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Transi hat ne Schraube locker

Transi hat ne Schraube locker

Titel: Transi hat ne Schraube locker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dimiter Inkiow
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recht, er ist ein Roboter .«
    »Jetzt ist mir endlich klar, warum Sie soviel Whisky vertragen können. Und warum wir soviel Strom verbraucht haben! Sie sind überführt !«
    »Was werden Sie mit uns machen ?« fragte Transi.
    »Ich übergebe Sie der Polizei !«
    »Dafür haben wir keine Zeit. Wir müssen heute noch weg .«
    »Sie kommen nicht mehr weg. Dafür werde ich sorgen .«
    »Es tut mir leid für Sie«, sagte Transi und packte ihn mit einer Hand.
    Der schweigsame Diener schoß sofort: ein-, zwei-, drei-, vier-, fünf-, sechs-, sieben-, achtmal. Dann war seine Pistole leer.
    »Wußten Sie nicht, daß wir kugelsicher sind ?« fragte der automatische Professor und gab ihm eine schallende Ohrfeige, die den Diener in die andere Ecke des Badezimmers beförderte. Der Diener war aber gut trainiert und besonders gut in Karate. Er schrie: »Ha !« und versuchte, sich mit zwei wohlgezielten Schlägen zur Wehr zu setzen. Das war ein Fehler. Seine eigenen Schläge waren so stark, daß er sich die Handknochen brach. Es tat ihm schrecklich weh, und jetzt konnte er nur noch jaulen, was sogar Wips Mitleid hervorrief. Der Dackel versuchte ihn zu trösten, indem er seine geschwollenen und blau angelaufenen Hände leckte.
    Der Professor sah sich gezwungen, den heulenden Diener mit einer Flasche Whisky zu beruhigen. Der Diener trank die Flasche aus. Er schlief ein. »Sie sollten nie mehr versuchen, mit einem Roboter zu kämpfen«, belehrte ihn Transi noch.
    »Nie... nie... hrrrr — hrrrr — hrrrr !«
    Der Diener schnarchte wie eine Holzsäge.

    Ein Hubschrauber brachte Transi und den automatischen Professor zum Flughafen. Ein Geheimdienstoberst in Zivil begleitete die beiden. »Schade«, sagte er, »daß Sie nicht geblieben sind, um die große Militärübung der Roboter zu erleben .«
    »Wir haben unsere Gründe«, meinte der automatische Professor. »Es ist besser, wenn ich mich dort nicht sehen lasse .«
    »Herr Professor«, verabschiedete sich der Oberst, »Sie haben uns einen großen Dienst erwiesen. Wir werden es Ihnen nie vergessen, daß Sie für uns die Militärroboter gebaut haben .«
    »Ich bin sicher«, sagte Transi, »daß Sie es nie vergessen werden .«

    Es wurde wirklich eine unvergeßliche Militärübung.
    Die Roboter kamen auf das Übungsgelände. Man gab ihnen Gewehre und Munition, aber sie wollten nicht kämpfen. Statt dessen begannen sie, Blumen zu pflücken.
    »Kämpfen! Kämpfen !« schrien die kommandierenden Generäle.
    »Kämpfen !« schrie sogar der Präsident.
    »Kämpfen !« schrien die Marschälle.

    »Meine Herren !« donnerte schließlich der Roboterkompanieführer, »wenn Sie sich so sehr einen Kampf wünschen, dann kämpfen Sie doch selbst. Generäle gegen Marschälle. Minister gegen Staatssekretäre. Wir werden uns Ihren Kampf gern ansehen. Aber wir selbst kämpfen nicht. Eine so teure Technik vernichtet man nicht. Und wenn Sie uns unbedingt als Militärroboter wollen, dann können wir ja eine Militärroboterkapelle gründen oder einen Militärroboterchor. Wir singen nämlich sehr gut !«
    Er sammelte seine Roboter um sich, und sie begannen zu singen.

    Einige Tage später meldete die Deutsche Presseagentur aus München:
    »Der weltberühmte Professor Schraubenzieher hat seinen automatischen Sohn Transi nach einer Generalüberholung wieder zusammengebaut. Der kleine Roboter, bei bester mechanischer Gesundheit und unternehmungslustiger denn je, machte in Begleitung seiner Eltern einen Bummel durch Schwabing.
    Befragt nach seinen größten Wünschen, antwortete der kleine Roboter: »Viele neue Abenteuer« !«

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