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Trapez

Trapez

Titel: Trapez Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Starr…«
    »Stella, Baby«, sagte er. »Ich hab’s dir gesagt, der Zirkus ist tot. Hier liegt die Zukunft.«
    Lucia sagte: »Das glaube ich nicht, Johnny. Wenn du nicht fliegen willst, was ist denn schlimm daran, ins Management zu gehen?«
    »Nichts«, sagte er. »Klingt großartig . Ich hatte schon eine Menge guter Ideen dafür. Ich dachte, dass wir vielleicht sogar den altmodischen Bauernzirkus umwandeln könnten und daraus eine wirklich moderne Show machen und ihn ins zwanzigste Jahrhundert bringen. Aber ich muss auch an mich selbst denken. In zehn Jahren werden die Leute, die jetzt beim Fernsehen ganz unten anfangen, an der Spitze der Welt stehen.«
    Joe fragte: »Was für eine Show sollst du produzieren, Johnny?«
    »Irgendeine Spiel-Show«, sagte er. »Wo die Leute viel Geld und große Preise gewinnen und das Publikum daran beteiligt wird. So was kommt sehr gut an.«
    Joe lachte spöttisch. » Weißt du, woran mich das erinnert? An eine Jahrmarktsbude. Wir haben hunderte davon draußen im Park. Ganz kleine. Das ist also dein Ziel für die Zukunft? – ein großer Jahrmarktschreier zu sein, anstelle eines kleinen? Und all den Deppen auf dem Rummel zu sagen: Kommt herbei, kommt herbei, werdet schnell reich!«
    Johnny war so blond, dass er aussah, als hätte er einen Sonnenbrand, als er errötete. »Sieh mal, es ist bloß ein Anfang. Sicher ist es eine miese Show, aber ich könnte mit einer besseren weitermachen.«
    »Da bin ich mir nicht so sicher«, sagte Angelo. »Wenn du erst mal beim Fernsehen den Ruf weghast, diesen Marktschreierkram zu machen, wette ich, dass du daran hängenbleibst.«
    »Das sage ich ihm auch die ganze Zeit«, sagte Stella vehement. »Wir sind die ›Flying Santellis‹. Ich möchte nicht, dass er etwas minderes wird. Und jetzt hat er die Gelegenheit, mehr zu werden. Eines Tages könnte er Manager der ganzen Show sein.«
    »Stel, Stel. Ich möchte bloß auf einem anderen Gebiet arbeiten…«
    »Und was soll ich machen, wenn du das machst?« fuhr sie ihn an. »Ich bin eine der ›Flying Santellis‹, Hauptmanege…«
    »Baby, du brauchst gar nichts zu tun. Wir sind jetzt nicht mehr in der Heimat – ich brauche meine Frau nicht arbeiten zu lassen, um den Speck ranzuschaffen. Glaubst du nicht, dass Suzy ein e Vollzeitmutter verdient? Matt kann andere Flieger für den Akt kriegen – sie brauchen dich nicht.«
    »Also Moment mal«, sagte Mario. »Wir eröffnen im
    ›Garden‹, in der Hauptmanege. Wir haben einen Vertrag.
    Was, zum Teufel, meinst du eigentlich damit, wir brauchen sie nicht? Sicher gibt es andere Flieger, aber sie sind nicht Stella. Sie sind keine Santellis. Es wird Jahre dauern, bis Clay…«
    »Sieh mal, ich weiß , dass du die Arbeit beim Film zu Ende bringen mu ss t, aber hinterher…«
    »Hinterher werde ich gleich weitermachen und die Saison mit den Flying Santellis beenden«, beharrte sie.
    »Mein ganzes Leben habe ich dafür gearbeitet und davon geträumt. Habe ich nicht auch ein Recht auf Erfolg? Und wir könnten ihn beide haben, mit mir in der Hauptmanege und mit dir als Manager der gesamten Show. Ich weiß , dass du mit Fliegen aufhören möchtest. Ich weiß , dass du ins Management willst. Du warst ja auch kein so besonderer Flieger…«
    »Mein Gott, Stella«, er starrte sie an, verraten und aschfahl. »Wie kannst du so mit mir reden? Das hast du noch nie getan!«
    »Nein?« sagte sie mit zitternder Stimme. »Ich hätte es vielleicht tun sollen. Schon vor langer Zeit.«
    Er drehte sich um und sah Mario an. »Das ist dein Werk! Durch dich ist sie so verrückt nach dem Fliegen geworden, so besessen – mein Gott«, sagte er wieder.
    »Mein eigener Bruder. Und du konntest mir das antun.«
    Marios Stimme war gedämpft. »Stella hat das Recht, sich zu entscheiden, was sie tun möchte.«
    »Aber sie ist meine Frau. Es ist meine Sache, für uns zu entscheiden, nicht wahr? Oder möchtest du, dass ich sie dir übergebe?«
    »Johnny, oh Johnny, bitte…« Stella weinte jetzt leise, die Tränen liefen ihr über das Gesicht, aber Johnny ignorierte sie und drehte sich heftig zu Lucia um.
    »Verdammt, du mu ss test das ja auch tun, nicht? Das Fliegen hat jede Ehe in dieser Familie zerstört, nicht? Bei deiner angefangen. Du und mein Vater. Angelo und Teresa. Liss und David haben sich deswegen fast getrennt.
    Matt und Susan – du bist nicht zufrieden, bis diese auch Schiffbruch erleidet, nicht? Du alte…« Er brach ab und es schien so, als ob er sich an dem

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