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Trau dich endlich!: Roman (German Edition)

Trau dich endlich!: Roman (German Edition)

Titel: Trau dich endlich!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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hier einen Esel, du freche kleine Eselin?« Derek marschierte über den Rasen auf sie zu. Er wirkte entspannt und sah genauso gut aus wie immer. Er trug ein hellgrünes T-Shirt, das die Farbe seiner Augen unterstrich. Gabrielles Herz pochte wie verrückt. Sie hatte ihn schrecklich vermisst.
     
    »Holly!«, rief Marlene in diesem Augenblick. »Kommst du bitte mal?«
     
    Die Kleine fuhr herum und sah zu ihrer Mutter und ihrem Stiefvater. »Ich komme!«, rief sie, und fügte dann, zu Gabrielle gewandt, hinzu: »Bin gleich wieder da.« Sie spurtete los und ließ Gabrielle mit Derek allein.
     
    Gabrielle atmete tief durch und sah ihm in die Augen. »Hallo.«
     
    »Ebenfalls hallo.« Er musterte sie von Kopf bis Fuß und nickte anerkennend. »Du siehst gut aus«, murmelte er.
     
    Sie blickte an sich hinunter und lächelte. »Danke.« Sie würde den Teufel tun und ihm verraten, dass sie das Trägerkleid, das sie anhatte, nur seinetwegen gekauft hatte.
     
    »Ich bin dir so dankbar, dass du das für Holly tust. Sie hat befürchtet, du könntest deine Meinung noch ändern, trotz deiner schriftlichen Zusage.«
     
    Gabrielle schüttelte den Kopf. »Das würde ich ihr niemals antun.«
     
    »Ich weiß.« Seine tiefe Stimme klang rau. Warm und freundlich. Verständnisvoll.
     
    Sie schauderte, der Sommerhitze zum Trotz.
     
    »Derek, es gibt ein Problem mit dem Grill!«, rief Hank.
     
    »Ich sollte Dad wohl besser zur Hand gehen, wenn wir heute noch etwas zu essen bekommen wollen. Fühl dich wie zu Hause.«
     
    Er hatte wohl keine Ahnung, wie schwer sie seine Worte trafen.
     
    Fühl dich wie zu Hause.
     
    Genau das hatte sie bereits einmal getan. Und obwohl er ihr keinerlei falsche Versprechungen gemacht hatte, war ihr erst bewusst geworden, wie sehr sie sich darauf verlassen hatte, dass alles so bleiben würde, wie es war, als sie nach dem Brand im Wave ihre Sachen packen und das Feld räumen musste.
     
    Unversehens hatte sie einen Kloß im Hals. Sie schluckte ihn hinunter und angelte sich eine Limodose aus einem mit Eiswürfeln gefüllten Eimer. Dann füllte sie einen Becher mit Eis, kippte die Limo darüber und setzte sich damit in einen Sessel, von dem aus man einen Blick auf das Gästehaus hatte.
     
    »Darf ich mich zu Ihnen setzen?«
     
    Gabrielle wandte den Kopf und sah sich Dereks Verflossener gegenüber. »Selbstverständlich«, sagte sie vorsichtig.
     
    Bei ihrer ersten Begegnung hatte sich Marlene ja eher frostig bis feindselig verhalten, und außerdem hatte sie Gabrielle als Grund vorgeschoben, um Holly von Derek fernzuhalten. Mal sehen, was sie diesmal im Schilde führte.
     
    Zu Gabrielles Verblüffung eröffnete Marlene das Gespräch jedoch mit den Worten: »Ich muss mich bei Ihnen entschuldigen. Ich habe mich letztes Mal ziemlich zickig verhalten.«
     
    »Schon in Ordnung.« Gabrielle zuckte die Achseln. »Ich bin nicht nachtragend.«
     
    Marlene lächelte. »Das freut mich, weil meine Tochter nämlich hellauf begeistert von Ihnen ist und ich gehofft hatte, dass Sie mir eine zweite Chance geben.«
     
    Sieh an, ein Friedensangebot! Gabrielle hatte keine Ahnung, was diesen plötzlichen Sinneswandel verursacht hatte, aber sie war es Holly schuldig, höflich zu ihrer Mutter zu sein. Allzu oft würden sie sich ohnehin nicht über den Weg laufen.
     
    Gabrielle drehte sich etwas zur Seite, damit sie Marlene ins Gesicht sehen konnte. »Sie haben eine wundervolle Tochter, also gehe ich davon aus, dass auch Sie ein netter Mensch sind.«
     
    »Danke. Sie ist wirklich etwas Besonderes.«
     
    Beide sahen zu Holly hinüber, die sich wieder zu ihren Freundinnen gesellt hatte.
     
    »Ich hätte nicht gedacht, dass sie hier so viele Bekannte hat«, bemerkte Gabrielle.
     
    »Hat sie auch nicht. John und ich haben ihre besten Freundinnen extra für dieses Wochenende aus New York mitgebracht.«
     
    Gabrielle nickte. »Ah, verstehe.«
     
    Schweigen, unterbrochen von Gekicher und vergnügtem Quietschen.
     
    »Ich wollte Sie hassen«, gestand Marlene schließlich.
     
    Gabrielle hob eine Augenbraue, verblüfft über diese unverblümte Eröffnung. »Wie bitte?«
     
    Marlene strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr. »Ich wollte Sie hassen. Vielleicht musste ich das auch, weil Sie in all den Jahren, die ich verheiratet war, das hatten, was ich wollte.«
     
    Gabrielle schüttelte verwirrt den Kopf. »Ich weiß nicht, was Sie meinen.«
     
    »Sein Herz. Seine Liebe. Das Einzige, wonach ich mich verzweifelt gesehnt

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