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Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir

Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir

Titel: Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Scott
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sah ich sein blutendes Handgelenk. Er hielt es mir direkt vor den Mund.
    BLUT, SEIN BLUT – das war alles, was ich wahrnehmen konnte. Ich bemerkte zu diesem Zeitpunkt weder die anderen Vampire, noch wurde mir bewusst, dass ich inzwischen auf einem weichen Bett lag. Mir war so unsagbar kalt, und der Hunger machte mich fast wahnsinnig.
    Ohne weiter nachzudenken, ergriff ich das mir angebotene Handgelenk. Sofort saugte ich gierig daran, und es schmeckte einfach wunderbar. Als der erste Schwall meine Kehle hinunter lief, meinte ich im Paradies zu sein.
    Blitzartig war mein Körper mit neuem Leben erfüllt, und auch meine Sinne begannen zu erwachen. Ich nahm mein Umfeld wieder wahr, und die Erinnerung kam zurück … die Erinnerung an Angela!
    Himmel, ob es die anderen schon wussten? Ich hörte auf zu trinken, und sah mich stattdessen im Zimmer um.
    „Du bist in meinem Schlafgemach. Oh, bitte verzeihe mir, in UNSEREM Schlafgemach natürlich.“
    Nicolas lächelte mich an und entzog mir seinen Arm. Die Wunde innerhalb von Sekunden.
    „Wie hast du denn das gemacht?“, fragte ich ihn erstaunt.
    Ehe er antworten konnte, war Vasco herangetreten. Der arme Kerl sah grauenvoll aus – als habe er mindestens drei Nächte nicht mehr geschlafen. Mir war sofort klar, warum es ihm so schlecht gehen musste: Er hatte Angelas Verschwinden bemerkt!
    „Kim, was ist passiert? Wir hörten laute Geräusche, fast wie ein Kampf. Aber als wir den Raum betraten, fanden wir nur dich – ohnmächtig. Wo, um alles in der Welt, befindet sich Angela? Ich habe bereits Haus und Grundstück nach ihr abgesucht. Nichts!“
    Verdammt, was sollte ich nur tun? Langsam setzte ich mich auf. Voll Unmut stellte ich fest, dass ich noch immer dieses dünne Nachtkleid trug und bat Nicolas um einen Morgenrock.
    Als ich diesen übergezogen hatte, verließ ich das Bett, was Nicolas nicht wirklich gefiel:
    „Kimberly, bitte schone dich! Du warst am Ende deiner Kräfte, ehe du gerade mein Blut getrunken hast. Übertreibe es nicht, alles dauert seine Zeit.“
    Aber ich schüttelte energisch den Kopf. Ich fühlte mich, rein körperlich gesehen, vollkommen fit und gesund. Das Blut meines Geliebten hatte wahre Wunder bewirkt. Und ich wusste, dass ich meine Kraft noch in dieser Nacht benötigen würde.
    Atheka hatte Angela, meine Angela! Und ich war keinesfalls bereit, tatenlos zuzusehen, wie sie ihr ein Leid zufügen würde. Sie wollte mich, sie wollte einen Kampf – sie sollte ihn bekommen. Aber ohne die Männer …
    „Vasco, bitte sorge dich nicht! Angela und ich hatten einen kleinen Streit. Dann ist sie davon. Sie meinte, sie wolle sich abreagieren, indem sie auf die Jagd ginge. Ein wenig frisches Blut, du verstehst? Du bist doch jetzt nicht eifersüchtig?“
    Ich schenkte ihm mein charmantestes Lächeln und hoffte, er würde mir diese irrsinnige Lüge abkaufen. Zuerst wirkte er irritiert, aber dann grinste er:
    „Soso, wenn die Damen sich streiten, benötigt meine Liebste ein wenig Blut von anderen Männern? Ja, das ist typisch Angela! Aber bitte jagt mir niemals wieder so einen Schrecken ein, ja? Und was ist mit dir geschehen? Warum bist Du ohnmächtig geworden? Und diese Beule an deinem Kopf. Oh, sie scheint bereits verheilt.“ Vasco strich mir sanft über den Hinterkopf. Und ich schämte mich immer mehr für meine Lügen.
    „Nicolas hatte recht. Ich war einfach zu schwach ohne sein Blut. Ich spürte, wie mir die Sinne schwanden, dann stürzte ich. Dabei habe ich mir wohl eine kleine Verletzung zugezogen. Nicht der Rede wert. Angela war bereits fort, sonst hätte sie mir natürlich geholfen.“
    Himmel, was für einen Schwachsinn erzählte ich den Vampiren, aber Vasco machte den Eindruck, als sei er damit zunächst zufrieden. Jacques und Michael tuschelten miteinander, dann machten sie Anstalten zu gehen.
    „Ich denke, ihr beide braucht uns im Moment nicht mehr, oder? Die Nacht ist noch jung, und wir wollen uns auf die Suche nach Atheka machen. Dieser Frau muss endgültig das Handwerk gelegt werden. Ich warte keine Minute länger!“
    Jacques lächelte mich gequält an und ich konnte seinen Schmerz deutlich fühlen.
    Der Verlust der Schwester und die Wahrheit über deren Tod. Seine unerfüllte Liebe zu mir, und nun auch der Tod von Arthur – das alles war selbst für einen Vampir ein bisschen zu viel.
    Ich fühlte mich schuldig – nicht nur in Bezug auf Jacques … ich log gerade meine neue Familie an und ich war mir nicht sicher, ob sie mir das jemals

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