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Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir

Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir

Titel: Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Scott
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Angela hatte sich vor den offenen Kamin gesetzt und starrte in das Feuer.
    Ich wollte ihr diese Antworten so gerne geben – aber ich konnte es einfach nicht. Ich wusste ja selbst nicht, welches Spiel die Vampire mit uns spielten. Und es gab etwas, dass ich mehr hasste, als alles andere auf der Welt: Ungewissheit ...
    „Vielleicht kann ich Ihnen beiden helfen – wenn es Ihr Wunsch ist.“.
    Wir zuckten zusammen, als plötzlich eine fremde Stimme zu uns sprach. Sofort drehten wir beide unsere Köpfe in die Richtung, aus der wir die Worte vernommen hatten.
    An der Türe stand eine Frau, deren Erscheinung wohl jedem Mann augenblicklich den Atem verschlagen hätte. Sie war mittelgroß und schlank – fast schon zierlich. Das bodenlange schwarze Kleid betonte hauteng ihre hübsche Figur. Ihr Gesicht war blass, genauso wie ich es bereits bei Nicolas und Vasco bemerkt hatte. Im faszinierenden Kontrast dazu, umrahmten lange schwarze Locken das schöne Gesicht. Ihre Augen leuchteten in einem Smaragdgrün, das ich so noch nie gesehen hatte. Und da war es wieder ... dieses seltsame Funkeln darin ... der stechende Blick ...
    „Bitte entschuldigen Sie mein Eindringen. Ich wollte Sie keinesfalls erschrecken. Darf ich mich vorstellen? Ich heiße Atheka.“ Die Frau, die noch sehr jung wirkte, kam langsam näher. Als hätten wir uns abgesprochen, machten Angela und ich gleichzeitig einen Schritt zurück. Wo kam denn diese Person plötzlich her? Wir hatten nicht gehört, dass sie das Zimmer betreten hatte. Es war, als ob sie unsere Gedanken lesen konnte:“ Die Tür war offen, daher habe ich es gewagt einzutreten. Ich denke, auf ein Klopfen, hätten Sie im Moment bestimmt nicht reagiert. Sie sind voller Sorge und Angst. Nun, ich gehöre zu Nicolas und Vasco.“
    Angela sah mich fragend an – und ich bemerkte, wie sich meine Miene verfinsterte. Himmel, warum spürte ich plötzlich einen Stich in der Brust? Sie gehörte zu Nicolas und Vasco? Warum gefiel mir das irgendwie überhaupt nicht? Angela schien meine Gedanken zu teilen. Im Gegensatz zu mir sprach sie diese deutlich aus: „Sie gehören zu den beiden Männern? Wie dürfen wir das denn verstehen?“
    Inzwischen waren wir ein wenig mutiger geworden, und wichen der schwarzhaarigen Schönheit nicht mehr aus. Ich bat Atheka, Platz zu nehmen. Dankbar lächelnd nahm sie an, und setzte sich auf den großen brauen Ledersessel neben dem Kamin.
    „Ich kenne die Brüder schon sehr lange – wir haben vieles gemeinsam erlebt. Gute wie auch schlechte Ereignisse.“ Nun, das war keinesfalls die Antwort, die Angela und ich erhofft hatten. Aber für den Moment wollten wir es dabei belassen. Die Frau machte einen freundlichen Eindruck, und vielleicht war es ganz gut, eine Vertraute in diesem Hause zu haben. Aber da war noch etwas, was ich unbedingt wissen musste, und zwar sofort: “Atheka[Sophie3] sind Sie ... nun ... sind Sie auch ein Vampir?“ Ich blickte direkt in ihre schönen Augen und befürchtete eine eher unangenehme Reaktion auf meine Offenheit.
    „Ja, das bin ich. Aber bitte fürchten Sie sich nicht vor mir. Ich werde Ihnen nichts tun. Ich mag Sie beide sehr gerne, obwohl ich Sie eben erst kennengelernt habe. Und außerdem würden mich Nicolas und Vasco grausam bestrafen, sollte ich von Ihrem Blut trinken.“
    Ich bekam eine Gänsehaut, als sie das sagte – der Gedanke daran, dass sie uns aussagen könnte oder wollte, hob meine Laune nicht wirklich an. Ein Blick zu Angela verriet mir, dass sie ebenso empfand. Ich kannte meine Freundin lange genug, um auch ohne Worte in ihren Augen lesen zu können. Das machte unsere Freundschaft so einzigartig.
    „Bitte Atheka, helfen Sie uns! Wir wissen nicht, was die beiden Männer mit uns vorhaben. Was geschieht hier? Und können Sie uns retten?“
    Angela hatte sich neben Atheka gesetzt, worauf diese lächelnd ihre Hand ergriff. Ich hatte den Eindruck, sie konnte unsere Verwirrung sehr gut verstehen, spürte unsere Angst ganz genau. Sie strich Angela liebevoll eine Haarsträhne aus dem Gesicht, dann sah sie in meine Richtung.
    Ich stand noch immer vor dem Kamin. Ich war viel zu aufgewühlt, um Platz zu nehmen. Als Atheka mich ansah, meinte ich eine Spur von Hilflosigkeit in ihren Augen zu erkennen.
    „Ich kann und darf Ihnen nicht helfen zu fliehen – wenn es das ist, was Sie meinen. Aber ich werde Ihnen erklären, was hier geschieht, warum Sie hier sind – vor allem Sie, Kimberly. Die Prophezeiung hat uns gesagt, dass wir Sie finden

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