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Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir

Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir

Titel: Traue niemals einem Vampir - Scott, D: Traue niemals einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Scott
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meinem Ohr: „Du hast Visionen, nicht wahr? Er kann dich Dinge sehen und fühlen lassen, er kann sogar zu dir sprechen ... streite es nicht ab, Kimberly. Nur die Frau, die als Mutter seines Kindes auserwählt wurde, ist dazu in der Lage.“
    Ich erstarrte – das war doch nur ein böser Traum. Ich wollte das alles nicht hören, und auf gar keinen Fall war ich bereit, dieses alberne Spiel mitzuspielen. „Tut mir leid, Atheka – aber egal was eure Prophezeiung sagen mag, ich habe nicht vor, als Gebärmaschine für einen Vampir herzuhalten, der sich unbedingt fortpflanzen will. Und ganz nebenbei erwähnt, ich kann gar keine Kinder bekommen. Das wurde vor Jahren festgestellt. Ich hatte eine schwere Infektion und bin seither unfruchtbar. Ich falle also aus. Punkt!“
    Damit war die Sache für mich erledigt, und ich lief zur Türe. „Ich denke, es ist besser Sie gehen jetzt. Richten Sie ihrem Ex-Liebhaber aus, dass er sich anderweitig umsehen muss. Ich bin die falsche Frau. Und ich danke dem lieben Gott dafür.“
    Ich öffnete die Türe für Atheka und war inzwischen sehr genervt. Der Tag hatte wesentlich besser angefangen, als er nun endete. Ich hatte das Gefühl, nur noch Verrückte um mich zu haben. Aber Atheka ließ sich keineswegs so leicht verscheuchen. Sie lief zwar zur Türe, aber nur um diese wieder zu schließen.
    „Du bist unfruchtbar Kimberly, ich weiß – aber nicht für Nicolas!“ Ihre Worte trafen mich wie ein Schlag. Was sollte denn das jetzt?
    „Der Tag, der für die Zeugung vorher bestimmt ist, kommt näher ... und du wirst dich deinem Schicksal fügen. Ich denke, du hast keine Wahl.“ Sie lächelte mich gequält an. Es schien ihr nicht wirklich zu gefallen, dass sie mir nun drohen musste.
    Angela hatte lange wortlos zugehört, doch allmählich wurde sie wütend. „Hey Atheka, genug jetzt! Sie haben Kimberly gehört, nicht wahr? Sie hat kein Interesse daran, sich befruchten zu lassen. Ob das nun medizinisch möglich ist oder nicht. Die Entscheidung darüber trifft sie ganz alleine. Sie sollten jetzt wirklich besser gehen.“ Ihre Augen funkelten böse. Himmel, sie war einfach klasse, wenn sie zornig war. Ich liebte sie dafür. Ich brauchte ihre Unterstützung wirklich, denn so langsam ließen meine Kräfte nach.
    „Kimberly, bitte denke noch einmal darüber nach. Wenn du dich Nicolas verweigerst, werden viele Menschen sterben. Bedenke seine Macht. Er wird Rache üben, und dieser kleine Ort ist ideal dafür. Ein junges Mädchen befindet sich bereits in seiner Gewalt. Nur du alleine entscheidest darüber, ob sie leben oder sterben wird.“
    Angela und ich sahen sie fassungslos an: Konnte Nicolas wirklich so grausam sein? Würde er unschuldige Menschen dafür töten, dass ich mich nicht ergab?
    Plötzlich vernahmen wir den lauten und verzweifelten Schrei einer Frau – es schien weit weg und doch so nahe. Mir drehte sich fast der Magen um. Egal wer dieser Mensch war, er hatte Todesangst. Und mir war plötzlich klar, wer die Person war, die um ihr Leben bangte: das junge Mädchen, von dem Atheka eben sprach.
    Ich legte meine Hände auf die Ohren, um die Schreie nicht länger ertragen zu müssen. Es traf mich bis ins Herz – und ich hasste Nicolas für das, was er mit dieser Frau wohl gerade machte. „Du kannst es beenden, Kimberly! Halte ihn auf! Ein einfaches „Ja“ genügt, und das Mädchen wird leben. Sie wird sich an nichts mehr erinnern können, ich verspreche es dir!“ Atheka sah mich herausfordernd an.
    Ich ließ mich verzweifelt auf die Knie sinken, legte mein Gesicht in die Hände, und fing plötzlich an hemmungslos zu schluchzen. Angela berührte mich, doch diesmal wehrte ich sie ab. Ich wollte für einen Moment alleine sein – alleine mit meinen Gedanken. Ich musste entscheiden, ob diese Frau leben oder sterben würde. Und sicherlich betraf es nicht nur sie. Nicolas würde sicherlich auch unser Leben nicht verschonen ...
    Inzwischen schrie die Frau nicht mehr, sie wimmerte jämmerlich. „Du hast keine Zeit mehr, liebste Kimberly – das Mädchen verliert langsam an Lebenskraft. Oh, erwähnte ich bereits, dass du sie kennst? Sie heißt Flora – und soweit ich weiß, ist sie deine Cousine.“ Das war nun eindeutig zu viel für mich ... ich nahm die Hände von meinem Gesicht und stand langsam auf. Ich sah zu Angela, die mit den Tränen rang.
    Langsam lief ich zur Türe, an der Atheka noch immer stand. Für einen kurzen Moment sahen wir uns einfach nur an. Dann öffnete ich die

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