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Traumfänger und Prinzessin Jojo

Traumfänger und Prinzessin Jojo

Titel: Traumfänger und Prinzessin Jojo Kostenlos Bücher Online Lesen
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Geräusche am Himmel.
    Diesmal war der Himmel voller Wolken. Zwischen den Wolken saß eine Frau mit einer Krone. Begleitet von den Wolken ging auch sie in das Haus. Dann hörte ich lautes Schimpfen.
    Ich bekam Angst. Vielleicht wäre es besser zu verschwinden. Doch dann sah ich das kleine Mädchen, das aus dem Haus lief und in den Händen die Keksdose hielt. Sie lief so schnell, dass sie nicht mehr auf den Weg achten konnte und stolperte über den im Gras versteckten Ball. Sie fiel hin und die Keksdose rollte vor meine Füße.
    Das kleine Mädchen begann zu weinen. Ich nahm die Keksdose und wollte sie ihr zurückbringen, aber das Mädchen lief über die Wiese davon. Ich schaute ihr nach, bis ich sie nicht mehr sehen konnte. Da kam die Frau mit der Krone aus dem Haus und klatschte in die Hände. Auf ihr Zeichen kamen von allen Seiten viele schwarze Flecken und begannen alles zu fressen. Die Wiese, die Blumen, das Haus, den Himmel, den Ball und einfach alles, was um mich herum war. Dann verschwand die Königin mit ihren Wolken.
    Ich blieb allein zurück, mit der Keksdose in der Hand und um mich herum war alles schwarz. Die schwarzen Flecken kamen näher und näher. Ich war sicher, dass sie mich auch auffressen wollten. Durch das Fenster konnte ich nicht mehr zurückklettern, denn es war auch schon zur Hälfte aufgefressen.
    Zu dumm, dass ich nicht zwei Kekse von Prinzessin Jojo bekommen hatte. Noch ein solcher Zauberkeks hätte mich bestimmt retten können. Darum öffnete ich die Keksdose.
     

     
    Vielleicht war dort ein Zauberkeks versteckt. Leider war kein Keks darin, sondern nur eine alte Holzschere. Ich nahm die Schere in die Hand. Mit einer solchen Schere konnte ich mich sicher nicht gegen die schwarzen Flecken verteidigen.
    »Ich brauche einen Keks!«, sagte ich und schnitt mit der Holzschere in die Luft. Nachdem ich das getan hatte, befand ich mich in einem Keksgarten.
    »Wie ist das möglich?«, fragte ich. »Entweder träume ich oder das ist eine Zauberschere.«
    »Jojo! Wo bist du?«, rief ich laut.
    »Hier bin ich!«, hörte ich eine Stimme rufen.
    Ich ging ein paar Schritte in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. Aber bald blieb ich wieder stehen. Denn die gleiche Stimme rief mir zu: »Kalt, kalt, kalt!« Also ging ich in die andere Richtung und die gleiche Stimme sagte: »Noch kälter, noch kälter, noch kälter!« Dann ging ich auf einen Busch zu. Nun sagte die Stimme: »Warm, warm, warm!« Und ein bisschen später: »Noch wärmer, noch wärmer, noch wärmer! Heiß!« Als ich hinter den Busch schaute, war ich überrascht. Statt Prinzessin Jojo stand dort die mächtige Königin Zorna.

Königin Zorna
     
    Die mächtige Königin, Herrscherin des gesamten Traumreiches, stand vor mir. Sie schaute mich mit ernstem Blick lange an und dann fragte sie mich: »Wer bist du? Was machst du hier? Wer hat dir erlaubt in meinem Reich herumzuwandern? Wo hast du die Zauberschere gestohlen? Antworte!«
    »Ich habe sie nicht gestohlen«, sagte ich.
    »Lügner! Ich weiß, dass du sie gestohlen hast.«
    »Nein! Ich habe sie wirklich gefunden.«
    »Lügner! Wer lügt, der stiehlt auch. Gib mir sofort die gestohlene Zauberschere!«
    »Ich habe sie nicht gestohlen und ich gebe sie dir nicht.«
    »Das ist ein Befehl! Oder ich befehle meinen schwarzen Flecken dich zu fressen!«
    »Du kannst nur deinen schwarzen Flecken Befehle erteilen, aber nicht mir. Ich schneide jetzt mit der Zauberschere in die Luft und verstecke mich in irgendeinem Traum, dann kannst du mich nie finden.«
     

     
    Als ich das sagte, wurde Königin Zornas Gesicht freundlich. »Warum möchtest du weggehen? Bleib doch, wir können auch Freunde sein.«
    »Gut«, sagte ich. »Ich bleibe. Aber dass du es weißt, die Schere gebe ich dir nicht.«
    »Schere? Welche Schere? Ach, diese billige Holzschere! Die musst du mir nicht geben. Aber vielleicht kannst du sie mir verkaufen. Ich gebe dir viel Geld dafür.«
    »Das brauche ich nicht.«
    »Mmh. Wenn du kein Geld brauchst, könnte ich dir meine goldene Krone geben.«
    »Nein!«, sagte ich entschlossen, »die Schere ist nicht zu verkaufen.«
    »Kaufen? Wer hat was von kaufen gesagt? Wer will schon eine billige Holzschere kaufen? Ich möchte mit dir tauschen. Ich gebe dir etwas und du gibst mir etwas. Zum Beispiel: Ich gebe dir meinen Ring und du gibst mir deine Holzschere.«
    »Ich gebe dir die Schere nur unter einer Bedingung: Du musst mir ein Geheimnis verraten.«
    Als Königin Zorna das hörte,

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