Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Traumfänger und Prinzessin Jojo

Traumfänger und Prinzessin Jojo

Titel: Traumfänger und Prinzessin Jojo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Stein, flog in die Luft und landete genau auf Herrn Pickwers Murmel.
    »Gewonnen, gewonnen!«, jubelte ich und machte ein paar Luftsprünge.
    »Blödsinn! Du hast nur Glück gehabt. Ohne den Stein hättest du mich nie getroffen. Wir müssen noch einmal spielen.«
    »Nein. Gewonnen ist gewonnen. Du hast gesagt, wenn ich deine Murmel treffe, dann zeigst du mir den Weg.«
    »Schon gut, schon gut, ich zeige dir den Weg.« Er klopfte dreimal auf den Baumstamm: tock, tock, tock. Sofort erschien wie von Zauberhand vor uns eine Ziegelmauer.
    »Du musst über diese Ziegelmauer klettern und bist schon dort, wo du hinwillst«, erklärte Herr Pickwer.
    Ich versuchte es, aber ich rutschte ab, weil die Mauer so glatt war. Dann geschah etwas, das mir Angst machte: Aus der Wand kamen ein paar schwarze Flecken hervor und begannen sofort die Mauer zu fressen.
    Ich schrie laut: »Die schwarzen Flecken sind da! Die schwarzen Flecken sind da! Sie werden alles auffressen!«
    »Du brauchst keine Angst zu haben. Sie können uns nichts tun«, sagte Herr Pickwer und ging auf die schwarzen Flecken zu. Er pickte mit seinem Schnabel nach ihnen und sofort wurde aus jedem schwarzen Fleck ein bunter Fleck, der wie eine Blume aussah.
    »Jetzt kannst du noch einmal versuchen über die rutschige Mauer zu klettern«, lachte Herr Pickwer.
    Das wollte ich auf keinen Fall tun. Ich ging zurück und setzte mich wieder auf den weißen Stuhl. Ich nahm die Zügel fest in die Hand und sagte den ganzen Zauberspruch. Der weiße Stuhl verwandelte sich wieder in das Pferd, das nun mit einem Satz über die Mauer flog. Wir landeten in einem Garten.
    Als wir die Erde berührten, saß ich wieder auf dem weißen Stuhl.
    Der Garten war voll mit Blumen, aber sie waren alle schwarz. Ich ging ein bisschen näher und sah genauer hin. Da sah ich, dass ich in dem Garten gelandet war, in dem die schwarzen Flecken wuchsen.

Die schwarzen Flecken
     
    Schade, dass Herr Pickwer nicht hier ist!, dachte ich. Er könnte alle schwarzen Flecken picken und aus ihnen bunte Flecken machen. Bunte Flecken sind nicht gefährlich.
    Ich machte ein paar vorsichtige Schritte, aber ich konnte keinen Weg aus dem Garten finden.
    Da hörte ich von ganz weit her jemanden in die Hände klatschen. Wie auf Befehl waren einige schwarze Flecken sofort wach. Sie bildeten Viererreihen und ich hörte sehr genau, wie sie gemeinsam knurrten.
     

     
    Das, was ich verstand, klang wie ein Schnarchlied. Sie knurrten und sangen: »Hungrig! Hungrig! Essen! Essen! Hungrig! Hungrig! Fressen! Fressen! Alles essen! Alles fressen!« Mit diesem Gesang verließen sie den Garten. Sie waren sicher auf einen Befehl der Königin Zorna losgezogen, um irgendeinen Traum aufzufressen. Nun war wieder alles ruhig.
    Plötzlich spürte ich, dass jemand hinter mir stand. Ich drehte mich um und blickte in das Gesicht von Prinzessin Jojo. Ich war glücklich, dass ich sie gefunden hatte.
    »Ich habe auf dich gewartet. Als du nicht gekommen bist, ging ich los, um dich zu suchen. Herr Pickwer sagte mir, wo du bist«, sagte sie.
    »Ich habe dich auch gesucht«, antwortete ich. »Ich habe Königin Zorna getroffen. Sie hat zugegeben, dass sie den Traumfänger in einem Buch versteckt hat.«
    »In welchem Buch?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Aber vielleicht weiß ich es. Im Schloss meiner Tante gibt es eine Geheimbibliothek.«
    »Dann müssen wir sofort versuchen ins Schloss zu kommen!«
    »Das wird nicht einfach sein. Ohne ihre Erlaubnis darf kein Fremder das Schloss betreten ... hmm, es sei denn ...»
    »Sag schon!«
    »Meine Tante sucht schon lange einen Hofnarren. Das könnte eine Möglichkeit sein«, sagte Prinzessin Jojo und verschwand im selben Moment, ohne eine Spur zu hinterlassen.
    Als ich hinter mir eine Stimme hörte, wusste ich, warum.
    Königin Zorna kam, begleitet von einem ganz schwarz angezogenen Mann.
    »Jetzt bist du schon wieder da!« Ihre Stimme klang zornig. »Ich habe dir schon einmal verboten durch mein Reich zu laufen! Darum werde ich dich nun bestrafen. Letztes Mal hast du dich mit meiner Zauberschere gerettet. Aber dieses Mal hast du sie nicht mit. Ich brauche nur einmal in die Hände zu klatschen und meine treuen Diener, die schwarzen Flecken, werden kommen und dich auffressen.« Sie hob die Hände, um zu klatschen.
    »Ich bin bereit für dein Klatschen. Darum bin ich da!«, sagte ich lächelnd.
    »Du bist vielleicht komisch«, sagte die Königin.
    »Natürlich bin ich komisch. Darum bin ich da.«
    »Er ist sogar

Weitere Kostenlose Bücher