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Traumfresser 3 - Die Alchemie des Bösen

Traumfresser 3 - Die Alchemie des Bösen

Titel: Traumfresser 3 - Die Alchemie des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Dahlquist
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beiden zusammenbringen, werden sie nur lügen – Sie werden gezwungen sein …«
    »Maßnahmen zu ergreifen?«
    »Genau. Und das wird nicht meine Angelegenheit sein.«
    »Obwohl es Ihre Angelegenheit bei diesem Gentleman war.« Foison seufzte mit Blick auf den Mann im Stuhl. »Ziemlich primitiv.«
    »Er ist kein Gentleman!« Harcourts Ausdruck wurde streng. Chang begriff, dass der Gefangene wegen Harcourts Unentschlossenheit misshandelt worden war – mit der Brutalität, die aufgrund der Verbitterung wegen seines Dilemmas hochgekocht war.
    Foison zuckte mit den Schultern. »Er blutet ziemlich stark, aber das ist nicht mein Fachgebiet. Ich weiß, dass Kardinal Chang …«
    »Ein Verbrecher ersten Ranges.«
    »Wenn Sie damit sagen wollen, dass er dadurch schwerer zu beeinflussen ist, stimme ich Ihnen zu.«
    »Sagen Sie das nicht in seiner Gegenwart!«, stammelte Harcourt. »Jetzt wird er noch länger durchhalten!«
    »Ich verrate dem Kardinal nichts, was er nicht bereits weiß! So wie er auch weiß, dass ich ihn brechen werde. Die Frage ist lediglich, wie stark man ihn brechen kann.«
    »Wenn Sie glauben, dass wir Sie verschonen«, rief Harcourt Chang zu, nachdem er sich entschlossen hatte, Foison trotz allem zu unterstützen, »liegen Sie falsch. Die Nation ist in Gefahr. Die Krone . Und wenn Sie sich uns widersetzen, sind Sie lediglich ein gemeiner Verräter.«
    Chang nickte zu dem Gefangenen hin. »Ist er einer?«
    Foison zog den Sack weg. Mr. Phelps zuckte zusammen, als wäre es zu hell. Was Cunsher im Marcelline widerfahren war, war nichts im Vergleich zu dem Martyrium, das Phelps erlitten hatte. Sein Gesicht war mit dunklem Blut verschmiert. Ein Auge war zugeschwollen, und mit dem anderen linste er durch einen Schleier von Tränenflüssigkeit. Seine Nase war gebrochen und eine Lippe wie eine faule Pflaume aufgeplatzt.
    Chang spürte, wie sich sein Magen verkrampfte. Phelps war einer von ihnen gewesen, und das hatten sie ihm angetan. Foison drehte Phelps’ Gesicht sanft zu Chang. »Kennen Sie diesen Mann, Mr. Phelps?«
    Phelps nickte. Seine Stimme war nur ein Lallen. »Verbrecher … sollte man hängen.«
    »Sie haben gerade gehört, dass Mr. Harcourt die gleiche Ansicht geäußert hat. Vielleicht sollten Sie erklären, warum er hängen sollte.«
    »Abtrünniger … der Herzog hat einen Haftbefehl auf ihn ausgestellt.«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Verloren gegangen … niemals zugestellt …«
    »Kommen Sie, Mr. Phelps. Wann haben Sie diesen Mann das letzte Mal gesehen?« Phelps schüttelte den Kopf, als sei das für seinen wirren Verstand zu viel, doch Foison blieb geduldig. »In Parchfeldt? In Harschmort? Heute Abend im Palast?«
    Chang sah, wie Phelps bei der letzten Möglichkeit den Kopf unter Schmerzen heftig schüttelte. Harcourt zeigte triumphierend mit einem Finger auf ihn.
    »Er lügt .«
    Ein flehentliches Stöhnen entrang sich Phelps’ Kehle. »Chang ist ein Mörder … Sie wissen es selbst …«
    »Wen hat er getötet?«
    »Ich weiß es nicht …«
    »Hat er Colonel Aspiche getötet?«
    »Ich weiß es nicht …«
    »Was ist mit Arthur Leverett? Oder Charlotte Trapping?« Foison blieb ruhig. »Der Kronprinz von Mecklenburg? Der Comte d’Orkancz?« Phelps rang nach Luft, unfähig zu antworten. Spucke befleckte seine violetten Lippen. Foison legte eine Hand auf Phelps’ Schulter. »So viele Tote …«
    »Ich möchte nichts lieber als Kardinal Chang auf einem Schafott«, sagte Harcourt.
    »Warum zum Teufel sind Sie hier ?« Changs Stimme klang so bedrohlich wie möglich. Harcourt sank der Mut.
    »Ich … ich … Lord Axewith … ich bin eingesetzt, ernannt, wegen der aktuellen Krise …«
    »Sprechen Sie nicht mit dem Gefangenen, Mr. Harcourt, er will Sie nur aus dem Konzept bringen.« Foison trat von Phelps zurück, die Hände auf Gürtelhöhe, dicht an seinen Messern.
    »Vielleicht wäre es tatsächlich besser, wenn Sie gehen würden.«
    »Phelps ist mein Gefangener«, protestierte Harcourt.
    »Aber Chang ist eine andere Sache. Ich brauche diesen Raum.«
    Harcourt rümpfte die Nase und zog eine Taschenuhr aus seiner Westentasche. »Na schön. Fünf Minuten. Dann werden wir ihn befragen.« Foison sagte nichts. Harcourt nickte, als seien sie sich einig, und stieß beim Rückzug gegen seine Gehilfen. Stolpernd verließen sie den Raum. Die Soldaten blieben neben der Tür stehen.
    Chang sprach so frohgemut wie möglich. »Bin ich jetzt dran?«
    »Ich muss Sie lebend abliefern. Sie wissen, was ich

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