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Traumfresser 3 - Die Alchemie des Bösen

Traumfresser 3 - Die Alchemie des Bösen

Titel: Traumfresser 3 - Die Alchemie des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Dahlquist
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ansprechbar«, antwortete Gorine. »Sie kann kein Wort sagen.«
    »Ja. Wenn ich die Verabreichung einer Reihe von Chemikalien anordnen darf und dann eine Mahlzeit – egal was, obwohl heiße Suppe sehr gut wäre …«
    Mahmoud kümmerte sich um das Essen, und Gorine suchte nach einem Blatt Papier auf dem Schreibtisch. Während Svenson eine Liste mit den benötigten Dingen anfertigte, betrachtete Gorine Francesca. Sie saß am Fuß der Chaiselongue, und zum ersten Mal bemerkte Svenson, wie still sie geworden war.
    »Erbin des Xonck’schen Imperiums, stimmt das?«, fragte Gorine sie.
    »Sobald mein Onkel Henry stirbt.«
    »Und du bist beim Doktor? Allein?«
    »Ihre Eltern sind«, sagte Svenson, »gemeinsam mit ihrem Onkel Francis …«
    Gorine nahm Svenson die Liste aus der Hand. »Francis Xonck. Man kann nur hoffen, sie ist nicht die Erbin davon .«
    Gorine verließ den Raum. Francesca blickte finster zu Boden. Svenson hatte keine Ahnung, wie viel das Mädchen in Parchfeldt von dem gehört hatte, was zwischen ihrem Onkel und ihrer Mutter vorgefallen war, oder wie viel sie davon verstanden hatte.
    »Kümmre dich nicht um ihn. Wir sind hier, um der Lady zu helfen. Wie du selbst gesagt hast, eine königliche Haltung …«
    Francesca starrte noch immer zu Boden. »Mochten Sie meinen Onkel Francis?«
    »Ich fürchte, dein Onkel hat nicht viel um mich gegeben, Liebes.«
    »Aber er hat Mutter geliebt. Er hat mich geliebt.«
    »Francesca …«
    » Hat er.«
    »Dein Onkel Francis hat es geliebt, glücklich zu sein, mein Schatz – wie hätte er dich nicht lieben können?« Es war ein schwacher Versuch, und Francesca Trapping rümpfte die Nase. Sie verstummte erneut. »Was … äh … was hat dir die Contessa von deinem Onkel erzählt?«
    Francesca schnaubte, als handele es sich um eine besonders dumme Frage.
    Gorine kam hereingeeilt. »Da ist jemand für Sie …«
    Svenson griff nach seinem Revolver. »Niemand weiß, dass ich hier bin …«
    Gorine packte seinen Arm. »Um Gottes willen, seien Sie kein Dummkopf!«
    Mahmoud tauchte auf, und mit vereinten Kräften entwanden sie ihm den Revolver.
    »Da kann man nichts machen«, sagte der dunkelhäutige Mann. »Er hat Sie wiedererkannt.«
    Colonel Bronque stand im Türrahmen. Das schwarze Haar lag fest an seinem Schädel an, und ein spitzer Haaransatz betonte seine Habichtnase. Gorine und Mahmoud wichen nach zwei Seiten zurück.
    »Mecklenburg.« Der Colonel spie das Wort aus wie einen Fluch. »Mecklenburg.«
    »Was ist damit?«
    »Sie sind Svenson, Arzt. Spion .«
    »Kenne ich Sie?«
    »Anscheinend nicht. Sonst hätten Sie mehr Angst.«
    Der Doktor wurde von seiner Erschöpfung überwältigt. »Oh, zweifellos«, erwiderte er und setzte sich an den Schreibtisch.
    Colonoel Bronque stieß ein bellendes Lachen aus. Svenson riskierte einen Blick zu Mahmoud und Gorine, die angesichts der Belustigung des Colonels eifrig nickten. Der Colonel trat strahlend näher. »Ich dachte, Ihr Kerle hättet keinen Funken Humor.«
    »Welche Kerle?«
    »Mecklenburger – Deutsche. Ich kannte Major Blach. Steif wie ein Krückstock.«
    »In der Tat, ein schrecklicher Mensch. Wer sind Sie?«
    Anstelle einer Antwort streckte Bronque die Arme aus, und das Glitzern in seinen Augen forderte den Doktor auf zu raten – eine Probe. Svenson blieb keine Wahl.
    »Na schön. Ihr Name sagt mir nichts – und Ihr Rang – a priori – auch nicht. Sie zeigen sich in einem Bordell in voller Dienstkleidung in Begleitung eines Mannes, der zwar teuer, jedoch unauffällig gekleidet ist. Nach den Bügelfalten in Ihrer Hose zu urteilen, haben Sie die Nacht hier verbracht. Eine Vermutung ist, dass Ihr Mündel eine der Ausschweifung zugeneigte hochgestellte Persönlichkeit ist, die in diesen schwierigen Zeiten eines besonders vertrauenswürdigen Aufpassers bedarf.«
    Bronque grinste mit wölfischer Zufriedenheit. »Warum sollte ich mich dann mit Ihnen abgeben?«
    »Weil meine Anwesenheit als ein Verbrecher Ihre Persönlichkeit der Gefahr eines Skandals aussetzt.«
    »Unsinn.«
    Svenson seufzte. »Natürlich, Sie würden mich einfach umbringen.«
    »Aber das habe ich nicht .«
    Die Hartnäckigkeit des Colonels war ermüdend. Svenson rieb sich die Augen. Es war früh, und ein Großteil seiner Gedanken war bei dem blauen Glas. Aber dann hatte er es.
    »Ah. Weil Sie überhaupt nicht hier sind.«
    »Wie bitte?«
    »Sie sind nicht wegen der Bordellware gekommen, sondern wegen des Tunnels.«
    »Welcher Tunnel?«
    »Unter dem Old

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