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Traumfresser 3 - Die Alchemie des Bösen

Traumfresser 3 - Die Alchemie des Bösen

Titel: Traumfresser 3 - Die Alchemie des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Dahlquist
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Trompeten?«
    Sie nahm ihm einen Krug aus der Hand und trank in großen Schlucken, holte zwischendurch einmal Luft und leerte ihn dann. »Trinken Sie. Trinken Sie, oder geben Sie es mir. Wir haben wenig Zeit.«
    Er blickte zur Tür. »Bestimmt kann man alles hören, was wir sagen …«
    Die Contessa packte Svensons Gürtel und zerrte ihn auf ein Knie herunter. Sie nahm ihm den Krug ab und stellte ihn auf den Boden, wobei sie etwas von dem Bier verschüttete.
    »Wir haben unerledigte Geschäfte.«
    »Madam, nichts zwischen uns …«
    Sie zerrte erneut an seinem Gürtel, um ihn am Aufstehen zu hindern. »Reden Sie leise «, flüsterte sie. Sie näherte ihren Mund seinem Ohr. »Wir haben alle möglichen unerledigten Geschäfte, Abelard Svenson. Leugnen Sie das nicht.«
    »Das werde ich nicht.« Er schluckte. »Aber heute Morgen – ich kann nicht …«
    »Kann was nicht?«
    »Sie haben Mrs. Dujong getötet …«
    »Jemand musste es tun.«
    Das Klatschen von Doktor Svensons offener Hand auf ihrer Wange schallte durch den Raum. Wütend und entsetzt sprang sie auf.
    Ihre Augen loderten. »Dafür werden Sie bezahlen.«
    »Das habe ich bereits.«
    Die Contessa brach in raues Gelächter aus. Die Tür ging auf, und zwei Grenadiere spähten herein, alarmiert von dem Lärm, jetzt jedoch verwirrt von dem Gelächter und dem schamroten Gesicht des Doktors. Die Contessa winkte sie hinaus, und da sie gefügig gegenüber Hochmut waren, gehorchten sie. Sie legte sich zwei Finger auf die Wange. »Mein Gott.«
    »Was auch immer Sie zu sagen haben, Madam, sagen Sie es.«
    »Nicht, bevor Sie sich nicht hinknien.« Sie hob die Brauen. Svenson seufzte und tat es, wobei er den Bierkrug wegschob.
    »Ich nehme das. Wenn Sie es nicht trinken.« Sie nahm einen weiteren großen Schluck. »Ich war in den Bädern. Kein Wunder, dass ihr die Haut in Fetzen herunterhängt.«
    »Wasser dehydriert den Körper«, stellte Svenson fest. »Wie Alkohol.«
    »Bier bestimmt nicht.« Sie bot ihm einen Schluck an. Er schüttelte den Kopf, und die Contessa kippte den Rest hinunter.
    »Die Soldaten werden nicht ewig warten. Und Schoepfil schon gar nicht.«
    »Bronque auch nicht. Kennen Sie Bronque?« Sie reichte ihm den Krug, den er verärgert abstellte. Als er wieder zu ihr aufblickte, hielt sie ein fest zusammengewickeltes Stück Seide in der Hand, das sie zwischen ihren Brüsten hervorgeholt hatte.
    Sie warf es ihm hin wie einen Leckerbissen für einen Schoßhund.
    »Das habe ich Celeste Temple gestohlen. Das Taschentuch gehört Robert Vandaariff.«
    Svenson schlug die Seide auf: ein Stück blaues Glas.
    »Ich habe das schon einmal gesehen. In Raaxfall – und auf dem Platz …«
    »Alle haben sie gesehen«, sagte sie. »Warum es ausgerechnet ihr geben?«
    Svenson blickte kurz zur Tür. »Es muss ein anderes sein.«
    »Ich habe keine Zeit, dem nachzugehen, doch selbst wenn ich sie hätte, würde ich es nicht tun, weil man es Celeste gegeben hatte, kurz bevor sie mir übergeben wurde.«
    »Ich bin genauso Ihr Feind wie Miss Temple …«
    Svenson erhob sich. Sie packte seinen Gürtel. »Natürlich sind Sie das, herrje – was muss eine Frau tun?«
    »Tun, Madam? Tun? «
    Sie verkniff sich eine spitze Bemerkung und blickte ihn an. Der Moment zog sich hin. »Sie haben keine Angst vor mir, nicht wahr?«
    »Natürlich nicht.«
    »Nein. Sie haben Angst vor sich selbst.«
    Svenson schürzte die Lippen und zuckte mit den Schultern. Sie lockerte den Griff um seinen Gürtel und knickte das Handgelenk ein wenig ab, sodass sie vier Finger in die Hose des Doktors schieben konnte.
    »Erinnern Sie sich«, fragte sie, während sie mit ihren Fingern in seine wollene Unterwäsche fuhr, »an unser erstes Zusammentreffen? Als wir zum ersten Mal miteinander gesprochen haben?«
    Svensons Körper spannte sich an. »Das St.-Royale-Hotel. Ich habe nach dem Prinzen gefragt.«
    »Und ich habe Ihnen gesagt, wo er ist.«
    »Weil es Sie amüsiert hat. Später haben Sie mich aus demselben Grund töten wollen.«
    »Aber Sie sind nicht gestorben.« Sie betrachtete ihn aufmerksam und misstrauisch, während sie die Hand langsam tiefer gleiten ließ, bis ihre Fingernägel seine Leistengegend streiften. Dann zog sie sie auf einmal wieder heraus. Sie lehnte sich auf dem Stuhl zurück und gab sich forsch.
    »Robert Vandaariff hat Kardinal Chang, der mir gehörte, gegen Celeste Temple ausgetauscht, die ihm gehörte. Jetzt sind Celeste und Sie Gäste von Drusus Schoepfil.«
    »Sie ebenfalls.«
    Die

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