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Traumgirl auf Hawaii

Traumgirl auf Hawaii

Titel: Traumgirl auf Hawaii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Korbel
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Ihren Namen?”, fragte sie und konzentrierte sich abwechselnd auf ihn und das Boot. Der Wind blähte das Segel, wehte Lilly die Haare aus dem Gesicht und kühlte den Schweiß auf ihrem Rücken und ihren Brüsten. Die kleine Sunfish hüpfte wie ein flacher Stein über das Wasser.
    “Nein, nicht so wichtig wie ein Name”, sagte der vermeintliche Cameron Ross und dachte angestrengt nach. “Aber wichtig.”
    “Na, machen Sie sich keine Sorgen deswegen.” Lilly klang zuversichtlicher, als sie sich fühlte. “Sobald wir Sie an Land gebracht haben, werden Sie genug Zeit haben, sich zu erinnern.”
    Bis jetzt waren sie allerdings noch sehr weit von jeglicher Hilfe entfernt. Doch mit etwas Glück würden sie einer Yacht begegnen, sobald sie in den Pailolo-Kanal gelangt waren. Vielleicht einem Charterboot auf dem Weg zum Hochseefischen, dessen Kapitän sie bitten könnte, Mr. Ross zu einem Arzt zu bringen. Und falls sie kein Boot trafen, war Maui nur ungefähr fünf Meilen entfernt.
    Wenn ich das meiner Mutter und meinen Kolleginnen erzähle, dachte Lilly. Da fahre ich nichts ahnend in meinem Boot, versuche den Geschwindigkeitsrekord zwischen Molokai und Oahu zu brechen, und wen rette ich da zufällig? Cameron Ross in Smoking und Stetson! Sie würden es nicht glauben. Lilly konnte es ja selbst kaum fassen.
    Das leuchtend orange und gelb gestreifte Segel blähte sich im Wind, und die Klippen von Molokai trieben langsam vorbei. Zeit, sich wieder um ihren Patienten zu kümmern. Lilly bückte sich nach der Wasserflasche.
    “Mr. Ross?”
    Er reagierte nicht. Sie geriet in Panik.
    “Bitte, tun Sie mir das nicht an.” Sie kniete sich neben ihn und rüttelte ihn an der Schulter. “Ich bin nicht besonders gut in solchen Notsituationen.”
    Sie hob seinen Hut an, und er blinzelte. “Das macht mir nichts aus”, erklärte er mit einem verwegenen Grinsen.
    Fast hätte Lilly ihn geohrfeigt. “Lassen Sie das. Ich glaube, Sie dürfen nicht einschlafen, aber ich weiß nicht mehr, warum. Krankenpflege gehörte nicht zu meinem Fachgebiet.”
    “Wie meinen Sie das?”
    “Ich bin Bibliothekarin. Ich kann die nötigen Informationen nachschlagen, sobald ich zu Hause bin. Aber jetzt erinnere ich mich nicht daran. Ich kann Ihnen höchstens die Erbfolge der Stuarts aufsagen.”
    Seine Miene verdüsterte sich. “Bloß nicht. Dann schlafe ich sofort ein.”
    Lilly brachte ein Lächeln zustande. “Sie sind kein Fan des englischen Königshauses, wie?”
    “Nein.”
    “Und wie ist es mit dem hawaiischen Königshaus? Die Erbfolge kann ich Ihnen auch aufzählen.”
    “Wie wäre es mit Ihrem Namen? Da Sie meinen ja zu kennen scheinen.”
    “Lilly”, sagte sie und reichte ihm die Wasserflasche. “Lilly Kokoa.”
    Er blinzelte erneut. “Nach der Königin Liliuokailani?”
    “Nein, nach der Lilie. Ich wurde zu Ostern geboren.”
    Er grinste. “Das ist nicht annähernd so romantisch. Sie sind Hawaiianerin, oder?”
    “Zur Hälfte. Dazu ein Viertel Portugiesin, ein Viertel Chinesin. Ich bin ein Mischling.”
    Er blinzelte erneut, als wollte er sie abschätzen. “Ich kann es momentan zwar nicht beurteilen, aber wenn ich Sie sehen kann, werden Sie sicher der attraktivste Mischling sein, der mir je begegnet ist.”
    “Was soll das heißen, wenn Sie mich sehen können?”, fragte Lilly besorgt. “Können Sie denn nicht sehen?”
    Er zuckte kaum merklich die Schulter. “Wahrscheinlich wird es bald besser. Mir ist schon weniger übel.”
    Offenbar versuchte er sie nur zu beruhigen. “Trinken Sie ein wenig Wasser”, forderte sie ihn auf, da die Austrocknung vielleicht noch schlimmer war als die Kopfverletzung. Wenn er letzte Nacht von einem Boot gefallen war, hatte er schrecklich lange in der Sonne gelegen.
    “Danke, Lilly.” Wieder legte er seine Hände um ihre und hob die Flasche an seine Lippen.
    Er hat wundervolle, kräftige Hände, dachte sie, mit langen Fingern und Schwielen von echter körperlicher Arbeit und mit einigen Narben an den Knöcheln. Lilly betrachtete sie und beobachtete, wie er das Wasser trank, ohne dabei die Augen zu öffnen. Er sah überhaupt nicht wie ein verwöhnter Filmstar aus. Seine Hände waren jedenfalls schon länger nicht manikürt worden, und sein Gesicht wies einen frischen Sonnenbrand und Bartstoppeln auf. Und trotzdem wirkte er sehr sexy.
    Lilly war schon zu lange allein. Bevor ihre Hormone verrückt spielen konnten, zog sie sich zurück. “Sie sollten es nicht übertreiben”, sagte sie und

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