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Traumlos, Band 1: Im Land der verlorenen Seelen (German Edition)

Traumlos, Band 1: Im Land der verlorenen Seelen (German Edition)

Titel: Traumlos, Band 1: Im Land der verlorenen Seelen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Jäger
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für eine angemessene Reaktion zu lassen. Von einem heftigen Nicken über ungläubiges Kopfschütteln bis hin zu lautem Lachen wird alles von ihr gefordert, aber Hailey tut ihr Bestes, um Macy eine gute Zuhörerin zu sein. Als jene berichtet, wie Jules vor lauter Nervosität drei Mal mit der Nadel daneben gestochen hat, lacht sie laut los.
    »Egal, was du geträumt hast. Du musst zu diesem Date gehen!«
    Macy schüttelt den Kopf und beißt sich auf die Unterlippe, während ihr Blick traurig über den belebten Pausenhof schweift.
    »Unmöglich. Schau mich an. Ich bin ein Wrack. Außerdem«, fügt sie hinzu und senkt ihre Stimme verschwörerisch, »handelte der Traum von ...«
    Bevor sie den Satz vollenden kann, hallt ihr Name über den Platz.
    »Macy!«
    »Hey Jules, was willst du denn mit der?«, grölt ein hochgewachsener Junge über den Platz und klopft sich lachend auf den Oberschenkel. Hailey würde ihn nicht als hässlich bezeichnen, aber eine Schönheit ist er auch nicht gerade. Dafür ist sein Körper zu bullig, seine Ohren zu groß und die Lippen zu dünn. Zudem stehen seine Augen so nah beieinander, dass Hailey sich nicht sicher ist, ob dieser Umstand nicht seine Sehfähigkeit beeinträchtigt. Sie wirft ihm einen abschätzigen Blick zu und kassiert dafür ein höhnisches Lächeln.
    »Oh scheiße.«
    »Er kommt direkt hierher«, entfährt es Hailey.
    »Ich weiß«, zischt ihre Freundin und verdreht die Augen.
    »Du siehst gar nicht so schlecht aus.«
    Ihr Beruhigungsversuch wird mit einem kurzen Zucken von Macys Mundwinkeln beantwortet.
    »Hallo Jules!«, flötet Macy erstaunlich gut gelaunt und wirbelt herum. Ihre Reaktion wird von Jules Sportmannschaft, welche die Szene teils ungläubig teils schmunzelnd beobachtet, mit einem lauten Lachen quittiert. Sie stehen zusammen wie ein Rudel Wölfe, das sich überlegt, wie es sein nächstes Opfer am besten zur Strecke bringt. Auch der Junge mit den nah beieinanderstehenden Augen gehört zu ihnen. Sie alle tragen den gleichen Anstecker an ihrer Schuluniform. Ein Ball und darüber zwei übereinander gekreuzte Schläger; das Zeichen der Schulsportler. Normalerweise würde Hailey respektvoll die Augen niederschlagen, um einem Streit zu entgehen, aber dieses Mal funkelt sie die Jungen wütend an. Niemand macht sich über ihre Freundin lustig.
    »Bereit für heute Abend?«
    Lässig lehnt sich Jules gegen die Lehne der Bank und lächelt von oben auf sie herab. Bei seinem Blick schlägt selbst Haileys Herz schneller, obwohl er eindeutig Macy in die Augen schaut. Ihr Atem stockt und sie ist verwundert, dass Macy so locker reagieren kann. Ihr selbst hat es die Sprache verschlagen.
    »Also, die Sache ist die ...«
    Hailey ist fassungslos. Ein Meter und achtzig Zentimeter absoluter Traumtyp stehen vor ihrer besten Freundin und diese ist kurz davor, ihm einen Korb zu geben.
    »Schon in Ordnung, Macy. Wir verschieben das Lernen einfach«, fällt sie ihr daher ins Wort und grinst Jules entschuldigend an.
    »Sehr zuvorkommend ...«, erwidert Jules lächelnd und wedelt mit der Hand in der Luft, als wolle er seinem Satz noch etwas hinzufügen.
    »Hailey.«
    »Hailey, richtig.«
    Eine Reihe weißer Zähne blitzt auf, bevor er sich wieder Macy zuwendet. Hailey blickt gekränkt in den Himmel. Er hat ihren Namen vergessen. Auch den anderen scheint es aufgefallen zu sein. Einige Mädchen bleiben stehen und kichern hinter vorgehaltener Hand. Eine von ihnen kennt Hailey schon länger und sie konnten sich noch nie wirklich leiden. Die hochgewachsene Blondine ist nicht gerade für ihre Freundlichkeit bekannt und hat Hailey mehr als einmal schikaniert. Es ist kein Geheimnis, dass Suzanne schon länger hinter Jules her ist. Ihr lauernder Blick verrät, dass sie um ihre Stellung fürchtet und Jules genau beobachtet.
    »Wir sehen uns dann heute Abend, ja? Lass mich bitte nicht hängen.«
    Erstaunt blickt Hailey zu ihm auf. In seinen grauen Augen liegt ein Flehen, das sie noch nie zuvor bei einem anderen Menschen gesehen hat. Als Macy nicht antwortet, beginnt er, nervös auf seiner Unterlippe zu kauen. Einer der Jungs lacht im Hintergrund.
    »Will die Intelligenzbestie dir etwa nicht bei deinen Hausaufgaben helfen?«
    »Schnauze!«, Jules wirbelt herum und ballt die Hände zu Fäusten. Auf einmal wird es unglaublich still auf dem Pausenhof. Alle starren sie an. »Nenn sie nicht so«, fügt Jules lässig hinzu und wendet sich dann wieder Macy zu. Er scheint nicht zu bemerken, dass sämtliche

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