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Treffpunkt Las Vegas

Treffpunkt Las Vegas

Titel: Treffpunkt Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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vertraulicher. Es handelte sich wohl um ein neues Flugzeugmodell. Außerdem hatte sie verschiedene vertrauliche Memoranden zu schreiben, die innerhalb des Betriebes in Umlauf gehen sollten. Ihr Chef verließ nach dem Diktat das Büro zu einer kurzen Besprechung mit einem anderen Abteilungsleiter. Als er nach zwanzig Minuten zurückkehrte, fand er Corla nicht mehr an ihrem Platz. Ein Blatt Papier war in die Schreibmaschine eingespannt; sie hatte gerade damit begonnen, den ersten Brief aus dem Stenogramm zu übertragen, hatte aber erst wenige Wörter geschrieben und mitten im Satz aufgehört.
    Nun, ihr Chef glaubte, sie wäre nur für einen Moment aus dem Zimmer gegangen, und machte sich in seinem Büro wieder an die Arbeit. Etwa eine Viertelstunde später fiel ihm ein, daß noch ein anderer Brief diktiert werden mußte. Er drückte auf den Summerknopf nach Corla, aber sie kam nicht. Als er selbst nachsehen ging, fand er ihren Arbeitsplatz noch im gleichen Zustand wie vorher. Er wartete weitere fünfzehn Minuten und schickte dann eine andere Sekretärin zum Aufenthaltsraum, damit sie nachsehe, ob Corla vielleicht übel geworden sei. Aber Corla war nicht dort. Nie hat man wieder eine Spur von ihr gefunden. Ihre Handtasche lag auf dem Tisch, es waren etwas über fünfzig Dollar drin, praktisch das gesamte Bargeld, das Corla überhaupt besaß. Auch Lippenstift, Puder, Schlüssel und was eine junge Dame sonst bei sich zu tragen pflegt, waren in der Tasche.«
    »Wurde die Polizei benachrichtigt?« fragte ich.
    »Ja, natürlich, aber sie hat sich kein Bein ausgerissen.«
    »Gibt es irgendwelche Hinweise, die mit ihrem Verschwinden in Zusammenhang gebracht werden können?«
    »Nur einen einzigen.«
    »Und der wäre?«
    »Das Mädchen, das ihre Wohnung mit ihr teilt, erzählte mir, Corla sei vierundzwanzig Stunden vor ihrem Verschwinden noch auffallend glücklich gewesen. Deshalb habe ich versucht, herauszufinden, was in diesen letzten vierundzwanzig Stunden passiert sein könnte. Wie sich dabei herausstellte, hat sie an dem Morgen, bevor man sie vermißte, einen Brief erhalten. Der Absender war ein gewisser Framley in Las Vegas, Nevada.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Die Hausbesitzerin verteilt die Post auf die einzelnen Apartments. Ihr Mädchenname war Franley mit einem >n<. Sie behauptet natürlich, sie habe nicht in der Post herumgeschnüffelt, sondern die Briefe nur unter dem Gesichtspunkt durchgesehen, für welches Apartment sie bestimmt waren.«
    Bertha lächelte sarkastisch. »Bewahre! Es würde ihr sicherlich nicht einmal im Traum einfallen, sich für die Post der Hausbewohner zu interessieren.«
    Whitewell lächelte ebenfalls und berichtet dann weiter: »Die Hauswirtin behauptet, der Name Framley in der linken oberen Kuvertecke sei ihrem eigenen Mädchennamen so ähnlich gewesen, daß sie für einen Augenblick geglaubt habe, es habe ihr jemand aus der Familie geschrieben. Dann erst stellte sie fest, daß der Name mit >m< anstatt mit >n< geschrieben war.«
    »Und diese Frau hat also gesehen, daß der Brief aus Las Vegas kam?«
    »Ja, so hat sie es mir jedenfalls erzählt.«
    »Wie ist die Adresse in Las Vegas?«
    »Daran kann sie sich leider nicht erinnern«
    »Konnte sie denn wenigstens sagen, ob als Absender ein männlicher oder ein weiblicher Vorname angegeben war?«
    »Leider nein. Sie weiß nur, daß der Absender Framley, Las Vegas, war. Das ist natürlich nur ein sehr magerer Hinweis, aber der einzige, den wir überhaupt besitzen. Sonst gibt es nichts, was mit ihrem Verschwinden in Zusammenhang stehen könnte.«
    »Wie steht es denn mit ihrem Stenoblock?« fragte ich. »Ich meine das Stenogramm über die wichtigen und vertraulichen Geschäftsangelegenheiten.«
    »Der Block lag mitten auf dem Tisch«, antwortete Whitewell. »Wenn der gefehlt hätte, dann wäre es vielleicht möglich gewesen, den FBI in die Nachforschungen einzuschalten. Es deutet aber absolut nichts darauf hin, daß ihr Verschwinden in irgendeinem Zusammenhang mit ihren beruflichen Aufgaben stand. Es handelt sich augenscheinlich um eine völlig private Angelegenheit.«
    Bertha schaltete sich wieder ins Gespräch ein. »Und Sie meinen, es gibt wirklich jemanden in Las Vegas, der Framley heißt und irgend etwas über das Verschwinden von Corla weiß?«
    »Ja, Mrs. Cool. Hier wohnt eine gewisse Helen Framley. Zumindest hat sie in den letzten Wochen hier gewohnt.«
    »Sie haben diese Frau doch wohl aufgesucht?« fragte ich.
    Seine Gegenfrage kam

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