Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Treffpunkt Las Vegas

Treffpunkt Las Vegas

Titel: Treffpunkt Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
Vom Netzwerk:
langsam und überlegt: »Warum glauben Sie das?«
    »Das ist doch logisch. Nachdem Sie schon mal die Frau ausfindig gemacht haben, werden Sie doch wohl kaum eine Detektei bezahlen, es sei denn, Sie hätten schon selbst versucht, die gewünschten Informationen zu bekommen — und hätten dabei nichts erreicht.«
    Whitewell antwortete nicht sofort. Er nahm zunächst die Zigarre aus dem Mund, studierte sie einige Sekunden lang, setzte sich in seinem Sessel zurecht und sagte dann: »Offen gestanden, ich habe es wirklich  versucht. Ich habe zufällig Bekannte hier im Ort, eine Familie Dearborne. Kennen Sie sie vielleicht auch?«
    »Ich kenne überhaupt niemanden in Las Vegas«, antwortete ich.
    »Sie müssen wissen, daß Mrs. Dearborne eine sehr gute Bekannte unseres Hauses ist. Ihre Tochter Eloise sieht entzückend aus, und ich habe lange Zeit hindurch gehofft, auch Philip würde merken, wie reizend dieses Mädchen ist.«
    »Na und? Reichte sein Kennerblick nicht so weit?«
    »Ja, was soll man da sagen? Die beiden sind gute Freunde. Ich hatte stets gehofft, diese Freundschaft würde zu etwas engeren Bindungen führen. Wahrscheinlich wäre es auch so gekommen, wenn Miss Corla Burke nicht gewesen wäre.«
    »Wer gehört sonst noch zur Familie Dearborne?«
    »Da ist Odgen Dearborne, ein junger Mann, der im Kraftwerk am Boulder=Damm beschäftigt ist. Er ist Amateurpilot und Mitbesitzer eines Privatflugzeuges.«
    »Ist sonst noch jemand in der Familie?«
    »Nein, nur Mrs. Dearborne, die Tochter Eloise und der junge Odgen.«
    »Wenn ich Sie also recht verstehe, haben Sie jemanden aus der Familie Dearborne veranlassen können, Helen Framley aufzusuchen?«
    »Ja. Ich rief Odgen an und bat ihn, nach einer Person namens Framley zu suchen. Fände er sie, dann sollte er versuchen, herauszufinden, ob sie etwas über Corla wüßte. Odgen hat dann festgestellt, daß es in der Stadt eine Frau namens Helen Framley gibt.«
    »Hat er auch ihre Wohnung ausfindig machen können?« fragte Bertha.
    »Ja, er war auch bei dieser Framley, hat aber leider nichts erreicht.«
    »Und aus welchem Grunde nicht? Was hat sie gesagt? Erzählen Sie doch!« bohrte Bertha neugierig.
    »Tja, da ist leider nicht viel zu berichten, denn Miss Framley bestritt glattweg, Corla zu kennen. Sie wisse weder, wer Corla sei, noch wo sie sich aufhalte, und habe ihr daher auch keinen Brief geschrieben. Man solle sie gefälligst in Ruhe lassen.«
    »Glauben Sie, daß sie die Wahrheit gesagt hat?« fragte Bertha.
    »Wer will das wissen? Odgen meinte zwar, man könne ihr glauben. Aber diese Miss Framley hat irgend etwas Geheimnisvolles an sich und hinterläßt den Eindruck, als habe sie einiges zu verbergen. Und darum möchte ich, daß ein Berufsdetektiv sich der Sache annimmt.«
    »Wie steht denn nun die Polizei zu der Angelegenheit?« fragte Bertha. »Sie sagten, die wäre an der Sache nicht interessiert?«
    Whitewell zuckte mit den Schultern. »Für die Polizei ist die Sache nicht interessant genug. Mein Gott, Corla ist halt eine Person mehr, die vermißt wird. Da macht sich die Polizei nicht viel Arbeit. Sie stell1 die üblichen Routinebefragungen an, um herauszufinden, wo die Vermißte stecken könnte. Das ist aber auch alles. Die Polizei ist eben der Ansicht, daß ein gewisser Prozentsatz aller Mädchen, die spurlos verschwinden, entweder irgendwo heimlich ein Baby zur Welt bringen will oder mit einem Mann auf und davon ist. In unserem Falle scheint sie anzunehmen, daß Corla in einen anderen verliebt war und Philip nur heiraten wollte, weil er ihr eine gute Partie zu sein schien; dann habe sie ihre Ansicht plötzlich geändert.«
    »Und würde Philip eine gute Partie sein?« fragte Bertha, die aus seiner Antwort wohl ihre eigenen Folgerungen in bezug auf das zu fordernde Honorar zu ziehen gedachte.
    »Es hat zumindest eine ganze Reihe von Müttern gegeben, die ihn dafür gehalten haben«, antwortete Whitewell trocken.
    »Und Sie möchten also, daß Donald diese Miss Framley dazu bringt, doch noch etwas über die verschwundene Corla zu verraten?«
    »Es genügt mir, wenn er herausbekommt, was mit Corla los ist, warum sie verschwunden ist und wo sie sich jetzt aufhält.«
    »Wir wollen doch mal ganz genau definieren, was Donald für Sie tun soll«, sagte Bertha nunmehr ganz geschäftlich.
    »Also, ganz offen gesagt: Ich möchte den Beweis erbracht haben, daß sie freiwillig gegangen ist. Ich habe dabei den Hintergedanken, daß der Grund ihres Verschwindens meinem Sohn

Weitere Kostenlose Bücher