Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Treueschwur

Treueschwur

Titel: Treueschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
schluckte einen Fluch, richtete den Bug ihres Schiffs auf den Supersternenzerstörer und schaltete das Triebwerk runter. Der Sith-Lord hatte sich vermutlich in seiner persönlichen Kabine verkrochen oder marschierte in einer dieser Stimmungen die Kommandobrücke auf und ab, in der niemand ihn zu behelligen wagte.
    Aber Mara hatte einen Job zu erledigen. So oder so würde er sich mit ihr auseinandersetzen müssen.
    Sie hatte die innere Verteidigungszone des Schiffs fast erreicht, und die in Reihen hintereinander angeordneten Gruppen von Luftabwehrgeschützen schwenkten drohend in ihre Richtung, als der Kommunikator schließlich wieder zum Leben erwachte. »Hand des Imperators«, polterte Vaders vertraute Stimme. »Was für ein unerwartetes Vergnügen.«
    »Ganz meinerseits«, sagte Mara in dem Wissen, dass keiner von ihnen auch nur ein Wort davon ernst meinte. »Lord Vader, wir müssen reden.«
    »Wir Ihr wünscht. Kommt an Bord.«
    Der erste Offizier der Executor übernahm, deaktivierte die Verteidigungssysteme des Schiffs und dirigierte Mara zur persönlichen Hangarbucht des Captains. Dort wurde sie von einer Eskorte von Vaders eigener 501. Sturmtruppenlegion erwartet, und nach einem kurzen Marsch gelangten sie in einen kleinen Konferenzraum.
    Vader wartete auf sie. Einer dräuenden Sturmwolke gleich stand er beim Ende des Tisches. »Ihr habt verlangt, mich zu sprechen«, sagte er ohne Umschweife.
    »Ich muss mich für meinen Ton von vorhin entschuldigen.« Mara neigte in einer Geste der Demut den Kopf vor ihm.
    »Es gibt bloß eine einzige Person im Imperium, die meine Gegenwart verlangen kann«, fuhr Vader unbeeindruckt fort. Offensichtlich war er nicht in der Stimmung. Entschuldigungen zu akzeptieren, »Und diese Person seid nicht Ihr. Und Ihr werdet es auch niemals sein«, fügte er unheilvoll hinzu.
    »Dann lasst mich unverzüglich zur Sache kommen.« Sie war selbst nicht unbedingt in bester Laune. »Ich hin hier auf einer wichtigen Mission, und ich muss mich rückversichern, dass Eure Anwesenheit hier mir dabei nicht in die Quere kommt.«
    »Dass meine Anwesenheit hier Euch nicht in die Quere kommt?« Vaders Stimme fiel eine halbe Oktave ab. »Passt auf, was Ihr sagt, Hand des Imperators.«
    »Ich sage, was angebracht ist, wenn es um Hochverrat geht«, hielt Mara dagegen. »Ich bin hier, weil ich jemandem auf der Spur bin.«
    »Nein!«, donnerte Vader, und seine Stimme dröhnte durch den Raum und geradewegs durch Maras Schädel. Er machte einen großen Schritt um das Ende des Tischs herum auf sie zu, sein schwarzer Umhang wogte, seine behandschuhte Hand fiel zu seinem Lichtschwert. »Sie ist der Schlüssel, um ihn zu finden. Sie gehört mir!«
    »Wie bitte?«, brachte Mara hervor. Ihr eigener siedender Zorn verschwand, als ihr klar wurde, dass sie mit einem Mal in großen Schwierigkeiten steckte. »Nein, ich.«
    Aber es war zu spät. Vader zog das Lichtschwert von seinem Gürtel, und mit einem Zsssch erschien die flammend rote Klinge. Er brachte die Waffe in Angriffsposition und stürmte auf sie zu.
    Mara trat einen Schritt zurück und riss ihr eigenes Lichtschwert hervor, ohne es jedoch einzuschalten. Das Letzte, was sie wollte, war, mit einem Sith-Lord die Klingen zu kreuzen. Sie sah rasch zur Tür und verlagerte ihr Gewicht, bereit, hinauszueilen.
    Doch entweder bemerkte Vader ihren Blick oder las ihre Körpersprache. Er veränderte die Richtung, schob sich zwischen sie und die Tür und verwehrte ihr so jede Chance zur Flucht.
    Eine Grimasse schneidend, verlagerte Mara ihr Gewicht in die andere Richtung und warf sich seitlich auf den Konferenztisch. Sie rollte sich schnell über ihre linke Schulter ab und landete auf der anderen Seite. »Beruhigt Euch!«. rief sie so besänftigend, wie sie konnte. »Was habt Ihr überhaupt für ein Interesse an Gouverneur Choard?«
    Vader heb sein Lichtschwert hoch empor und ließ die Klinge geradewegs durch den Tisch sausen.
    Mara wich hastig einen Schritt zurück, als die beiden Teile des halbierten Tischs zu Boden krachten. Mit dem Rücken zur Wand und Vader zwischen ihr und der Tür blieb ihr bloß eine Möglichkeit. »Ihr sucht Ärger?«, wollte sie wissen, und sie fuhr ebenfalls ihr Lichtschwert aus und hob es vor sich zur Verteidigung »Schön, dann nur zu!«
    Vaders einzige Antwort bestand darin, seine eigene Waffe wieder in Angriffsposition zu bringen, während er in die Lücke zwischen den beiden Tischhälften trat. Mara konzentrierte sich auf die Macht, griff

Weitere Kostenlose Bücher