Treueschwur
vorübergehend geschlossen. Ich kann Ihnen entweder eine Freigabe für den Makrin- Haupthafen oder den Greencliff-Regionalhafen erteilen. Sie haben die Wahl.«
»Warum ist das Palastlandefeld geschlossen?« LaRone rief eine Karte der Region auf. Der Makrin-Haupthafen befand sich mitten im Herzen des Nordwestquadranten der Stadt, nur ein paar Kilometer vom Gouverneurspalast entfernt, während es sich beim Greencliff-Regional um einen wesentlich kleineren Raumhafen handelte, der zwischen dem nordöstlichen Teil der Stadt und einer Klippenlinie eingeklemmt war, die am gesamten Ostrand von Makrin City entlang verlief.
»In der Stadt findet eine militärische Suchaktion statt. Das Landefeld des Palasts wurde aus Sicherheitsgründen außer Betrieb gesetzt.«
»Wonach suchen die denn?«
»Geheimsache«, sagte der andere und klang inzwischen gereizt. »Nennen Sie Ihre bevorzugte Landezone.«
Marcross sah nach hinten zu LaRone und hob fragend die Augenbrauen. »Der Makrin-Haupthafen ist näher.«
»Aber bei Greencliff wird weniger los sein«, gab LaRone flüsternd zurück.
Marcross dachte darüber nach, dann nickte er. »Wir nehmen Greencliff«, sagte er laut.
»Bestätige. Sie haben Landefreigabe für Greencliff-Regional.«
»Vielen Dank.« Marcross schaltete den Kommunikator aus. »Quiller? Alles in Ordnung mit dir?«
»Oh, sicher, mir geht's gut«, sagte Quiller, dessen Stimme mit einem Mal einen Friedhofstonfall annahm. »Ich nehme nicht an, dass einem von euch der Name des Schiffs aufgefallen ist?«
Marcross sah wieder stirnrunzelnd zu LaRone. »Die
Executor... Warum?«
»Ich schätze, ihr Bodenhüpfer kriegt von den Flottenneuigkeiten nicht allzu viel mit.« Quiller atmete bedächtig ein. »Zufällig ist die Executor das brandneue Flaggschiff von Lord Darth Vader.«
LaRone starrte das Schiff an, und sein Magen verkrampfte sich. Vader? »Was, bei allen Welten, macht der denn hier?«
»Ich vermute, dass er entweder hinter unserem Verräter oder Solos Rebellenfreundin her ist«, sagte Quiller scharf. »Schätze, sie ist ein bisschen wichtiger, als wir dachten.«
»Obgleich er ja gesagt hat, dass sie den Planeten vermutlich wegen ihr dichtgemacht haben«, erinnerte LaRone ihn.
»Ich dachte, er würde übertreiben« , knirschte Quiller. »Ich weiß ja nicht, wie's euch beiden geht, aber ich will nicht in derselben Stadt sein wie Vader. Ich will nicht mal im selben Sternensystem sein.«
»Das kann ich dir nicht verübeln.« Marcross' Stimme klang angespannt, aber entschlossen. »Wenn ihr wollt, könnt ihr mich einfach beim Raumhafen absetzen.«
»Wovon redest du da?«, fragte LaRone stirnrunzelnd.
»Ich suche den Verräter. Der Rest von euch muss nicht hierbleiben. Um ehrlich zu sein, hat Quiller recht - wenn Vader hier ist, wird es für alle um einiges sicherer sein, wenn ihr es nicht seid.«
»Vergiss es«, sagte LaRone. »Wir stecken da zusammen drin.«
»Ihr schuldet mir nicht das Geringste«, beharrte Marcross.
»Wir schulden es den Bewohnern des Shelsha-Sektors«, entgegnete LaRone. »Bloß weil eine BloodScar-Basis vernichtet wurde, bedeutet das nicht, dass die Verschwörung damit vorbei ist. Wir müssen dieses Übel an der Wurzel packen.«
»Wenn Vader euch in die Finger kriegt, werdet ihr euch wünschen, das ISB hätte euch zuerst gefunden«, warnte Marcross. »Setzt mich einfach ab und verschwindet.«
»Oh, danke«, knurrte Quiller. »Da fühle ich mich doch gleich viel besser.«
»Genau genommen ist es für uns sogar von Vorteil, dass Vader hier ist«, meinte LaRone. »Mit ziemlicher Sicherheit hat er seine persönliche Sturmtruppenlegion unten auf dem Boden, die die Suche für ihn durchführt. Wir können uns einfach unter die Menge mischen.«
Quiller warf ihm einen ungläubigen Blick zu. »Du machst Witze, oder? LaRone, du sprichst hier nicht bloß davon, irgendeine beliebige Sturmtruppeneinheit zu infiltrieren. Das ist die Fünfhunderterste.«
»Na und?«, hielt LaRone dagegen und versuchte, seine persönlichen Bedenken zu unterdrücken. »Die von der Fünfhundertersten ziehen ihre Rüstungen auch Stück für Stück an, genau wie wir.«
Quiller zischte zwischen zusammengebissenen Zähnen hindurch: »Du bist verrückt. Das ist dir doch klar, oder?«
»Ich hab da so was munkeln hören«, gab LaRone zu.
»Wenn alle damit einverstanden sind«, sagte Quiller mit einem Seufzen, »dann soll's mir recht sein. Wenn du und Marcross durchdreht, können wir das genauso gut auch alle zusammen
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