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Treueschwur

Treueschwur

Titel: Treueschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Frachtraum kam.
    »Wir bringen Sie zum Treffpunkt«, erklärte ihm Han und setzte seine beste Unschuldsmiene auf. »Warum fragen Sie?«
    Bevor sich der andere genügend sammeln konnte, um die Frage zu wiederholen, war Han bereits verschwunden.
    Als Han sich schließlich in den Pilotensitz fallen ließ, hatte Chewbacca sie problemlos aus der Schwerkraft von Teardrop herausgebracht. »Netter Zug, Chewie«, sagte er, als er die Tasten drückte, um einen Statusbericht zu erhalten. Der Angriff hatte ihnen ein paar neue Beulen achtern an der Außenhülle eingebracht, aber in Anbetracht der zahlreichen Kerben und Dellen, die sich dort bereits befanden, war es eher unwahrscheinlich, dass das irgendwem auffiel. »Es ist immer wieder ein Vergnügen. einem imperialen Befehl Folge zu leisten. Zur Abwechslung, quasi.«
    Hinter ihnen kam Luke ins Cockpit. »Er hat's dir wirklich abgekauft?«, fragte er und lehnte sich über Hans Schulter, um einen Blick auf den Sternenzerstörer draußen in der Ferne zu werfen.
    »Warum nicht?«, hielt Han dagegen. »Er hat gesehen, dass wir im Anflug waren, und wir haben ihm außerdem gesagt, dass wir im Anflug sind. Manchmal muss man den Leuten bloß ein wenig auf die Sprünge helfen, damit sie denken, was du willst.«
    »Scheint so«, sagte Luke, doch er klang noch immer zweifelnd. »Trotzdem hätten sie sich entschließen können, an Bord zu kommen und uns zu durchsuchen,«
    »Keine Chance«, sagte Han. »Bloß weil sie in großen, schicken Schiffen durch die Gegend schippern, heißt das nicht, dass sie schlau sind. Sie sind hier, um Rebellen zu jagen, nicht, um irgendwelche Ladungen zu inspizieren. Sobald Chewie das Wendemanöver vollzogen hatte, war die einzige echte Frage, ob der Captain seine Schützen ein paar Schießübungen machen lassen würde.«
    »Zu dumm, dass sie keine Ahnung haben, was ihnen da durch die Lappen gegangen ist«, murmelte Luke, warf einen letzten Blick hinaus und setzte sich dann wieder hin. »Ich bin bloß froh, dass ihr beide auf unserer Seite seid.«
    Han sah ihn stirnrunzelnd über die Schulter an. Aber Luke betrachtete den Bildschirm des Navigationscomputers und war sich offensichtlich nicht im Mindesten darüber im Klaren, was er gerade gesagt hatte. Han wandte seinen Blick Chewbacca zu, nur um festzustellen, dass der Wookiee seinerseits ihn von der Seite ansah. »Was?«, forschte er.
    Chewie zuckte mit seinen gewaltigen Schultern und wandte sich wieder seiner Konsole zu. Han sah wieder Luke an. aber dem Jungen war das Intermezzo offenbar völlig entgangen.
    Mit einem säuerlichen Geschmack im Mund drehte er sich wieder zu seiner eigenen Konsole um. Auf unserer Seite. Anders ausgedrückt: Auf Lukes Seite. Und auf der Seite von Leia Organa und General Rieekan und wahrscheinlich auf der der gesamten verfluchten Rebellion.
    Das Problem war nur, dass Han sich beim besten Willen nicht daran erinnern konnte, wann er sich auf Seiten der Rebellion geschlagen hatte.
    Sicher, während dieser irrwitzigen Schlacht um Yavin hatte er Luke diese TIE-Jäger vom Hals geschafft. Keine große Sache. Er hatte dem Jungen einen Gefallen getan, und vielleicht war es auch ein bisschen Rache für die Art und Weise gewesen, wie die Imperialen ihn mit ihrem Traktorstrahl an Bord des Todessterns gezogen hatten und dann mit ihren dreckigen Füßen kreuz und quer durch den Falken marschiert waren. Er hatte kein Problem damit, dass die Rebellen ihm dafür dankbar waren.
    Aber das bedeutete nicht, dass er beim Großen Knall mitmischen wollte.
    Natürlich war Chewbacca ganz heiß darauf. Seine eigenen Erfahrungen mit den Imperialen und ganz allgemein die Art, wie sie sein Volk behandelten, hatten in ihm einen tief sitzenden Hass auf das Imperium geschürt. Wenn Han sein Okay dazu gab, würde er keine Sekunde zögern, sich der Rebellion anzuschließen.
    Aber Han hatte nicht die Absicht, sich von irgendjemandes Zorn in diese Sache hineinziehen zu lassen. Nicht von Chewie und mit Sicherheit nicht von Luke. Er musste an sein eigenes Leben denken.
    Der Sternenzerstörer trat in die Umlaufbahn des Planeten ein, als der Falke zu Lichtgeschwindigkeit überging.
    Mit einer letzten Salve, die man mehr spürte als tatsächlich hörte, verstummten die Turbolaser der Reprisal.
    Daric LaRone, der an der Backbordluke im dritten Sturmtruppen-Landungsschiff saß, klappte den Audioverstärker seines Helms hoch und fragte sich, ob der Kampf womöglich mit einer weiter entfernten Waffenbatterie des

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