Treueschwur

Titel: Treueschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn

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Leiter zur unteren Luke runterzurutschen, bevor der Rest der Suwantek-Besatzung reagieren konnte.
    Bloß, dass Luke der Wink scheinbar vollkommen entgangen war. Er stand noch immer reglos da, den Kopf ein bisschen zur Seife geneigt, als würde er auf Stimmen in seinem Gehirn horchen.
    »Ich denke, Sie sollten sich anhören, was sie zu sagen haben«, beharrte LaRone. Auch er und Grave hatten sich nicht bewegt. War Han der Einzige, der witterte, dass Ärger in der Luft lag? Er machte noch einen halben Schritt.
    Und dann schoss Lukes Hand mit einem Mal abrupt vor, um seinen linken Arm zu packen. »Alles in Ordnung, Han.« Er starrte LaRone an. »Sie gehören nicht zu den BloodScars.«
    »Wer hat das denn behauptet?«, protestierte Han und unterdrückte einen weiteren Fluch. Das genügte. Während er seinen linken Arm in der Absicht, Lukes Hand abzuschütteln, in einem weiten Bogen schwang und gleichzeitig, um den Blick von LaRone und Grave in diese Richtung zu lenken, ließ er seine rechte Hand an seine Seite fallen.
    »Nicht!«, riet eine Stimme hinter ihm.
    Han erstarrte, seine Hand bloß Zentimeter von seinem Blaster entfernt, und blickte langsam über die Schulter.
    Dort standen zwei Männer. Sie waren mit den gleichen ExMilitär-Klamotten gekleidet wie LaRone und Grave und hielten ihre Blaster auf ihn und Luke gerichtet.
    Und Han hatte nicht einmal gehört, wie sich eine der Türen geöffnet hatte. Diese Kerle waren gut, keine Frage.
    »Okay«. sagte er so ruhig, wie es ihm möglich war. als er sich wieder zu LaRone umdrehte. »Und was jetzt?«
    »Das hängt davon ab.« LaRone trat vor und erleichterte Han um seinen Blaster. Mit einem flüchtigen Zögern nahm er ebenfalls Lukes Lichtschwert an sich. »Fangen wir damit an, wer - und was - genau Sie und Ihre Freunde sind.«
    »Wie ich schon sagte, wir sind unabhängige Spediteure«, erklärte Han.
    »Mit Zwillings-Vierlingslasern an Ihrem Schiff?«, fragte LaRone betont. »Lassen Sie sich was Besseres einfallen.«
    »Die brauchen wir zum Schutz.«
    »Da bin ich mir sicher. Sagen Sie mir. wenn wir jetzt gleich Ihre Frachträume durchsuchen würden, fanden wir dann irgendetwas, das dort nicht sein sollte?«
    »Absolut nicht«, versicherte Han. Ausnahmsweise stimmte das sogar. »Wir sind doch keine Schmuggler.«
    »Natürlich nicht«, sagte LaRone. »Kommen wir zurück zu den BloodScars. Denken Sie ernsthaft, dass sie versuchen, hier im Shelsha-Sektor so etwas wie ihre eigene kleine Version der Rebellenallianz auf die Beine zu stellen?«
    »Ich würde es eher eine Hutten-Pyramide nennen«, sagte Han, und ein kleiner Teil seines Verstandes fragte sich, warum ihn LaRones Vergleich so ärgerte. Unterm Strich betrachtet war die Rebellenallianz wirklich genau das: Eine große illegale Gruppierung, die aus vielen anderen illegalen Gruppierungen bestand. »Aber ja, ich denke, sie könnten etwas in dieser Art versuchen.«
    »Gut«, sagte LaRone. »Denn sie tun nämlich tatsächlich genau das. Unsere Gefangenen sagen, dass erst vor einer Woche ein Agent der BloodScars zu ihnen gekommen ist und sie gedrängt hat, sich ihnen anzuschließen. Er soll in Kürze zurückkommen, um ihre Antwort entgegenzunehmen.«
    Han runzelte die Stirn, als er plötzlich begriff. »Und Sie denken, einer von uns ist dieser Agent?«
    »Dieser Gedanke ist uns durch den Kopf gegangen« , sagte LaRone. »Ziemlich ironisch, da ich annehme, dass Sie sich das Gleiche in Bezug auf uns gefragt haben.«
    »Nein, haben wir nicht«, behauptete Han.
    »Können Sie beweisen, dass Sie nicht mit den BloodScars unter einer Decke stecken?«
    »Wir haben Ihnen dabei geholfen, diese anderen Piraten wegzupusten«, erinnerte Han. »Das ist nicht unbedingt das, was Rekrutierer für gewöhnlich so treiben.«
    »Vielleicht hat die Purnham-Gruppe die Einladung der BloodScars bereits abgelehnt«, überlegte LaRone. »Unsere Gefangenen sagen, dass ihr Anführer dazu tendierte. In diesem Fall hat man Sie vielleicht geschickt, um ihm eine Lektion zu erteilen.«
    »Oder vielleicht hat er sie auch nicht abgelehnt«, sagte Han. »In diesem Fall müssen wir bloß warten, bis sie jemanden hierher zurückschicken, um seine Antwort zu hören.«
    »Was? Noch eine Woche warten?« LaRone schüttelte den Kopf. »Wir können es uns nicht leisten, so lange hier rumzusitzen.«
    »Vielleicht gibt es noch einen anderen Weg«, ergriff Luke das Wort.
    LaRone musterte ihn. »Wir hören.«
    »Wenn sie das Angebot der BloodScars ausgeschlagen haben,