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Treueschwur

Treueschwur

Titel: Treueschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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dann vermutlich über das HoloNetz. Falls das zutrifft und wir das Verbindungsprotokoll der örtlichen HoloNetz-Station beschaffen können, ist der Kontakt vielleicht noch immer darin gespeichert.«
    Han fuhr zusammen. Ein Verbindungsprotokoll für sich allein war nutzlos - alles, was es zeigen würde, waren sämtliche Planeten, die innerhalb einer bestimmten Zeitspanne angerufen worden waren, und selbst eine Welt, die so klein war wie Purnham, hatte eine Menge HoloNetz-Verkehr. Es gab keinen Grund für Luke, das Thema auch nur zur Sprache zu bringen, sofern es nicht noch etwas anderes gab, worauf er hinauswollte.
    »Nehmen wir mal an. wir können das Protokoll beschaffen«, sagte LaRone mit einem Hauch von neu erwachtem Interesse in der Stimme: wahrscheinlich hatte er die Sache genauso logisch betrachtet wie Han und war auch zum selben Schluss gelangt. »Was dann?«
    »Dann werden wir.«
    »Was für ein Interesse habt ihr eigentlich an alldem?«, fiel Han seinem jungen Begleiter ins Wort. Er war sich ziemlich sicher, dass er wusste, was Luke im Sinn hatte, und er war absolut nicht bereit, darauf einzugehen. Nicht, solange er nicht wusste, auf welcher Seite LaRone und seine Freunde standen.
    »Das Gleiche wie ihr.« LaRone runzelte angesichts der Unterbrechung die Stirn. »Bloß dass wir den BloodScars nicht nur aus dem Weg gehen, sondern sie auslöschen wollen.« Er griff in seine Tasche und holte eine offiziell aussehende Kennungsmarke hervor. »Wir sind vom Sicherheitsdienst von Consolidated Shipping.«
    »Aha«, sagte Han, und die Haare in seinem Nacken begannen zu kribbeln. »Tja, ich schätze, dann seid ihr wohl in Ordnung.«
    »Das habe ich dir doch gesagt«, murmelte Luke.
    Han verzog das Gesicht. Ja, das hatte der Junge gesagt, genau.
    Das Problem war nur, dass er falsch lag.
    »Aber ich glaube, Sie wollten gerade etwas sagen?« Grave hob die Augenbrauen, während er Luke ansah.
    »Eigentlich nicht«, sagte Han und warf Luke einen warnenden Blick zu. »Er reißt nur manchmal die Klappe auf, bevor er richtig nachgedacht hat.«
    »Genug!«, schnappte LaRone.
    Han zuckte bei dem kurzen Aufblitzen von Zorn zusammen, und automatisch fiel seine Hand hinunter auf seinen leeren Halfter.
    »Keine Spielchen mehr!«, stieß LaRone hervor. »Diese Piraten sind eine Gefahr für den gesamten Sektor. Wenn Sie Informationen über sie haben, teilen Sie die uns mit. Sofort!«
    Han blickte ihn an, und hinten auf seiner Zunge bildete sich der bittere Geschmack einer lange zurückliegenden Erinnerung. Einst war er vom gleichen noblen Eifer erfüllt gewesen, bevor ihm schließlich die fundamentale Grausamkeit des Imperiums bewusst geworden war.
    Diesen rechtschaffenen Zorn konnte kein Pirat oder Räuber jemals nachahmen. Wer auch immer diese Männer waren, sie gehörten nicht zu den BloodScars. »Lassen Sie mich für einen Moment Ihren Kommunikator benutzen.«
    LaRone musterte sein Gesicht. »Hier drinnen«, sagte er. trat beiseite und deutete auf die Tür hinter sich.
    Wie Han vermutet hatte, befand sich hinter der Tür ein Mannschaftsraum. »Wir können Sie über Interkom verbinden.« LaRone zeigte auf einen Computerplatz. »Quiller?«
    »Mit wem wollen Sie reden?«, fragte eine Stimme aus dem Lautsprecher.
    »Mit unserem Freund in dem Frachtraumer dort draußen.« Han setzte sich an den Computer. Eine Tastatur leuchtete auf, und er tippte Casements Kommunikatorfrequenz ein. »Casement, hier Solo.«
    »Wird auch Zeit«, knurrte Casements Stimme. »Sind Sie in Ordnung? Chewbacca sagt, Sie sind an Bord des Suwantek gegangen.«
    »Uns geht's gut«, unterbrach ihn Han. »Porter sagte, Sie sind vor ein paar Monaten bei Ashkaskov mit den BloodScars aneinandergeraten. Haben Sie ihren Vektor mitbekommen, als sie verschwanden?«
    »Ja«, sagte Casement, und er klang verwirrt. »Aber es gibt keinen Grund zu der Annahme, dass sie zu einem besonderen Ziel hingeflogen sind.«
    »Ich wette, sie sind nach Hause geflogen«, sagte Han. »Porter hat uns erzählt, dass außer Ihnen alle tot waren und dass sie dachten, Sie wären es ebenfalls. Sie hatten keinen Grund, zu vertuschen, wo sie hinwollten.«
    »Vermutlich haben Sie recht«, sagte Casement. »Wollen Sie, dass ich Ihnen die Vektordaten schicke?«
    »Falls Sie momentan nichts Besseres zu tun haben.« Han versuchte krampfhaft, nicht sarkastisch zu sein. Diese Rebellenheinis konnten manchmal lächerlich langsam sein.
    »Sicher«, knurrte Casement. »Ich lege nur kurz den Häkelschal

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