Trickschule fuer Hunde
Kisteschließen beherrschen. Da Hunde jedoch sehr schlecht generalisieren, kann der Hund das Kommando nur selten auf Anhieb in der neuen Situation anwenden. Fangen Sie also wieder in ganz kleinen Schritten an. Ermuntern Sie den Hund, mit der Schnauze das Verdeck des Kinderwagens zu berühren. Am besten geht dies, wenn der Hund gerade hinter dem Puppenwagen steht, sodass durch eine leichte Vorwärtsbewegung nach oben das Verdeck geschlossen werden kann. Berührt der Hund das Verdeck, belohnen Sie sofort. Sollte der Hund direkt so fest stupsen, dass sich das Verdeck ein Stückchen hebt, belohnen Sie mit einem Jackpot.
Dieser Trick ist mit allen Varianten schon sehr komplex. Erlauben Sie sich und Ihrem Hund ein langsames, gründliches Lernen. Was hier so kurz hintereinander beschrieben wird, ist nicht leicht zu erlernen. Werden Sie nicht ungeduldig und verlieren Sie vor allem nicht den Spaß.
Alternativ kann man auch einen kleinen Einkaufswagen schieben. Der Aufbau des Tricks funktioniert ebenso. Auch andere fahrbare Geräte wie zum Beispiel große Kindertrecker und andere „Autos“ sind möglich. Achten Sie nur darauf, dass es keine scharfen Kanten hat und der Hund nirgendwo hängen bleiben und sich verletzen kann.
Mit Leckerchen wird der Hund in diese Position gelockt. (Foto: A. Maurer)
Locken Sie den Hund mit einem Leckerchen in die Vorwärtsbewegung.
Ein Hund, der das Aufräumen gelernt hat, kann auch Puppen in den Puppenwagen legen. (Fotos: A. Maurer)
So geht es auch: Verdeck ins Maul nehmen und nach oben ziehen. (Foto: A. Maurer)
Zähne fletschen
Kommissar Rex, der Partner mit der kalten Schnauze, Lassie – alle konnten sie es: auf Kommando drohen. Hierbei sollten Sie das Clickertraining sehr gut beherrschen, denn eine punktgenaue Bestätigung ist sehr wichtig.
Eine amerikanische Filmhundetrainerin empfiehlt, die Lefzen des Hundes von Hand anzuheben, dann zu klicken und zu belohnen. In Kürze würde der Hund, kurz bevor man ihm selbst die Lefzen hochschiebt, dieses Verhalten zeigen und man könne ihn dann dafür bestätigen. Das ist sicher eine Möglichkeit, wobei es sehr schwierig werden kann, diese Hilfe wieder abzubauen.
In keinem Falle sollten Sie den Hund bestätigen, wenn er tatsächliches Drohverhalten zeigt. Sie loben damit nicht nur das Heben der Lefzen, sondern bestätigen den Hund in seinem gesamten derzeitigen Verhalten.
Versuchen Sie Folgendes: Nehmen Sie ein großes, festes Leckerchen und klemmen es zwischen Daumen und Zeigefinger. Halten Sie es dem Hund vor die Nase, sodass er es gut erreichen kann. Er wird versuchen, es zwischen Ihren Fingern herauszuknabbern, dabei ziehen die meisten Hunde ganz automatisch die Lefzen leicht zurück. Das ist der Punkt, den Sie „herausschleifen“ müssen. Klicken Sie und geben dem Hund sofort das Leckerchen, das Sie zwischen den Fingern haben. Üben Sie dann mit einem neuen Leckerchen weiter. Es kann und wird eine ganze Weile dauern, bis der Hund es schafft, das zu verknüpfen und es dann auch noch auf Verlangen zu zeigen. Die Mühe lohnt sich aber und man kann die Dauer des Drohens auch ganz langsam steigern.
Es gibt auch Hunde, die zeigen dieses Zähnefletschen bei extremen Gerüchen wie Zigarettenrauch, Essig oder Reinigungsmittel. Bitte verzichten Sie auf solche Hilfsmittel. Es ist nicht angenehm für den Hund.
Hier ist die Handhaltung vom Halten des Leckerchens zum Sichtzeichen für das Kommando „Böse“ geworden. (Foto: A. Maurer)
Niesen
Der Hund niest auf Kommando. Dieser Trick ist etwas schwer zu erlernen. Er setzt voraus, dass Sie entweder klickern oder Ihren Hund sehr punktgenau loben können, denn es ist ein Verhalten, das Sie nur bestätigen können, wenn der Hund es zufällig anbietet. Überlegen Sie, ob es Situationen gibt, bei denen Ihr Hund niest. Oft ist das der Fall, wenn Hunde nach dem Schwimmen aus dem Wasser kommen. Bei diesen Situationen können Sie dann den Clicker bereithalten und das Verhalten bestätigen. Anfangs wird Ihr Hund wahrscheinlich nicht verstehen, wofür es nun das Leckerchen gab. Bedenken Sie auch, dass bei einem solchen Verhalten, das Sie nur sehr unregelmäßig und selten bestätigen können, es viel länger dauert, bis der Hund es auf Kommando zeigen kann. Trotzdem kann man es immer wieder üben. Es sind ja keine langen Übungseinheiten, sondern nur einzelne Aktionen, die Sie dabei belohnen können. Auch hier gilt wieder, provozieren Sie bitte den Niesreiz nicht durch für den
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