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Trickschule fuer Katzen

Trickschule fuer Katzen

Titel: Trickschule fuer Katzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Hauschild
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Verhalten beibringen.
     

    „Wo bist du, Eazy?“ – „Miau!“ Ein Miau auf Signal ist für Freigängerkatzen eine möglicherweise lebensrettende Übung, die durch Capturing gelernt werden kann. (Foto: Nissen)
     
    Signale
     

    Wir geben beim Clickern weder Kommandos noch Befehle. Stattdessen geben wir der Katze Signale, die ihr vermitteln: „Du hast hiermit die Gelegenheit, dir durch ein bestimmtes Verhalten C & B zu verdienen.“
    Die Einführung eines Signals setzt voraus, dass die Katze den Trick bereits kennt und das dazugehörige Verhalten flüssig ausführt. Das ist nach einem erfolgreichen Shaping und nach einer gewissen Anzahl von Wiederholungen der Fall, wobei es je nach Katze und je nach Trick Unterschiede gibt.
    Auch beim Capturing warten wir mit der Signaleinführung normalerweise, bis die Katze die Übung ganz offensichtlich kapiert hat: Wenn Sie ein erwünschtes Verhalten häufiger mit dem Clicker einfangen, wird Ihre Katze dieses Verhalten in Ihrer Gegenwart bald spürbar öfter zeigen. Wenn Sie merken, dass diese Gelegenheiten für C & B sich häufen und Ihre Katze ganz offensichtlich das Verhalten als Trick verstanden hat, ist es an der Zeit, ein Signal einzuführen.
    Beobachten Sie Ihre Katze nun so genau wie möglich: Woran können Sie erkennen, dass Ihre Katze im Begriff ist, das einzufangende Verhalten im nächsten Moment auszuführen? Das Signal geben Sie unmittelbar bevor Ihre Katze die entscheidende Bewegung ausführt. Dann clicken Sie Ihre Katze in der Bewegung und belohnen Sie anschließend.
    Die zeitliche Reihenfolge ist also: Signal – Verhalten und gleichzeitiger Click – Belohnung. Zwischen den einzelnen Komponenten sollte nach Möglichkeit nicht einmal eine Sekunde liegen. Das ist für uns Menschen gar nicht so leicht.
    Das gewünschte Verhalten ist für die Katze ab jetzt nur noch dann von Erfolg, also von C & B, gekrönt, wenn zuvor das Signal gegeben wurde. Es wird für Ihre Katze sehr frustrierend sein, wenn ein Verhalten plötzlich nicht mehr „funktioniert“, Ihnen also weder Click noch Belohnung entlockt. Geben Sie ihr deshalb möglichst viele Gelegenheiten, sich im Anschluss an das Signal durch das Trickverhalten C & B zu verdienen. Damit Ihre Katze die Verknüpfung von Signal und Verhalten wirklich verstehen und verinnerlichen kann, braucht es in der Regel viele Wiederholungen.
     
Was ist ein gutes Signal?
     
    Katzen reagieren in der Regel besser auf körpersprachliche Signale als auf Wortsignale. Dies liegt wahrscheinlich nicht zuletzt daran, dass wir Menschen häufig den halben Tag reden und es für die Katze nicht sehr leicht ist, die relevanten Momente herauszufiltern. Aber auch Katzen untereinander verständigen sich stärker über Körper- als über Lautsprache. Ich arbeite deshalb lieber mit körpersprachlichen Signalen, insbesondere mit Handsignalen. Diese können allerdings problemlos von Anfang an gleichzeitig mit dem Wortsignal gekoppelt werden.

    Ob Hand- oder Wortsignal: Wichtig ist, dass das Signal für Sie jederzeit auf die immer gleiche Weise wiederholbar ist. Es darf nicht im normalen Alltag ohne Gelegenheit zu C & B vorkommen, weil es sonst die Katze verwirrt. Bei Wortsignalen bietet es sich deshalb an, Wörter aus anderen Sprachen zu benutzen.
     
Warum klappt es nicht?
     
    Wenn eine Katze auf ein Signal nicht reagiert, dann tut sie das nicht, um Sie zu ärgern. Sie ist weder bockig noch stur. Dies sind die drei häufigsten Ursachen dafür, dass eine Katze nicht auf ein Signal reagiert:
     
    1. Ihre Katze hat das Signal noch nicht richtig mit einer Handlung verknüpft – sie versteht es also noch gar nicht. Das könnte an einer zu niedrigen Zahl von Wiederholungen liegen, aber auch an einem schlechten Timing bei der Signaleinführung. Wie ein Trick selbst muss auch das Signal generalisiert werden, das heißt, die Katze muss lernen, dass es an verschiedenen Orten gültig ist.
     
    2. Die Katze ist gerade abgelenkt oder kann sich nicht konzentrieren, weil es draußen unruhig ist, die Mitkatze sie subtil durch Anstarren bedroht, das Telefon klingelt oder sie zu großen Hunger hat. Es gibt (lebens-)wichtigere Dinge als ein Tricksignal. Schaffen Sie deshalb ein ruhiges und entspanntes Trainingsumfeld und versuchen Sie es dann erneut.
     
    3. Ihre Katze ist nicht motiviert genug. Ist sie wach und gesund und nicht schon von irgendwelchen anderen Aktivitäten erschöpft? Sind die Belohnungen wirklich adäquat für die Leistung, die Ihre Katze

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