Trickschule fuer Katzen
weiterer Vorteil von kleinen Belohnungen ist, dass die Katze nicht lange kauen muss und schnell für die nächste Aktion bereit ist.
Wenn Sie regelmäßig mit Ihrer Katze trainieren, sollten Sie die Menge des verclickerten Futters von der Tagesration Ihrer Miez abziehen, um eine Gewichtszunahme zu vermeiden. Bei gesundheitlichen Problemen Ihrer Katze oder falls sie eine bestimmte Diät einhalten muss, besprechen Sie bitte mit Ihrem Tierarzt, welche Art von Leckerei geeignet ist.
Bei einigen Katzen ist es nicht leicht, eine Futterbelohnung zu finden, die sie begeistert. Hier ein paar Anregungen:
• Trockenfutterbröckchen (möglichst kleine Stücke, gegebenenfalls zerteilen, Kittenfutter)
• Leckerlistangen (in viele kleine Brösel zerkleinert)
• Verschiedene Katzenleckerli
• Rohes oder gekochtes klein geschnittenes Fleisch (verschiedene Sorten außer Schweinefleisch probieren)
• Malz- oder Vitaminpaste
• Schleck am Joghurt-/Sahne/Schmandbecher
• Schleck vom Löffel mit geliebtem Nassfutter
• Käsewürfel (verschiedene Sorten probieren)
• Frischkäse
• Ein Schlückchen selbst gekochte Hühnerbrühe
Die Bandbreite möglicher Leckerchen ist sehr groß. Erlaubt ist alles, was Ihrer Katze gefällt und nicht gefährlich (etwa schädlich giftig) für sie ist. Und natürlich gilt: Je gesünder, desto besser!
Wenn Sie und Ihre Katze entscheiden, dass frisches oder gekochtes Fleisch das Richtige für Sie beide ist, können Sie das Fleisch in Trainingsportionen teilen und einzeln einfrieren. Für den nächsten Tag einfach auftauen und kurz vor dem Training in Würfel schneiden.
Je leckerer die Belohnung, desto höher die Motivation für das Tricktraining – es lohnt sich, den Favoriten unter den Leckerchen in einem kleinen Test zu ermitteln. (Foto: Nissen)
Zweiter Schritt: Der Click bedeutet „Richtig gemacht!“
Ihre Katze hat gelernt, dass der Click immer etwas Leckeres ankündigt. Sie wird sich daher freuen, wenn der Click möglichst oft ertönt. Sobald Ihre Katze merkt, dass sie durch ihr eigenes Verhalten bewirken kann, dass Sie clicken und eine Belohnung geben, wird sie genau dies wiederholt versuchen. Wenn Sie Ihre Katze clicken, sobald sie eine Pfote auf ein Deckchen setzt, und ihr sofort eine Belohnung geben, dann macht Ihre Miez die Erfahrung, dass sich die Handlung „Pfote auf Decke setzen“ lohnt. Es macht überhaupt nichts, dass Ihre Katze aus Versehen den Trick oder den ersten Schritt zu einem Trick ausführt. Der Click und die folgende Leckerei vermitteln ihr: „Das hast du genau richtig gemacht. Dafür bekommst du jetzt die Belohnung.“ Meist sind einige Wiederholungen nötig, bis die Katze verstanden hat, wie genau sie es geschafft hat, Sie zum Clicken zu bringen – und ab dann wird sie versuchen, gezielt durch ihr Verhalten erneut Click und Belohnung (im Folgenden „C & B“) zu bekommen.
Dieser Lernprozess wird operante Konditionierung oder instrumentelle Konditionierung genannt. Beim Clickertraining kommen zwei Varianten dieser Art des Lernens zum Tragen: Zeigt Ihre Katze ein Verhalten und der erwartete Click bleibt aus, so ist dieses Verhalten für die Katze nicht lohnenswert, sondern frustrierend. Die Katze wird dieses Verhalten bald seltener oder gar nicht mehr zeigen. Wenn sie hingegen lernt, dass ein bestimmtes Verhalten positive Folgen in Form von C & B mit sich bringt, wird sie dieses Verhalten häufiger zeigen. Ihr Verhalten wird positiv verstärkt. Dies ist es, was wir uns beim Tricktraining zunutze machen. Ihr Ziel sollte sein, Ihrer Katze in einer Trainingseinheit zu so vielen positiven Momenten und Erfolgserlebnissen wie möglich zu verhelfen.
Wie bei der klassischen Konditionierung ist auch bei der operanten Konditionierung die Abfolge der Ereignisse entscheidend. Nur wenn der Click im Moment des Verhaltens erfolgt und die Belohnung unmittelbar im Anschluss gegeben wird, kann die Katze beim Clickertraining neue Tricks lernen.
Entscheidend für den Lernprozess ist nicht, wie etwas gemeint ist, sondern wie es beim Tier ankommt! Wenn ich meine Katze als Belohnung streichle, sie aber gerade gar nicht in der Stimmung ist, dann ist mein Streicheln – lerntheoretisch gesprochen – eine Strafe. Ich füge ihr in diesem Augenblick etwas Unangenehmes zu, auch wenn das nicht meine Absicht ist. Meine Katze wird das zuvor gezeigte Verhalten künftig seltener zeigen.
Wohnungskatzen haben
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