Trickschule fuer Katzen
selten das Glück wie Plato, dass ihnen eine Maus über den Weg läuft und sie sich nach Katzenart beschäftigen können. Clickertraining ist kein Ersatz für Jagd und Spiel, aber eine schöne Form der Auslastung für unterforderte Katzen. (Foto: Dbalý)
Es erfordert große Konzentration, gute Beobachtungsgabe und schnelle Reaktion, um wirklich im Moment der Handlung zu clicken. Sie haben maximal eine halbe Sekunde Zeit. Kommt der Click später, wird er mit dem Folgeverhalten in Verbindung gebracht und Sie haben bald eine verwirrte Katze vor sich.
Denken Sie noch einmal an das Clickerspiel mit Menschen. Eine klassische Konditionierung auf den Click ist dabei nicht nötig, weil Sie die Bedeutung des Clicks mit Worten erklären können und der Erfolg, einen Click zu erzeugen, in der Spielsituation für einen Menschen in der Regel Belohnung genug ist. Sie steigen also sofort in die operante Konditionierung ein: Ihr Spielpartner handelt, dreht seinen Kopf, macht einen Schritt, berührt ein Objekt, und Sie kennzeichnen und belohnen dieses Verhalten im selben Augenblick mit dem Click als richtig. Sie verstärken die entsprechende Handlung ihres Partners positiv und motivieren ihn, das Verhalten erneut zu zeigen beziehungsweise in diese Richtung weiterzuprobieren.
Das Kissen ist für Birne ein Pfotentarget – wenn er seine rechte Pfote daraufsetzt, bekommt er Click und Belohnung. (Foto: Nissen)
Alles gut geplant?
Die Trainingsvorbereitung
(Foto: Nissen)
Bevor Sie gleich endlich mit dem ersten Tricktraining beginnen, gilt es noch einige praktische Vorbereitungen zu treffen, damit das Training für Ihre Katze angenehm, spannend und erfolgversprechend wird.
Wissen, was man will – das Trainingsziel
Es ist elementar, dass Sie vor dem Training eine klare Entscheidung treffen, was das Ziel der Trainingseinheit ist. Überlegen Sie, welche Schritte Ihre Katze auf dem Weg zu diesem Ziel anbieten könnte. Schreiben Sie sich ruhig das Ziel und die Zwischenschritte auf, die Ihnen einfallen. Überprüfen Sie nach dem Training, welche dieser Schritte Ihre Katze wirklich an-geboten hat und welche Sie gar nicht erwartet, aber geclickt haben. Notieren Sie sich auch Trainingsdauer und Anzahl der Clicks – wenn Sie wissen, mit wie vielen Leckerchen Sie ins Training gestartet sind, können Sie einfach die übrig gebliebenen davon abziehen. So entsteht automatisch ein kleines Clickertagebuch. Es wird Ihnen helfen, mögliche Schwierigkeiten beim Training aufzudecken und darauf zu reagieren. Sie beobachten so systematisch, wie Ihre Katze beim Tricktraining tickt, welche Talente sie hat, was ihr und was Ihnen selbst schwerfällt und worauf Sie beim Training mit Ihrer Katze achten müssen.
In einem Trainingstagebuch können Sie notieren:
• Trainingsziel sowie Zwischenschritte
• Wie weit sind Sie gekommen?
• Welche Zwischenschritte hat Ihre Katze angeboten?
• Dauer des Trainings
• Anzahl Clicks
• Schwierigkeiten
Wo und wann – Trainingsort und -zeit
Wo wollen Sie trainieren? Haben Sie dort um diese Zeit Ruhe? Sorgen Sie unbedingt dafür, dass keine Kinder oder Partner während des Trainings plötzlich hereinplatzen. Auch kätzische Mitbewohner sollten sich zu Beginn nicht im selben Raum aufhalten (falls Ihnen dies Schwierigkeiten bereitet, siehe „Tricktraining mit mehreren Katzen“ ab hier ).
Ihre Katze hat das Recht auf Ihre volle Konzentration und ein störungsfreies Training. Stellen Sie sich darauf ein, das Telefon zu ignorieren, falls es während des Tricktrainings klingelt, oder schalten Sie es ganz aus. So kann auch für Sie die Trainingssituation nun fast wie eine kleine Meditation werden, bei der Sie sich voll und ganz auf die Katze und das Training einlassen.
Lernen erfolgt über Verknüpfungen, etwa einer Handlung mit einer Konsequenz. Zusätzlich werden aber, von uns unbeabsichtigt und ungeplant, weitere Aspekte der Situation verknüpft. Dies gilt insbesondere für den Trainingsort. Konstante Rahmenbedingungen helfen der Katze beim Lernen. Andersherum muss sie bei einem Wechsel des Trainingsorts eine zusätzliche Lernleistung vollbringen, nämlich dass etwa Männchen machen nicht nur auf dem Wohnzimmerteppich, sondern auch auf den Holzdielen im Flur ein Erfolgsgarant für C & B ist.
Machen Sie also Ihrer Katze den Start ins Trickkatzenleben so leicht wie möglich, in-dem Sie zunächst immer am selben Ort trainieren.
Wenn eine Katze lernt,
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