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Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Titel: Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Schwan
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Bengel beim Spielen wieder schmutzig gemacht?»
    «Der Bengel hat gearbeitet, während seine Schwester faul rumstand», gab Blaine gereizt zurück. Er musste niesen und zog das staubige Hemd aus.
    «Ich war nicht faul. Der Süße aus dem Casino hat mich angerufen, und wir haben uns verabredet.» Sie reichte ihrem Bruder Weste, Jacke und ein paar Tücher, die sie aus dem Spender einer öffentlichen Toilette hatte mitgehen lassen.
    Blaine seufzte. Er musste schon wieder an die Abfuhr denken, die Alina ihm erteilt hatte; seine Laune wurde noch schlechter. «Beim nächsten Mal bist du mit Rumkriechen dran!»
    «Versprochen. Zurück zur Leved?»
    Er prüfte, ob der Hayse die Daten vom Scanner erhielt. «Die Übertragung steht. Ich denke, wir waren lange genug auf See. Gehen wir.»
     
    ***
     
    Seine Informanten hatten SteNer genug über die DeVeres erzählen können, um ihre Spur aufzunehmen. Die Geschwister und ihr caranischer Freund erfreuten sich einer gewissen Popularität. Wie alle Lebewesen hatten sie sich Freunde gemacht, aber auch Feinde. Letztere waren immer die ergiebigere Quelle. SteNer hatte erfahren, dass Scyna und Blaine neben Foran noch bei jemand anderem häufig zu finden waren: Kei.
    Keis Werkstatt lag zwar auf dem Territorium der Aristos, Kei selbst aber hieß alle willkommen, die an ihren Raumschiffen Reparaturen oder Verbesserungen vornehmen wollten. So war es leicht für SteNer, einen Platz in der großen Halle zu finden. Kei selbst kam zu ihm, um den neuen Kunden kennen zu lernen, und SteNer erzählte ihm eine plausible Geschichte. Er nahm Keis Angebot an, sich gegen eine gewisse Leihgebühr einiger Werkzeuge zu bedienen, bestand jedoch darauf, die Arbeiten alleine durchzuführen. Das war nicht ungewöhnlich, denn viele Bastler ließen niemand anderen an ihre Schiffe. Kei wünschte ihm gutes Gelingen und trottete davon.
    SteNer sah dem Menschen nach, bis dieser von jemand anderem um Hilfe gebeten und in ein Raumschiff geführt wurde. SteNer warf noch einen Blick in die Runde, dann ging er in den weitläufigen Laderaum seines Schiffes und öffnete einen der vielen Schränke. Er zog eine Schublade heraus, in der sechs kleine Insektobots lagen.
    In Größe und Form war jeder der Roboter einer merdianischen Höhlenbiene nachempfunden, einem Insekt, das auf unzähligen Welten beheimatet war und deswegen nicht weiter auffiel. Wie das natürliche Vorbild hatte der Roboter zwei Flügelpaare und einen gelbschwarz gestreiften Körper. Anders als sein Vorbild wurde der Roboter von einer mikroskopischen Energiezelle angetrieben, und seine Facettenaugen übertrugen Bilder als codierte Impulssendungen an SteNer. Er konnte die Bilder in Echtzeit oder als Aufzeichnung sehen. Jeder Bienen-Insektobot verfügte zudem über einen fortschrittlichen Geruchsdetektor – so konnte er ein einmal anvisiertes Objekt nicht mehr verlieren.
    Nachdem er die Insektobots aktiviert und überprüft hatte, schickte er sie hinaus. Er selbst setzte sich wieder in den Pilotensitz und zog eine MultiBrille auf. Das Bild war geteilt, er konnte also in Echtzeit sehen, was jeder Roboter übermittelte. Außerdem hatte er Portraits der DeVeres und von Rix im Sichtfeld.
    Die Insektobots schwärmten ihrer Programmierung gemäß aus. Einer flog hinauf an die Decke, um SteNer einen Überblick zu verschaffen. Die anderen umkreisten die nichtmenschlichen und menschlichen Wesen, die sich momentan in der Halle aufhielten, um beispielsweise Außenreparaturen an ihren Raumschiffen vorzunehmen. Nach einer Viertelstunde war die systematische Suche erfolglos abgeschlossen. Daraufhin suchten sich die Insektobots Wege in die verschiedenen Raumschiffe. Sie fanden immer einen: offene Türen oder Turbinenschächte, undichte Nähte oder Hydraulikräume der Landekufen.
    Nach einer weiteren halben Stunde wurden sie fündig. SteNers Puls beschleunigte sich und er lächelte, wenn auch nur leicht. Ein Insektobot krabbelte über die Decke eines Cockpits und übertrug ihm das Bild eines dreieckigen Caraners, der sich mit einer Iril unterhielt. Die beiden saßen vor einem T-förmigen Fenster. Der Kamm auf dem Scheitel des Caraners wies ihn eindeutig als Ega Rix aus. SteNer öffnete den Audiokanal des Insektobots.
    Der Caraner sagte: «Ich hoffe, Sie wurden nicht von irgendwelchen Halsabschneidern belästigt. Die Straßen können unangenehm werden.»
    Die Iril fragte: «Ich bin solchen Individuen aus dem Weg gegangen. Ist das Leben in einer solchen Welt wirklich

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