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Trieb: Paul Kalkbrenner ermittelt. Bd. 3 (Ein Paul-Kalkbrenner-Thriller) (German Edition)

Trieb: Paul Kalkbrenner ermittelt. Bd. 3 (Ein Paul-Kalkbrenner-Thriller) (German Edition)

Titel: Trieb: Paul Kalkbrenner ermittelt. Bd. 3 (Ein Paul-Kalkbrenner-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Krist
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froh, daheimgeblieben zu sein. Wie das klang – daheim.

129
    »Wie?« Sackowitz rieb sich die Ohren, als würde er ihnen nicht mehr trauen. »Gekündigt? Aber warum?«
    Stanislaw Bodkema verschränkte die Arme vor der Brust. Kein Wort kam über seine Lippen.
    »Stan, ich fragte dich: ›Warum?‹«
    Unnahbar wie ein Buddha thronte der Chefredakteur hinter seinem Schreibtisch und bewegte sich keinen Millimeter von der Stelle. Selbst die auf Sackowitz gerichteten Pupillen waren starr.
    Sehnsüchtig schielte Sackowitz auf einen der Stühle, verharrte aber, weil Bodkema ihm keinen Platz anbot, mitten im Raum.
    Endlich brach sein Chef das Schweigen. »Du fragst mich ernsthaft, warum?«
    »Ist es wegen meiner Recherchen im Fall Schulze?«
    »Nein, es geht nicht um Schulze. Es geht um … Sag mal, langweile ich dich etwa?«
    Sackowitz gähnte ausgiebig. »Nein, Stan, ganz bestimmt nicht. Tut mir leid, aber ich habe seit Tagen kaum geschlafen.« Erneut blieb sein Blick an den Stühlen haften. Die weichen Polster sahen verführerisch aus. Er riss sich zusammen: »Ich kann dir erklären, weshalb ich am Samstag …«
    »Nein, Harald!« Sackowitz entging nicht, dass Bodkema ihn plötzlich mit seinem vollen Namen ansprach. »Inzwischen weiß ich, warum du es so eilig hattest davonzukommen.«
    »Wenn du das weißt, dann verstehe ich aber nicht, warum ich gekündigt sein soll.«
    »Herrgott, Harald!« Bodkema wirkte wie jemand, der sich unsicher darüber war, ob er sich die Haare raufen oder doch lieber sein Gegenüber zum Teufel schicken sollte. »Hast du tatsächlich geglaubt, die Polizei ist so blöd und übersieht die Kinderpornos auf deinem Rechner?«
    Augenblicklich war Sackowitz hellwach und fühlte sich trotzdem wie betäubt. »Was?«
    »Jetzt tu nicht auch noch so überrascht.« Bodkema verzog angewidert das Gesicht. »Das ist dein
Rechner, und weil du …«
    Während sein Chef die Anklage gegen ihn fortsetzte, rief sich Sackowitz Radomskis Worte in Erinnerung.
Gammelfleisch?
,
hatte der am Freitag bei ihrem Treffen in Grünau nachgefragt und dann Sackowitz mit den Worten berichtigt:
Wohl eher Frischfleisch.
»Das erklärt so einiges.«
    »Was?«, bellte Bodkema. »Erklär du mir lieber, wie dieser Schmutz auf deinen Rechner gekommen ist.«
    »Keine Ahnung, wie die …« Sackowitz hielt inne. Heiko hatte ihn gefragt, ob jemand an seinem Mac gewesen war. »Verdammt, ja! Jemand war an meinem Rechner. Und zwar letzte Woche. Am Freitag.«
    »Ganz toll. Dann verrate mir doch bitte, wie dieser Jemand an deinen Rechner gekommen sein soll? Niemand Unbefugtes hat Zutritt zum Verlag. Und wieso sollte es dieser mysteriöse Unbekannte ausgerechnet auf deinen Rechner abgesehen haben?«
    »Das ist doch klar. Jemand will mir etwas unterschieben. Mich diskreditieren. Mundtot machen.«
Aber da muss noch etwas sein. Denk nach
,
verdammt!
»Heute Morgen hat man versucht, mich zu töten!«
    »Wieso sollte man dich umbringen wollen?«
    »Verstehst du denn noch immer nicht? Schulze, Fielmeister, Radomski und jetzt die Kinderpornos – da ist eine Riesensauerei im Gange. Und ich«, Sackowitz sprach so schnell, dass er sich verhaspelte und anschließend husten musste, dann war ihm alles klar, »und ich bin ihr auf der Spur.«
    »Hast du Beweise für das, was du da gerade behauptest?«
    »Sagen wir mal so: Ich hatte sie. Aber jetzt sind sie weg. Gestohlen. Vernichtet. Und Radomski, mein einziger Zeuge, wurde umgebracht.«
    »Gestohlen. Vernichtet. Umgebracht.« Der Spott in Bodkemas Worten war nicht zu überhören. »Du hast also rein gar nichts in der Hand. Warum überrascht mich das eigentlich nicht?«
    »Was willst du damit wieder andeuten?«
    Der Chefredakteur lehnte sich lässig zurück.
    »Hör auf, mich von oben herab anzugrinsen. Ich trinke nicht mehr!«
    »Aber ich merke doch, was mit dir los ist, Harald.« Bodkema sprach betont langsam und deutlich, wie man es mit einem Kind tut. »Du bist übermüdet, unkonzentriert und hektisch. Du klammerst dich an fixe Ideen, redest dich ständig heraus, hast Hirngespinste, siehst Verschwörungen, wo keine sind. Alles so wie damals, als du …«
    »Stan, ich bin schon lange trocken!«
    »Und jetzt auch noch diese Filme. Du hast mir übrigens nie erzählt, warum dich damals deine Frau mit den Kindern verlassen hat.«
    Was redete Bodkema da? »Stan, du klingst, als hältst du es wirklich für möglich, dass ich … Mensch, wir sind doch Freunde.«
    »In erster Linie, Harald, bin ich dein

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