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Trieb: Paul Kalkbrenner ermittelt. Bd. 3 (Ein Paul-Kalkbrenner-Thriller) (German Edition)

Trieb: Paul Kalkbrenner ermittelt. Bd. 3 (Ein Paul-Kalkbrenner-Thriller) (German Edition)

Titel: Trieb: Paul Kalkbrenner ermittelt. Bd. 3 (Ein Paul-Kalkbrenner-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Krist
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Chef.«
    »Aber du musst mir glauben! Das Zeug auf dem Rechner ist nicht von mir. Ich habe damit nichts zu tun. Das ist doch widerwärtig!«
    Bodkema schüttelte seufzend den Kopf. »Ich wiederhole mich nur ungern, aber das widerwärtige Zeug wurde von der Polizei auf deinem Rechner gefunden. Also selbst wenn du es nur zu Recherchezwecken auf deiner Festplatte gespeichert haben solltest …«
    »Aber das habe ich nicht. Ich weiß doch gar nicht, wie …«
    »Lass mich ausreden, Harald! Allein der Besitz dieses Drecks ist strafbar. Da schützt dich auch die Pressefreiheit nicht mehr. Und zu deiner Information: Es ist nur dem Geschick unserer Anwälte zu verdanken, dass es heute Morgen nicht bereits zu einer kompletten Durchsuchung der Verlagsräume gekommen ist. Trotzdem wirst du dir denken können, dass die Geschäftsführung Konsequenzen verlangt. Ich habe also keine andere Wahl: Du bist entlassen. Fristlos. Pack deine Sachen, dann wird meine Sekretärin dich anschließend nach draußen begleiten.«
    »Aber …?«, hielt Sackowitz kraftlos dagegen.
    »Harald, geh! Ansonsten sehe ich mich gezwungen, die Polizei zu rufen.« Bodkema blickte unbewegt zum Fenster hinaus. »Herrgott, und frag mich nicht, warum ich sie nicht schon längst verständigt habe. Vielleicht hätte ich das tatsächlich tun sollen.«
    Sackowitz schleppte sich aus dem Zimmer. Von den Kollegen in der Redaktion wurde er mit verstohlenen Blicken gemustert.
Ob sie alle Bescheid wissen?
Über Sackowitz, den Kinderschänder?
    Es kostete ihn Mühe, einen klaren Gedanken zu fassen. Erst die Morde, jetzt die Kinderpornos.
Was geschieht hier überhaupt?
Warum versuchte der Killer, ihn aus dem Weg zu räumen, während jemand anders zugleich Filme auf seinen Rechner kopierte, um ihn als Reporter zu diskreditieren?
Nein
,
das passt nicht zusammen.
Und da war noch etwas anderes, das spürte er.
Nur was?
Sackowitz überlegte fieberhaft, fand aber keine Antwort. In seinem Schädel herrschten Ebbe und Flut zugleich. Resignation und Aufruhr. Ein einziges Chaos.
    »Was ist denn los?«, fragte Lothar flüsternd, als hätte er Angst, bei einer Unterhaltung mit dem verurteilten Delinquenten beobachtet zu werden.
    »Ich bin gefeuert worden.«
    »Weshalb?«
    »Hat man dir das nicht gesagt?«
    »Ich weiß nur das, was sich die anderen erzählen«, sagte der Praktikant. »Du bist am Samstag wirklich vor der Polizei getürmt?«
    Es schien, als hätte Bodkema die Belegschaft über den brisanten Computerfund noch nicht informiert. Ein schwacher Trost, aber entlassen war entlassen.
Du solltest besser deine Sachen packen.
Es würde Stunden dauern, die Berge von Unterlagen auf dem Schreibtisch auszumisten, zu sortieren und einzupacken.
Was bringt das? Wirf sie einfach weg.
Aber selbst bei dieser Vorstellung verließen ihn die Kräfte. Sackowitz wollte einfach nur einschlafen, am besten mit einem Korn dazu. Nur ein Schluck – an das warme, tröstliche Gefühl, das danach immer gefolgt war, konnte er sich noch gut erinnern.
Was schadet es denn noch?
Schließlich waren doch alle sowieso davon überzeugt, dass er wieder an der Flasche hing.
    Trotzdem: Sackowitz wusste aus schmerzlicher Erfahrung, dass durch Alkohol auch nichts besser wurde. Saufen war nun mal keine Lösung, nur eine Flucht. Und geflohen war er schon viel zu lange. Er durfte sich nicht unterkriegen lassen.
Unternimm etwas!
Aber dazu brauchte er Hilfe, die er von seinen Kollegen im Verlag nicht mehr erwarten konnte.
Von wem dann?
    In einem der kleinen Sitzungsräume aktivierte er sein Handy.

130
    Im Konferenzraum machte sich Sera Muth an einem Computer zu schaffen. »Ist das der Rechner von Sackowitz?«, fragte Kalkbrenner.
    »Ist er«, bestätigte Rita, die ihrer Kollegin zusah.
    Muth verband die Festplatte mit einem Monitor und verkabelte die Netzbuchse mit der Steckdose, bevor sie den Start-Button betätigte. Während der Mac mit dem unnachahmlichen Signalton hochfuhr, drückte Muth Kalkbrenner einen in Silberpapier eingewickelten Kaugummi in die Hand.
    »Was soll ich denn damit?«
    »Dr. Salm hat sich angekündigt.«
    »Und?«
    »Kaugummis verbessern den Atem. Ist nachgewiesen.«
    Kalkbrenner hauchte zum Test in seine Handfläche und schnupperte. Er roch nichts.
    Muth beugte sich zu ihm. »Wodka?«
    »So schlimm?«
    »Nee, viel schlimmer.«
    Er steckte sich den Kaugummi in den Mund, kaute und atmete mehrmals tief durch. Die Frische tat gut.
    Währenddessen wurde auf dem Rechner der virtuelle Schreibtisch

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