Trixie Belden 03 - Trixie Belden loest das Ratsel
Meine Mutter hat einen Verlobungsring mit so einem Diamanten. Er ist kaum größer als der hier, und er ist ein kleines Vermögen wert!“
Trixie schnappte nach Luft. „Woher willst du wissen, daß es ein echter Stein ist?“
„Mein Vater hat mir beigebracht, wie man echte Steine von falschen unterscheidet. Aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie er hierhergekommen sein soll. Soviel ich weiß, ist niemand mehr in dem Häuschen gewesen seit der Zeit, als man den Weg noch als Fahrweg zum Haus hinauf benutzte. Als es dann Autos gab, haben die Leute, von denen wir das Haus gekauft hatten, einen Fahrweg gebaut, der direkt von der Straße zur Garage führt.“
„Ich weiß!“ Trixie nickte. „Man kann da übrigens im Winter herrlich Schlitten fahren; du weißt ja, daß das Herrenhaus jahrelang leer stand. Meine Brüder und ich wuchsen hier auf und dachten immer, daß das alles uns gehört. Wir sind hier überall herumgekrochen, aber das Pförtnerhäuschen haben wir nie gesehen.“
Brigitte lächelte. „Es soll immer so bleiben, Trixie, ihr sollt euch hier immer wie zu Hause fühlen. Auch Mama und Vati wollen es so!“
„Da kannst du ganz sicher sein, daß wir das tun werden“, erwiderte Trixie grinsend. „Erst recht, seit ich weiß, daß ihr an dunklen Plätzen Diamanten anbaut!“
Brigitte kicherte leise, aber dann wurde sie wieder ganz ernst. „Was glaubst du wohl, wie der Stein hierhergekommen ist?“
„Vielleicht haben ihn vor Jahren die Leute, die in eurem Haus gewohnt haben, verloren“, gab Trixie zur Antwort.
Brigitte schüttelte den Kopf. „Das ist unmöglich! Dazu ist er viel zu hell und sauber. Er kann noch nicht lange hier liegen.“
„Ja dann...“, Trixie ließ ihrer Phantasie freien Lauf, „dann haben eben Juwelendiebe die Hütte als Versteck benutzt. Vielleicht haben sie ihre Beute im Fußboden vergraben und beim Wiederausgraben den einen Stein hier verloren.“
„Glaub ich nicht“, meinte Brigitte zweifelnd.
„Warum denn nicht? Es ist doch ein phantastisches Versteck! Von eurem Haus aus kann man es nicht sehen und auch nicht von der Straße her, wegen der Bäume!“
„Stimmt nicht ganz“, widersprach Brigitte. „Wenn man die Straße verläßt und in den Wald geht, kann man es sehen, obwohl es völlig zugewachsen ist. So haben Uli und ich es ja auch eines Tages entdeckt, als wir spazierengingen .“
Trixie beharrte eigensinnig auf ihrer Idee. „So haben es die Diebe eben auch gefunden. Komm, wir wollen zurückgehen und zwei Schaufeln holen. Wenn wir ein bißchen graben, finden wir vielleicht noch mehr von der Sorte!“
„Gut, wenn du meinst...“, sagte Brigitte, immer noch zögernd. „Aber der Boden hier sieht wirklich nicht so aus, als wenn hier in letzter Zeit gegraben worden wäre. Auf jeden Fall schlage ich vor, daß wir erst einmal Gartenscheren holen und wenigstens etwas von dem Grünzeug vor den Fenstern wegschneiden. Sie sind ja völlig zugewachsen.“
„Das ist eine prima Idee!“ rief Trixie und rannte los. Als sie auf dem Hügel angekommen waren, meinte Brigitte: „Schau mal, es sieht so aus, als ob Vati und Uli schon wieder da sind. Geh du die Sachen aus dem Geräteschuppen holen. Ich zeige Vati inzwischen den Stein und frage ihn, was wir machen sollen.“
„O nein, bitte tu das nicht! Wir wollen vorläufig niemand etwas davon erzählen. Laß uns versuchen, selbst herauszufinden, wie der Stein in den Schuppen gekommen ist. Wenn wir dort mehr Licht haben, werden wir sicher eine Menge Spuren entdecken!“
Brigitte konnte nicht widerstehen. „Na gut, aber ich finde, wir sollten nicht mit etwas so Wertvollem durch die Gegend rennen.“
„Das brauchen wir ja nicht!“ erwiderte Trixie ungeduldig. „Versteck ihn irgendwo in deinem Zimmer, und sage niemand ein Sterbenswörtchen!“
„Nicht mal Uli?“ fragte Brigitte überrascht.
Trixie schüttelte energisch den Kopf. „Du weißt ganz genau, daß er uns dazu überreden würde, den Stein zur Polizei zu bringen. Und das würde bedeuten, daß ein Haufen Polizisten herkommen und alles durchschnüffeln würde, ehe wir irgend etwas unternehmen könnten!“
„Toll wäre es ja schon, wenn wir es ganz allein herausfinden würden. Aber trotzdem, irgendwie kommt es mir nicht ganz ehrlich vor, wenn wir...“
„Ach, was für ein Unsinn!“ rief Trixie wütend. „Kein bißchen unehrlich ist das! Wir wollen den Stein ja nicht behalten.“
„Wenn aber nun die Person, die den Stein verloren hat,
Weitere Kostenlose Bücher