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Trixie Belden 04 - Trixie Belden entlarvt den falschen Onkel

Trixie Belden 04 - Trixie Belden entlarvt den falschen Onkel

Titel: Trixie Belden 04 - Trixie Belden entlarvt den falschen Onkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
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herumstehen.
    Die Menschen, die an den Hausmauern lehnten oder aus den Fenstern sahen, machten wirklich einen höchst seltsamen Eindruck. Sie starrten Trixie neugierig an. Ein paar Männer schlurften an ihr vorbei, und zwei Frauen in bunten Kleidern, die wie Zigeunerinnen wirkten, unterhielten sich lautstark vor einem Laden.
    Plötzlich endete die schmale Straße und mündete in eine breitere. Ein altes Schild sagte Trixie, daß sie sich auf dem richtigen Weg befand: Hier begann die Turmstraße.
    Trixie betrachtete die Häuser aus den Augenwinkeln und unterdrückte einen Schauder. Sie waren nicht schlimmer als die, an denen sie noch vor einigen Minuten vorbeigekommen war, aber sie wirkten irgendwie drohend. Der Schmutz von vielen Jahren hatte die Mauern dunkelgrau gefärbt; nirgendwo war ein Mensch zu sehen, aber Trixie fühlte sich aus vielen Fenstern beobachtet.

    Nummer einundneunzig war ein schmalbrüstiges Haus; über der Tür hing an einer rostigen, quietschenden Kette ein Schild mit der stolzen Aufschrift „Hotel“. Während Trixie noch zweifelnd den Eingang betrachtete, öffnete sich plötzlich die Tür, und ein Mann trat so rasch auf den Bürgersteig, daß Trixie gerade noch rechtzeitig zurückweichen konnte.
    Als der Mann ihr das Gesicht zuwandte, fühlte Trixie, wie ihre Knie zu zittern begannen. Er sah so abstoßend und furchteinflößend aus, daß sie sich plötzlich sehnlichst wünschte, doch auf Tom gehört zu haben. Der Mann trug einen engsitzenden Anzug, Bartstoppeln zierten sein Kinn, und dichte Augenbrauen unterstrichen seinen verschlagenen Blick. Er starrte sie argwöhnisch an.
    Trixie sagte laut: „Sie sind sicher Herr Olifant.“
    Seine Augen verengten sich. „Und wenn ich es wäre — was geht dich das an?“
    Jetzt erst fiel es Trixie ein, daß sie sich nicht überlegt hatte, was sie tun und sagen wollte. Sie war ganz einfach in der Absicht hierhergekommen, einen Beweis für Onkel Tonys betrügerischen Plan zu finden. Es gab bestimmt einige Anhaltspunkte im Hotel selbst, aber sie wußte, daß sie nicht den Mut haben würde hineinzugehen, selbst wenn dieser Mann sie dazu aufforderte. So antwortete sie nur ziemlich unbestimmt: „Ich wollte es bloß wissen, sonst nichts.“
    Er zog eine Zigarette aus seiner Westentasche und zündete sie an. „Und was willst du sonst noch?“ Seine Stimme klang überheblich, aber Trixie bemerkte, daß seine Hände leicht zitterten. Zufällig fiel ihr Blick plötzlich auch auf die Streichholzschachtel, die er zwischen den Fingern hielt. Dabei kam ihr blitzartig die Erkenntnis, daß er genau die gleich^ Sorte benutzte wie Harrison, als er während Dinahs Party die Kerzen im Eßzimmer angezündet hatte. Die Schachtel war aus dunkelblauem Karton, und der Namenszug „Link“ stand in goldenen Buchstaben darauf gedruckt.
    Trixie war ganz sicher, daß sie sich nicht irrte. Sie hatte die Streichholzschachtel während der Party in Harrisons Hand genau gesehen und dabei noch überlegt, daß es ziemlich viel Geld kosten mußte, sich eigens solche Schachteln anfertigen zu lassen.
    Wie war ein Päckchen dieser ganz speziellen Streichhölzer ausgerechnet in die Tasche dieses finsteren Burschen geraten?

Trixie gegen Olifant

    Trixie kam schnell zu dem Schluß, daß es auf diese Frage nur eine Antwort geben konnte. Wie Tom Delanoy angedeutet hatte, war Onkel Tony auch später noch in der Turmstraße aufgetaucht, als er bereits bei den Links wohnte. Wahrscheinlich hatte er während eines Besuches dort die Streichholzschachtel zurückgelassen, ohne es zu bemerken.
    Es war, als könnte der Mann Trixies Gedanken lesen, denn plötzlich fiel sein Blick auf die Schachtel, und er steckte sie hastig in die Tasche zurück. Dann schoß seine Hand vor, und seine Finger schlossen sich um Trixies Handgelenk.
    „Hör zu, Kleine“, sagte er in drohendem Ton, „ich glaube, wir zwei sollten in mein Hotel gehen und uns ein bißchen miteinander unterhalten.“
    Trixie lief ein Schauder über den Rücken. „Sie sind also wirklich Herr Olifant?“
    Er nickte. „Und wie heißt du?“
    „Trixie Belden“, sagte sie so kühl wie möglich. „Mein Vater arbeitet in der Bank.“
    „Peter Beldens Tochter? Ich habe schon in der Zeitung von dir gelesen. Spielst gern Detektiv, was? Ich würde sagen, du bist ein Schnüffler, und ich mag Schnüffler nicht besonders. Kommst du jetzt freiwillig mit hinein, oder...?“
    „Meine Mutter“, unterbrach ihn Trixie, „erwartet mich bereits seit einer

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