Trixie Belden 04 - Trixie Belden entlarvt den falschen Onkel
und Kuchen vertilgt. Als ich einmal an der Tür vorbeikam, habe ich gehört, wie er Celia etwas von ,Dach repiern’ und ,heimlichem Klubhaus’ vorgeschwatzt hat.“
Trixie seufzte verzweifelt. „Martin und Klaus hätten ihn nicht mit ins Pförtnerhaus nehmen sollen.“
„Jetzt ist das Unglück schon passiert“, sagte Uli.
Trixies Augen blitzten wütend. „Aber das ist unfair!“ rief sie. „Celia hätte dem Haus keinen zweiten Blick gegönnt, wenn wir es nicht hergerichtet hätten. Früher war es doch nichts als ein baufälliger alter Schuppen!“
„Hm“, sagte Uli. „Fair oder nicht fair - was ändert das? Wir hätten besser Vater fragen sollen, ob wir das Haus haben können, ehe wir soviel Geld und Arbeit daran verschwendet haben.“
„Sei doch nicht immer so schrecklich rücksichtsvoll, Uli“, erwiderte Trixie und schnaufte ärgerlich. „Wenn du Herrn Willer gebeten hättest, uns das Pförtnerhaus zu überlassen, dann wäre es doch nicht länger unser Geheimnis gewesen! Na ja, mittlerweile weiß es sowieso schon fast jeder — dank Bobby.“
Uli lachte sie an. „Komm, beruhige dich. Es hat keinen Sinn, wenn du dich immer mehr in Wut hineinredest.“ Trixie knirschte mit den Zähnen. „Ja, ja. Aber ich werde Celia das nie verzeihen, selbst wenn Tom uns für das Geld und die Arbeit entschädigt.“
„Hm, es ist wirklich ein Schlag“, seufzte Uli. „Ich verstehe schon, daß du wütend bist. Du hast ja selber über hundert Mark in das Klubhaus gesteckt und dir das Geld den ganzen Sommer über sauer verdient. Bei uns anderen ist das ebenso. Aber wir bekommen es wenigstens zurück.“
„Es geht doch nicht ums Geld“, murmelte Trixie ungeduldig. „Was sollen wir bis zum Frühjahr tun? Im Winter können wir schließlich nicht zu bauen anfangen.“
Uli runzelte die Stirn. „Ehrlich gesagt — ich weiß es auch nicht, Trixie.“
Sie stemmte sich aus dem Sessel hoch. „Am besten berufen wir jetzt gleich ein Treffen der Rotkehlchen ein, damit die anderen Bescheid wissen.“
„Genau“, sagte Uli und nickte. „Aber wo sind sie denn alle?“
„Brigitte ist im Klubhaus, um für die Vorhänge Maß zu nehmen. Ich darf gar nicht daran denken, was sie sagen wird. Sie wird bestimmt sehr traurig sein.“
Gemeinsam stiegen sie die Terrassenstufen hinunter. „Und Klaus und Martin müßten auch bald hiersein — da kommen sie schon!“
„Warum macht ihr zwei so mürrische Gesichter?“ erkundigte sich Martin schon von weitem.
„Mürrisch ist genau das richtige Wort“, sagte Trixie. „Wir haben nämlich kein Klubhaus mehr.“
Klaus sah sie an, als hätte sie den Verstand verloren. „Wovon redest du? Häuser verschwinden doch nicht einfach von der Bildfläche.“
In diesem Augenblick kam auch Brigitte über die Wiese — gerade rechtzeitig, um die Unglücksbotschaft mit anzuhören.
Während Trixie die ganze Geschichte erzählte, geriet sie von neuem in Wut. „Ich kann es noch immer nicht glauben!“ schloß sie.
Die anderen standen fassungslos um sie herum, und Brigitte jammerte: „Dabei habe ich Celia immer für eine nette Person gehalten!“
„Das Pförtnerhaus ist doch wie geschaffen für uns“, sagte Martin empört.
„Stimmt“, versetzte Klaus. „Aber im Grund genommen hat es uns doch nie gehört, das dürfen wir nicht vergessen.“ Trixie schüttelte entschlossen den Kopf. „Ich finde, wir sollten nicht so schnell aufgeben. Wir bringen jetzt das Klubhaus in einen so furchtbaren Zustand, daß Celia die Lust vergeht, darin zu wohnen. Ich würde am liebsten die ganzen Wände voll Teer schmieren.“
Brigitte runzelte die Stirn. „Wie kannst du bloß Witze machen, Trixie, wo unsere schönen Pläne ins Wasser gefallen sind?“
„Du hast recht“, sagte Uli. „Es wird Zeit, daß wir uns etwas Vernünftiges einfallen lassen.“
Aber obwohl sie fast das ganze Wochenende damit verbrachten, einen Ausweg aus ihrer mißlichen Lage zu suchen, kamen sie zu keinem Ergebnis. Martin hatte den einzigen vernünftigen Einfall. „Ich glaube, wir warten alle bis zum nächsten Samstag und verabreden dann ein neues Klubtreffen. Bis dahin können wir vielleicht auch wieder einen klaren Gedanken fassen.“
Dagegen hatte niemand etwas einzuwenden — vor allem Trixie nicht. Ihr selbst war es nicht gelungen, auch nur einen brauchbaren Vorschlag zu machen, denn in ihrem Kopf schwirrte es. Irgendwie mußte sie es schaffen, zu beweisen, daß Onkel Tony ein Betrüger war. Aber zuerst galt es
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