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Trixie Belden 14 - Trixie Belden und die verschwundene Erbin

Trixie Belden 14 - Trixie Belden und die verschwundene Erbin

Titel: Trixie Belden 14 - Trixie Belden und die verschwundene Erbin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
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Geld kommen konnte, wenn er es richtig anstellte.
    Er hatte mit verstellter Stimme bei den Willers angerufen und versucht, Uli zu sprechen. Vorher war er in den Wald gegangen, um Auskünfte von den Männern zu bekommen, die am Blaureihermoor arbeiteten. Im Nachlaßgericht hatte er versucht, Ansprüche auf das Land geltend zu machen, doch dort hatte man natürlich Beweise für sein Anrecht auf die Erbschaft verlangt.
    In der Hoffnung auf nähere Einzelheiten hatte Hansen täglich die Lindenberger Zeitung gelesen und sowohl von Frau Voorinks Brief aus Holland als auch vom Überleben der kleinen Juliana, Betje Maasdens Tochter, erfahren. Er fand auch heraus, daß das Mädchen inzwischen erwachsen war, in Heidelberg bei einer Familie De Jong lebte und Anspruch auf die Erbschaft hatte.
    So hatte Hansen seine eigene Nichte dazu angestiftet, sich als Juliana auszugeben. Er plante, die richtige Erbin zu entführen und statt dessen seine Nichte nach Lindenberg zu schicken.
    Hansen war noch vor den Rotkehlchen in Heidelberg angekommen, hatte sich im Gebüsch auf dem Grundstück der De Jongs versteckt und mitangehört , wie die Nachbarin erklärte, daß Juliana bereits in einem blauen Volkswagen nach Lindenberg losgefahren sei. Daß die Rotkehlchen zu einer Erfrischung in Frau Kellers Haus gingen, kam ihm gerade recht, denn so konnte er Klaus’ Wagen fahruntüchtig machen und sich damit einen Vorsprung verschaffen.
    Hansen hatte vorgehabt, Juliana aufzulauern, sie zu entführen und gefangenzuhalten , bis seine Nichte das Geld für das Grundstück erhalten hatte. Dann aber war alles anders gekommen als erwartet. Juliana war gegen einen Baum gefahren, und Hansen hatte sie für tot gehalten. Also hatte er ihre Ausweispapiere an sich genommen und war mit ihrem Wagen davongefahren. Inzwischen hatte sich seine Nichte als Juliana ausgegeben.
    „Sie war eine gute Schauspielerin, nicht?“ erklang Hansens Stimme vom Band, und etwas wie Triumph schwang in seinen Worten.
    „Nein, das war sie nicht!“ sagte Trixie laut. „Ich hätte wissen müssen, daß sie unmöglich Ulis Cousine sein konnte.“
    Die anderen machten ihr ein Zeichen, still zu sein, denn inzwischen berichtete Hansen schon weiter.
    „Als ich erfuhr, daß das Mädchen nicht tot war, sondern nur bewußtlos, und daß sie ihr Gedächtnis verloren hatte, konnte ich nur hoffen, rechtzeitig an das Geld zu kommen, ehe sie sich wieder erholte“, sagte er.
    „Sie haben sogar zweimal einen Anschlag auf Juliana Maasdens Leben versucht“, sagte die Stimme des Wachtmeisters dazwischen.
    „Das war nicht zu vermeiden. Ich konnte kein Risiko eingehen“, erwiderte Hansen. „Zweihunderttausend Mark liegen nicht einfach so auf der Straße. Ich hätte es auch geschafft, wenn diese Kröte Trixie Belden mir nicht in die Quere gekommen wäre. Dabei hatte ich den ,Unfall’ am Steilhang so gut geplant!“
    „Und dann versuchten Sie vergangene Nacht einen weiteren Anschlag auf die wirkliche Erbin“, warf der Wachtmeister ein.
    „Jawohl, und wenn diese ekelhafte schnüffelnde Göre nicht gewesen wäre...“
    „Trixie hat mir das Leben gerettet!“ rief Janie-Juliana in diesem Augenblick. Sie sprang auf und umarmte Trixie stürmisch. „Und Brigitte auch — oh, und ihr alle, an jenem Abend, als ihr mich vom Steilhang geholt habt! Das alles war wie ein böser Traum, und ich werde es mein ganzes Leben lang nicht vergessen. Aber dafür habe ich meinen Vetter gefunden und viele gute Freunde dazu!“
    „Ja, die besten, die man sich wünschen kann!“ bestätigte Pieter und fügte lachend hinzu: „Ich weiß, daß wir sie nicht alle zu unserer Hochzeit nach Holland holen können, Juliana. Aber vielleicht läßt es sich so einrichten, daß wir hier in Lindenberg heiraten?“
    „Große Klasse!“ riefen Uli und Brigitte gleichzeitig. „Ihr kommt natürlich zu uns! Es wird eine großartige Hochzeit werden!“
    Janie , oder vielmehr die richtige Juliana, strahlte. „O ja! Trixie, Brigitte und Dinah müssen meine Brautjungfern sein, und Uli unser Trauzeuge. Wir laden Frau Vanderpol ein, und natürlich auch Dr. Gregory...“
    Trixies Augen strahlten. „Wer hätte sich träumen lassen, daß nach den Ereignissen der letzten Wochen noch alles so gut enden würde?“
    „Ach, Juliana!“ sagte sie aufgeregt. „Ich werde bestimmt über meine eigenen Füße stolpern.“ Sie seufzte tief. „Herrje, stellt euch das nur vor — Trixie Belden als Brautjungfer!“

Titel der Originalausgabe: TRIXIE

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