Trixie Belden 14 - Trixie Belden und die verschwundene Erbin
starrte sie an. „So sicher warst du deiner Sache, Trixie? Dann nehme ich alles zurück. Du warst also keiner von den Dummköpfen!“
Trixie lachte. „Ich hab mich jedenfalls lange genug hereinlegen lassen. Aber erzähl weiter, Janie . Pieter hat noch lange nicht die ganze verwickelte Geschichte gehört. Ach, Janie , ich bin so froh, daß du dich endlich an alles erinnern kannst!“
Mit Tränen in den Augen erzählte Janie Pieter von ihrem Aufenthalt im Lindenberger Krankenhaus, von Dr. Gregory, den Rotkehlchen und der guten Aufnahme bei der Familie Belden.
Dann berichteten Trixie und Brigitte weiter. Sie erwähnten den Mann im Wald, Frau Voorinks Brief, schilderten die Fahrt nach Heidelberg, den geheimnisvollen Anschlag auf ihren Wagen und schließlich das Auftauchen der falschen Juliana in Frau Vanderpols Haus.
„Was ist eigentlich mit meinem Volkswagen passiert?“ warf Janie ein.
„Das wird wohl die Polizei herausfinden müssen“, erwiderte Uli. „Zunächst ist nur eines wichtig — daß mein Stiefvater und die falsche Juliana gefaßt und zur Verantwortung gezogen werden, denn die beiden stecken bestimmt unter einer Decke!“
„Du sagst es!“ stimmte Klaus grimmig zu. „Wenn ich daran denke, mit welch teuflischer Schlauheit er den ,Unfall “ am Steilhang in Szene gesetzt hat!“
Nachdem Pieter auch diesen Teil der Geschichte erfahren hatte, fragte er: „Hatte denn niemand deinen Stiefvater in Verdacht, Uli?“
„Wie hätten wir ihn verdächtigen sollen?“ warf Trixie ein. „Er war ja seit Jahren nicht mehr in unserer Gegend — nicht, seit er versuchte, Uli die Erbschaft abzujagen. Aber ich muß schon zugeben, daß ich in diesem Fall direkt mit Blindheit geschlagen war. Ich hätte Julianas Spiel längst durchschauen müssen!“
„Du konntest ja nicht wissen, daß eure Janie ' in Wirklichkeit die richtige Juliana war, Trixie“, erwiderte Pieter. „Ach, Juliana, wenn ich mir vorstelle, in welcher Gefahr du die ganze Zeit über gewesen bist! Und ich war nicht bei dir!“
„Jetzt bist du aber hier“, sagte Janie-Juliana und lächelte zu ihm auf. „Und vergiß nicht, daß ich gute Freunde hatte. Ich finde, die Rotkehlchen und ihre Eltern sind die besten Freunde, die man sich in so einer gefährlichen Lage nur wünschen kann!“
„Wir sind so gute Freunde, daß du letzte Nacht beinahe in unserem Haus überfallen worden wärst!“ erwiderte Trixie. „Ich weiß wirklich nicht, weshalb ich die ganze Sache nicht schon längst durchschaut habe.“
Martin nickte. „Ja, dein detektivischer Spürsinn hat diesmal nicht gerade Triumphe gefeiert, Schwesterherz.“
„Und was ist mit dir? Du bist nicht ein einziges Mal mißtrauisch geworden“, gab Klaus zurück. „Trixie und Brigitte wußten ja nicht einmal, daß Hansen hier in der Gegend war, bis sie ihn vergangene Nacht sahen. Sie waren wenigstens wach und auf dem Posten, während du in deinem Bett geschnarcht hast!“
Das Geständnis
Natürlich mußte Pieter auch noch den Rest der Geschichte erfahren. Während Trixie ihm von den Ereignissen der vergangenen Nacht erzählte, klingelte das Telefon. Klaus ging an den Apparat und kam erst nach einiger Zeit wieder ins Wohnzimmer zurück.
„Das war Wachtmeister Weber“, sagte er. „Er meint, es würde uns sicher interessieren, daß er zwei neue Gäste im Gefängnis hat: Hansen und seine Komplizin, die falsche Juliana. Man hat die beiden auf der Fahrt zur Grenze erwischt. Glücklicherweise hatten sie auch das ganze erbeutete Geld noch bei sich. Der Wachtmeister sagt, Janie — oder vielmehr Juliana — bekommt es, sobald die Formalitäten erledigt sind. Das Mädchen hat sich bis jetzt geweigert, auszusagen, aber Hansen war schon gesprächiger. Wachtmeister Weber hat seine Aussage eben auf Band aufgenommen und wollte wissen, ob wir in ungefähr einer halben Stunde in sein Büro kommen und sie uns anhören wollen.“
Im Polizeibüro trafen sie Wachtmeister Weber bei ungewöhnlich guter Laune an. Er bedanke sich sogar bei Trixie für ihre Hilfe und ließ Stühle für Janie-Juliana , Pieter und die Rotkehlchen herbeischaffen. Dann schaltete er das Tonband ein.
Sie hörten, wie der Wachtmeister Fragen stellte und wie Ulis Stiefvater darauf antwortete. Er gab an, den Artikel über das Blaureihermoor in der Zeitung gelesen und sicherinnert zu haben, daß die Schwester seiner verstorbenen Frau Betje Maasden geheißen hatte. Dabei war ihm der Gedanke gekommen, daß er vielleicht an eine ganze Menge
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