Trixie Belden 15 - Trixie Belden und der ungebetene Gast
Tennisschläger verstreut. Der Butler der Familie sorgte immer für „klar Schiff“. Doch jedesmal, wenn Trixie in dem großen Haus war, das von Reichtum und Überfluß zeugte, wurde ihr klar, wie viel lieber ihr doch ihr eigenes gemütliches und zwangloses Zuhause war.
In keinem der oberen Räume fehlte etwas. Die Einbrecher hatten sich tatsächlich nur auf das Wohnzimmer beschränkt.
Nach einiger Zeit sah Uli auf seine Uhr und sagte: „Es ist schon ziemlich spät, Dinah. Ich glaube, wir sollten jetzt besser gehen.“
Dinah nickte. „Ja, klar. Vielen Dank, daß ihr mitgekommen seid!“
Als sie über die Auffahrt zur Talstraße gingen, sah Trixie noch einmal zu dem hell erleuchteten Haus zurück. Dabei hörte sie Dan murmeln: „In diesem Haus schläft heute nacht bestimmt keiner gut.“ Und sie wunderte sich über den zornigen Unterton in seiner Stimme.
Am nächsten Morgen sprang Trixie früher als sonst aus dem Bett, zog sich rasch an und lief aus dem Haus zum Postkasten, der an der Talstraße am Eingang zum Grundstück der Beldens aufgestellt war. Doch sie war nicht die erste: Martin war ihr schon zuvorgekommen. Er saß auf der Wiese und las die Zeitung.
„Diese Einbrecherbande war gestern abend fleißig an der Arbeit“, verkündete er, als Trixie näher kam. „Sie haben nicht nur bei den Links eingebrochen. Auch in einem Haus am Stadtrand haben sie’s versucht, sind aber von einem Hund verjagt worden. Aus einer anderen Villa in der Nähe des Gasthauses an der Talstraße haben sie alle Wertsachen gestohlen, und dann sind sie noch in eines der neuen Häuser am Fluß eingedrungen.“ Er las laut vor: „Nach Angaben der Polizei haben all diese Einbrüche einen gemeinsamen Nenner: Die Besitzer der Häuser waren gestern abend alle im Landklub, um sich eine Vorstellung des Komikers Oliver Toliver anzusehen.“
Martin sah mit gerunzelter Stirn auf. „Wenn ich dieser Oliver Toliver wäre, würde ich von hier verschwinden.“
„Was? Ach so“, sagte Trixie. „Sein Name ist in einem Polizeibericht aufgetaucht, und das ist keine besonders gute Reklame.“
„Genau.“ Martin stand auf. „Willst du die Zeitung haben?“
„Zu spät“, sagte Trixie. „Hier kommt Paps.“
„Ihr seid gestern abend aber reichlich spät nach Hause gekommen“, sagte Herr Belden zur Begrüßung.
„Wir hatten einen guten Grund dafür“, erwiderte Martin. „Und der Grund steht fettgedruckt auf der ersten Seite des Tagblattes.“
Sie schlenderten zum Haus zurück, und gemeinsam erzählten Trixie und Martin vom Einbruch ins Haus der Familie Link. Dabei gelang es ihnen, ihren Vater völlig durcheinanderzubringen, so daß er schließlich bat: „Laßt mich das lieber selbst in der Zeitung lesen!“
Als sie in die Küche kamen, fanden sie dort Klaus und Maxie vor, wie sie Frau Belden und Bobby gerade von dem leergeräumten Wohnzimmer der Links erzählten.
„Was?“ schrie Bobby. „Haben sie vielleicht auch Dinahs Kofferradio geklaut?“
„Das auch, Bobby“, stimmte Martin zu.
„Mann“, jammerte Bobby, „ist das schade! Es war so prima. Dinah hat mir versprochen, daß ich es mal an die Lenkstange meines Fahrrades hängen darf. Falls ich jemals ein Fahrrad kriege.“
„Ja, wirklich schade, Bobby.“ Herr Belden zwinkerte und verschanzte sich dann hinter der Zeitung, um ein Lächeln zu verbergen.
Nach dem Frühstück blieben nur Trixie und Maxie bei Herrn Belden in der Küche zurück. Sie saßen ihm gegenüber am Tisch und sahen nur die letzte Seite der Zeitung, auf der die Anzeigen standen.
„Kanalreinigung — Anruf genügt!“ las Maxie laut vor. „Interessieren Sie sich für Selbsthypnose? Brauchen Sie Schwimmunterricht?“
Trixie unterbrach sie. „He, hör doch mal, was hier steht: „Rollstuhl verloren! Belohnung! Hinweise an Meyers Umzugsdienst, Lindenberg.“
Maxie zog die Nase kraus. „So war das also — ein Rollstuhl ist aus einem Transportwagen gerollt!“
Trixie zuckte mit den Schultern. „Dann ist’s also Essig mit unserem Geheimnis.“ Sie schwieg eine Weile und sah dann plötzlich auf. „He, wir könnten doch immerhin versuchen, uns die Belohnung zu verdienen! Unsere Klubkasse ist zur Zeit sowieso mal wieder völlig leer. Sobald ich meinen Teil Hausarbeit erledigt habe, werde ich mich mal auf der Talstraße nach Reifenspuren umsehen. Der Rollstuhl kann schließlich nicht durch die Luft geschwebt sein.“
Maxie nickte. „Einverstanden, ich bin dabei“, sagte sie, und Trixie nahm das
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