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Trottelfallen: Wie Sie sich von lästigen Gewohnheiten befreien! (Brevier-Reihe Hirnschrittmacher)

Trottelfallen: Wie Sie sich von lästigen Gewohnheiten befreien! (Brevier-Reihe Hirnschrittmacher)

Titel: Trottelfallen: Wie Sie sich von lästigen Gewohnheiten befreien! (Brevier-Reihe Hirnschrittmacher) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Siegbert Scheuermann
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Denkorgan
ist nicht in jeder Situation ein guter Berater.
     
    Das sich ständig bessernde
Körpergefühl führt fast automatisch dazu, abends weniger nebenbei und
bewusstlos zu verzehren. Wasser und ein, zwei Äpfel, verstärken stattdessen das
positive Gefühl.
    Zwischenresultate
nach 33 Tagen:
    29
Mal gewalkt, jedes Mal 6 bis 7 km, Fitness nimmt permanent zu, Gewichtsverlust
bislang 3,5 kg.
     
    Es
ist herrlich. Die frische Luft  einzusaugen, die Lunge und den Leib damit
zu füllen, die Stille morgens früh, die Strecke am Rhein entlang – abwärts oder
aufwärts, meist aufwärts, da ist weniger los. Ein luftiges und gleichzeitig
kräftigeres Körpergefühl – klasse. Ich freue mich schon auf morgen früh!

2.6. Erfahrungsbericht 2: Den Schweinehund ablenken und zum Tanz auffordern.
    15. Januar 2013: Zwischenbericht nach 66 Walks in 79 Tagen: Lerne
ein Phänomen wieder neu kennen, das sich mir seit den Kindertagen unmerklich,
zuletzt allerdings kräftig, entfremdet hat – das Wetter. Der Schönwetter-Spaziergänger,
dessen Bild in meinem Ausweis klebt, lernt jetzt wieder, Regen, Wind, Schnee
und Kälte zu spüren. Anfänglich sehr verfröstelt und verfroren, zunehmend mit
weniger Lagen von Kleidung zum “Schutz” (vielleicht sollte ich besser schreiben
“zur Abschottung” oder gar “zur Flucht”) vor der Witterung. In meiner Erinnerung
spielte sich da in den vergangenen Jahren nicht viel über die üblichen Gänge
vom und zum Auto hinaus ab.
     
    Auch
die Tageszeit, morgens um 6 Uhr, tut ihren Teil zum neuen Erleben dazu. Im
Dunklen, am Rhein, im Wald, je nach Mondphase und Möglichkeit ohne Stirnlampe,
ist das Gefühl des Regens oder der Kälte auf der Haut noch mal anders,
intensiver. Zwischenzeitlich gab’s am 6.1.2013 auch noch mein einjähriges
Jubiläum als Nichtraucher. Dies führt dazu, dass sich mein Geruchssinn merkbar
verfeinert hat. Im Positiven, was die Natur angeht. Leider rieche ich auch die
Abgase jedes Schiffs und jedes Autos viel besser als früher.
     
    Nach
wie vor gibt es nur dann Ringkämpfe mit meinem inneren Schweinehund, wenn ich
zulasse, dass mein Hirn in einen Rechtfertigungsmodus einrastet. Sobald ich das
erkenne und mein weiches Brötchen zwischen den Ohren zum Schweigen gebracht
habe, wird es einfach – ich kann meinen Schweinehund zum Tanz auffordern und
elegant um mich herumwirbeln. Manchmal muss ich grinsen, wie leicht es ist,
wenn ich mich nicht über mein Hirn und was es so denkt, definiere. Das Gehirn
ist halt, wie ein Kreuzschlitzschraubendreher, nur ein Instrument. Für alle
Aufgaben, bei denen es um Kreuzschlitzschrauben geht, grundsätzlich geeignet,
nur die Größe muss dann noch passen. Für alle anderen Aufgaben mit Schlitzschrauben,
Wasserrohren, Nägeln, etc. taugt das Ding allerdings wenig.
    Nach
anfänglich enormen Gewichtsverlusten von fast einem Kilo pro Woche, hat sich
dieser Trend nun deutlich verlangsamt. Jetzt, nach knapp 12 Wochen, sind es insgesamt
5 kg Gewichtsreduktion, allerdings bei deutlicher Kraft- und Muskelzunahme.
    Anders
als in vergangenen Jahren hat die Weihnachtszeit diesmal nicht zu
Gewichtszunahme geführt. Immerhin.
    Meine
wichtigste Erkenntnis lautet ähnlich wie zuvor:
    Das Gehirn ist ein Werkzeug, das zur Lösung ganz bestimmter
Probleme geeignet ist. Leider nicht dazu, seine Gewohnheiten konsequent zu
verändern - dazu verfällt
es, zumindest bei mir, zu oft in den Rechtfertigungsmodus.

2.7. Mission
Hüftgoldschmelze: Die Fettfalle und der Jojo - Effekt.
    Februar 2013: Zusatzinfo Jojo-Effekt
    Der Mensch
als solcher hatte in seiner Evolutionsgeschichte länger damit zu tun, nicht zu
verhungern, als dem Überfluss zu trotzen. Das führt zu sehr eigenwilligen Resultaten
bei dem, was der Körper als normales und zu verteidigendes Körpergewicht
definiert.
     
    Selbst Jahre
nach Ende einer Diät verhält sich der Körper so, als würde er verhungern und
macht Überstunden, um wieder auf das alte, für ihn “normale” Gewicht
zuzunehmen. Vorläufige Studienergebnisse deuten darauf hin, dass der Körper bis
zu fünf Jahre nach dem Abnehmen das “alte”, höhere Gewicht als Normalgewicht “verteidigt”.
Er verbrennt bei gleicher Leistung weniger Kalorien (vogelwild, isn’t it?). Erst
danach definiert er das neue, niedrigere Gewicht als Normalgewicht.
     
    Wissenschaftler
wissen noch nicht, wie lange es dauert, bis der Körper umgekehrt ein neues höheres  Gewicht als sein verteidigungswertes “ Normalgewicht ” definiert,

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