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Trügerische Ruhe

Trügerische Ruhe

Titel: Trügerische Ruhe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tess Gerritsen
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sich nicht wieder ab.
    »Ich kann die Uhr nicht zurückdrehen«, sagte er. »Ich kann die Schmerzen, die ich dir zugefügt habe, nicht ungeschehen machen. Ich kann nur sagen, daß es mir leid tut. Ich wünschte, wir könnten irgendwie wieder dorthin kommen ...« Er schüttelte den Kopf. »Dorthin, wo wir schon einmal waren.«
    »Ich weiß nicht recht, was das bedeutet, Lincoln. Wo wir schon einmal waren.«
    Er dachte darüber nach. »Nun«, sagte er, »wir waren Freunde, soviel ist sicher.«
    »Ja, das ist wahr«, gab sie zu.
    »Gute Freunde. Oder nicht?«
    Ein schwaches Lächeln spielte um ihre Lippen. »Jedenfalls gut genug, um miteinander ins Bett zu gehen.«
    Er spürte, wie er errötete. »Das ist es nicht, wovon ich spreche. Es geht nicht ums Miteinanderschlafen. Es –« Er sah sie mit schmerzlicher Aufrichtigkeit an. »Es geht darum, zu wissen, daß es eine Chance für uns gibt. Die Möglichkeit, daß ich dich jeden Morgen sehen werde, wenn ich aufwache. Ich kann warten, Claire. Ich kann mit der Ungewißheit leben. Es ist nicht leicht, aber ich kann es aushalten, solange es eine Möglichkeit gibt, daß wir irgendwann Zusammensein werden. Das ist wirklich alles, was ich verlange.«
    Etwas blitzte in ihren Augen auf. Tränen der Vergebung? fragte er sich. Sie streckte die Hand aus und streichelte sein Gesicht. Es war die zärtliche Geste einer Geliebten. Mehr noch, es war die Berührung einer Freundin. »Alles ist möglich, Lincoln«, sagte sie leise. Und sie lächelte.
    Er pfiff tatsächlich vor sich hin, als er das Krankenhaus verließ. Und warum auch nicht? Der Himmel war blau, die Sonne schien, und die eisverkrusteten Zweige der Weiden klirrten und glitzerten wie Kristalle. In zwei Wochen würde die längste Nacht des Jahres sein. Danach würden sich die Tage wieder ausdehnen, und die Erde würde in ihrem Kreislauf zu Licht und Wärme zurückfinden. Zur Hoffnung.
    Alles ist möglich.
    Lincoln Kelly war ein geduldiger Mann. Er konnte warten.

Danksagung
    Mein herzlicher Dank gilt:
    Meinem Mann Jacob, nach all diesen Jahren immer noch mein bester Freund.
    Meg Ruley, meinem Schutzengel und meiner Wundertäterin. Du wandelst auf dem Wasser.
    Jane Berkey und Don Cleary für ihren Rat und Beistand. Meiner großartigen Lektorin Emily Bestier.
    Den Damen des Frühstücksclubs für meine wöchentliche Dosis gesunden Menschenverstands.
    Dem Andenken von Perley Sprague, Polizeichef von Rockport. Ihre Liebenswürdigkeit war mir eine Inspiration.
    Und schließlich der Stadt Camden in Maine, dem besten Ort auf der Welt, den eine Schriftstellerin ihr Zuhause nennen kann. Sei versichert, daß dieses Buch nicht von dir handelt.

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