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TS 03: Zurück aus der Ewigkeit

TS 03: Zurück aus der Ewigkeit

Titel: TS 03: Zurück aus der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Notfall“, entgegnete Harrel ernst. „Wir hätten von der Erde bis Alpha Centauri sechs Jahre benötigen müssen, statt dessen schafften wir es in drei. Nun sind es bis zum Ziel noch vier Lichtwochen, also fünf Flugwochen. Nach optimistischer Berechnung nehmen wir die Hälfte an, also erreichten wir die Grenze des unbekannten Systems in etwa achtzehn Tagen.“
    „In achtzehn Tagen?“ Anderson griff nach den Zigaretten, die auf dem Tisch lagen. „Donnerwetter! Das wäre ja allerhand. Ganz abgesehen von den paar Jahren, die auf der Erde mehr vergehen als im Schiff – wenn unsere Reisezeiten derart verkürzt werden, steht uns das Universum offen.“
    Harrel machte eine abwehrende Bewegung.
    „Wir wissen noch nicht, wie groß der Unterschied zwischen Schiffszeit und Erdzeit ist. Denn davon wird alles abhängen.“
    „Er kann nicht groß sein, solange wir keine Lichtgeschwindigkeit besitzen“, beruhigte Fraud, der inzwischen in seinem Gedächtnis gekramt zu haben schien. „Vielleicht fünf bis sechs Jahre, mehr nicht.“
    „Hoffen wir es“, murmelte Harrel.
    „Hast du etwa wieder Vermutungen?“ fragte Anderson drohend. Vermutlich dachte er daran, daß Harrel während des ersten Fluges zum Sirius alle Fragen mit Vermutungen gelöst – und richtig gelöst – hatte.
    Harrel schüttelte den Kopf.
    »Ich würde nie darüber reden. Nun, wie ist es? Beginnen wir mit der Verzögerung? Ich möchte dazu noch folgendes bemerken: Verzögere etwa eine Stunde lang, mehr auf keinen Fall. Da die Zeitverschiebung im Quadrat zur Geschwindigkeit abnimmt, würden wir mit etwas mehr als 200 000 km/sec gute sechs Wochen bis Alpha Centauri benötigen. Also nach einer Stunde wieder freier Fall und in vier Wochen erneute Verzögerung. So sollte es uns gelingen, in Form einer weiten Spirale in das System des Alpha Centauri einzudringen.“
    Anderson erhob sich knurrend.
    „Beim nächsten Flug wirst du den Posten des Kommandanten übernehmen“, sagte er zu Harrel gewandt.
    Harrel lachte.
    „Ich habe noch nicht einmal die geringste Ahnung, wie man die Verzögerung überhaupt einschaltet. Nein, davon lasse ich lieber die Finger. Aber wenn du einen guten Rat benötigst – bitte, ich stehe immer zur Verfügung. Bin im übrigen gespannt, ob wir auf Alpha Centauri ein paar nette Mädchen auftreiben.“
    Anderson hatte bereits die Schwelle überschritten und stand schon auf dem Gang. Bei Harrels letzter Bemerkung aber wandte er sich um und starrte den Astronom verblüfft an.
    „Was sagtest du soeben? Mädchen auf Alpha Centauri?“
    „Ja. Was ist daran so erstaunlich?“
    Per Anderson schluckte und quetschte hervor:
    „Weil bereits sowohl Jon Halley wie auch Iwanow der gleichen Hoffnung Ausdruck gegeben haben. Hoffentlich artet das nicht zur Epidemie aus …“
     
    *
     
    Vier Wochen danach schaltete Anderson die endgültige Verzögerung ein.
    Alpha Centauri hatte sich erstaunlich verwandelt. Aus dem einen roten Stern waren zwei geworden. Wie zwei zornige Augen leuchtete der Doppelstern aus den Tiefen des Weltraumes der SIRIUS entgegen.
    Harrel saß ununterbrochen an seinen Geräten und vergaß Schlafen und Essen. Die ständige Verwandlung des Zielsterns hatte ihn in ihren Bann geschlagen. Er machte einmalige Filmaufnahmen und war dauernd, damit beschäftigt, Aufzeichnungen zu machen.
    Kattowitz und Fraud überwachten die Maschinen und empfindlichen Geräte im Antriebsraum. Der kleinste Ausfall konnte jetzt in der Periode des Eindringens in das fremde System fatal sein. Aber Gott sei Dank arbeiteten alle Einrichtungen fehlerfrei und zu ihrer Zufriedenheit.
    Mi Fang ordnete seine Medikamente und bereitete die Ampullen mit den verschiedenartigsten Gegengiften vor. Jedes Serum hatte seine eigene Bedeutung – aber wer wollte denn wissen, welche Krankheit einer fremden Welt mit welchem Serum geheilt werden konnte? Der Gedanke an diese Unwissenheit bereitete dem Chinesen einiges Unbehagen, aber er verließ sich auf sein Glück und auf seine langjährigen Erfahrungen.
    Jon Halley hatte seine Funkgeräte wieder eingeschaltet und suchte stundenlang die Skalen ab, ob er etwas auffangen könne. Aber außer heftigen Störungen, die von den beiden Sonnen stammen mußten, war nichts zu vernehmen. Nach eventuellen Sendungen von der Erde zu forschen, kam ihm nicht in den Sinn. Sie waren gut drei Jahre unterwegs gewesen, die Radiowellen aber würden viereinhalb benötigen, bis sie hier eintrafen. Jon Halley verstand eben zu wenig von der

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