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TS 05: Die galaktische Föderation

TS 05: Die galaktische Föderation

Titel: TS 05: Die galaktische Föderation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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brauchen, wenn sie sich ankleiden. Ich glaube nicht, daß uns durch sie eine Gefahr droht. Mein Vorschlag: wir warten, bis sich die Damen angezogen haben, dann lassen wir uns sehen, bevor die Männer an der Reihe sind. Ich denke, mit Frauen läßt sich eher reden.“
    „Typischer Junggeselle!“ knurrte Kattowitz wenig überzeugt. Er hatte scheinbar diesbezüglich nicht so gute Erfahrungen gemacht. Anderson hingegen nickte eifrig.
    „Ja, das meine ich auch. Sie werden so erschrocken sein, daß sie nicht gleich die Roboter auf uns hetzen. Und wenn wir sie dann von unserem guten Willen überzeugt haben, können die Herren der Schöpfung ruhig aufwachen. Sie werden ihren Frauen glauben.“
    Fraud hatte andere Probleme.
    „Wie mögen sie das gemacht haben? Legen einfach ihre Leute in eine rosa Brühe und konservieren sie ein. Lassen sie ein paar tausend Jahre schlafen und wecken sie dann automatisch wieder auf. Abgesehen von der technischen Tat möchte ich den Grund dazu erfahren. Umsonst haben sie das nicht getan.“
    „Und wenn sie schon eine neue Rasse gründen wollten, hätten sie wenigstens genauso viel Männer wie Frauen einwecken sollen“, bestand Kattowitz weiter auf den Grundsätzen der Ehe – trotz seiner Erfahrungen auf diesem Gebiet. „Nachher streiten sie sich.“
    „Was wissen wir von ihren ethischen Grundsätzen“, lehnte Anderson die Bedenken ab. „Vielleicht sind die Männer bei ihnen in der Überzahl gewesen.“
    „Der zivilisatorische Stand läßt darauf schließen“, vermutete Harrel ohne jede Ironie, was er nicht getan hätte, wenn Julet Fraud in Hörweite gewesen wäre.
    Fraud grinste unverschämt und wurde gleich wieder ernst.
    „Wir haben Zeit bis morgen. Jetzt suchen wir die Schränke und legen ihnen die Kleider zurecht.“
    „Hoffentlich sind keine Motten drin“, gab Kattowitz zu bedenken.
    Fraud warf ihm einen strafenden Blick zu und schritt voran. Es war verhältnismäßig leicht, die versiegelten Wandschränke zu öffnen. Darin hingen nichts als Uniformen, wobei scheinbar zwischen den Geschlechtern kein Unterscheid gemacht wurde. Sie bestanden aus schmiegsamem Stoff, der eine unheimliche Festigkeit aufwies. Metallfäden mußten eingewebt sein, das stand außer Zweifel.
    Die Farbe spielte ins Grünliche, aber man konnte nicht sicher sein. Vielleicht täuschte auch die künstliche Beleuchtung.
    Sie trugen die Uniformen zu den einzelnen Behältern, warfen einen letzten Blick auf die Schlafenden und die reglose Armee der wartenden Roboter, ehe sie die Treppe wieder emporstiegen und an den Wächtern vorbei auf den freien Platz gelangten.
    Die frische Luft war wie eine Erlösung.
    Langsam schritten sie über den glasartigen Kunststoff auf die Straße zu, die zum Flugfeld führte. Keiner sprach ein Wort, denn sie alle waren zu sehr von Erwartungen erfüllt.
    Was würde morgen geschehen …?
    Morgen würden sie nicht mehr allein auf diesem Planeten sein.
     
    *
     
    Sie hatten Julet mitgenommen, um den erwachenden Frauen der Majos jede Verlegenheit zu ersparen. Fraud allerdings ließ sich nicht vermeiden, aber schließlich war Julet seine Frau, und wenn die Majos das erfuhren, würde man versöhnlicher gestimmt sein. Immerhin war Vorsicht geboten, denn die Erdenmenschen sprachen die Sprache des Erzfeindes. Und zehntausend Jahre Schlaf sind weniger als ein Tag für den Wachenden. Die Majos würden sich in einer für sie vollkommen veränderten Welt wiederfinden.
    Es war Frauds Aufgabe, ihnen den Übergang zu erleichtern.
    Julet sah, wie sich das Gesicht der vor ihr liegenden Gestalt regte. Die Flüssigkeit war aus den Behältern der Frauen abgeflossen, undwarme Luftströme hatten die Körper getrocknet. Es war natürlich Julet gewesen, die in den Schränken die von den Männern übersehene Unterwäsche gefunden hatte.
    Fraud verschwand im Raum der Roboter, als die erste Majofrau aus ihrem bisherigen Gefängnis kletterte und schweigsam begann, sich anzuziehen. Julet war ihr dabei behilflich, ohne daß ein Wort fiel.
    Keine zehn Minuten später konnte Fraud es wagen, aus seinem Versteck zu treten und die Frauen zu begrüßen. Sie standen alle etwas ratlos um Julet herum, die sich hütete, auch nur einen Ton von sich zu geben. Schließlich war gerade sie ein direkter Nachkomme des Erbfeindes, eine Alphatin. Als Fraud sie bei der Flucht vom Alpha Centauri mitgenommen hatte, konnte sie natürlich nicht ahnen, einmal als Zofe der Maios gelten zu müssen.
    Fraud dagegen sprach leidlich

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