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TS 05: Die galaktische Föderation

TS 05: Die galaktische Föderation

Titel: TS 05: Die galaktische Föderation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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geben. Ihm kam das Ganze noch zu unheimlich vor.
    Der zweite Raum lag ohne jegliche Abtrennung hinter dem ersten.
    In ihm befanden sich die Herren.
    Die vier Männer blieben wie erstarrt stehen, als sie die Menschen erblickten. Ohne Zweifel waren es Menschen – die Besatzungen der drei auf dem Flugfeld wartenden Raumschiffe. Sie befanden sich im Zustand des absoluten Kälteschlafs.
    Jeder einzelne Körper lag in einer rosa Flüssigkeit, die ihn vollkommen einschloß. Kabel und Leitungen führten von jedem einzelnen Kasten, der aus einem durchsichtigen Material bestand, zu einem klobigen Sammelgerät, in seinem Aussehen an einen Generator erinnernd. Der Metallblock gab ein leises Summen von sich.
    In jedem einzelnen Kasten lag ein Mensch – nackt und in Tiefschlaf versenkt, der Jahrtausende zu überdauern vermochte.
    Eine Metallplatte in der Wand war mit Schriftzeichen bedeckt.
    Fraud näherte sich ihr und begann zu lesen, während die anderen schweigend und mit Bewunderung erfüllt an den langen Reihen der an Särge erinnernden Behälter vorbeiwanderten und sich die Gesichter der Schlafenden ansahen.
    Es waren Gesichter, die Vertrauen einflößten. Locker und manchmal ein wenig lächelnd sahen die Majos aus wie friedlich schlafende Kinder, wenn auch keiner von ihnen – nach irdischen Maßstäben gemessen – weniger als zwanzig Jahre alt sein mochte.
    Es mochten etwa hundert Behälter und ebensoviel Menschen sein, die hier auf ihr Erwachen warteten. Und von diesen hundert Menschen waren zwanzig Frauen.
    Es war für die Männer ein Schock, als sie die Frauen entdeckten.
    Ohne jegliche Bekleidung bot sich ihr makelloser und vollendeter Körper den Betrachtern dar. Die reine Schönheit dieser Fremden war derart, daß die Männer glaubten, Skulpturen oder Kunstwerke zu betrachten, nicht aber sterbliche Menschen.
    Frauen in einem galaktischen Stützpunkt?
    „Wenn sie niemals in ihre Heimat zurückkehrten, könnten sie ein neues Geschlecht gründen“, sann Harrel vor sich hin. „Eine Vorsichtsmaßnahme gegen jene Katastrophe, die auch über die Alphaten hereinbrach. Wenn wir sie wecken, besitzt Sirius 2 in zehntausend Jahren eine eigene Kultur und Zivilisation. Vielleicht entstand so die Menschheit.“
    Anderson schüttelte zweifelnd den Kopf.
    „Wir müssen unsere Vorfahren in den Schiffbrüchigen beider sich bekriegenden Rassen suchen. Durch die Vielfalt der Rassen, die es auf der Erde gibt, wird dieser Schluß logischer. Hinzu kommen einige Mutationen – und schon haben wir die weiße, gelbe, schwarze, rote und braune Erdbevölkerung. Terra ist nichts als ein Schmelztiegel verschiedener raumfahrender Rassen, die im Sonnensystem strandeten oder eben nicht mehr zurückkehren wollten, weil sie den Krieg leid waren.“
    Kattowitz betrachtete den vor ihm in der Flüssigkeit liegenden Majo.
    „Können wir sie aufwecken?“
    Harrel zuckte die Schultern, wurde aber einer Antwort enthoben, da Fraud die Metalltafel inzwischen entziffert hatte. Mit allen Anzeichen der Erregung schritt er durch die Reihe der Glassärge und blieb erst dicht vor den Freunden stehen.
    „Sie wachen von allein auf, wir haben es nicht nötig, auch nur einen Finger zu rühren. Der Tempel dient gleichzeitig als Tarnung gegen Fremde und als Erkennungszeichen für die Majos. Auch auf Sirius 3 stand ein solcher Tempel – mit schlafenden Majos. Sie wurden in der Nova vernichtet. Es war nicht unsere Schuld, denn wir hatten die Erde zu retten. Hier jedoch haben wir die Schlafenden durch einen Zufall gefunden – und sie werden leben. Wenn ich die Schriftzeichen richtig deute, dauert die Weckperiode zwischen zwanzig und dreißig Stunden. Auf der Tafel steht der Befehl, die Bekleidungsstücke aus den versiegelten Schränken am Ende des Saales zu holen und neben die einzelnen Behälter zu legen. Die Frauen werden einige Zeit vor den Männern erwachen – ihr seht, man hat an alles gedacht. Die Patrouille, die die Aufgabe hat, die Schlafenden zu wecken, soll nach Erledigung ihres Auftrages unverzüglich weiterfliegen. Nun, das werden wir natürlich nicht tun, sondern wir werden uns mit den Majos unterhalten. Die Brüder werden sowieso nicht schlecht staunen, wenn sie erfahren, was in den vergangenen Jahrtausenden alles geschehen ist.“
    Harrel sah hinüber zu den schlafenden Frauen.
    „Ich muß schon sagen, derart empfindliche und zuvorkommende Lebewesen sind mir sympathisch. Lassen wir die Frauen zuerst aufwachen, damit sie sich nicht zu genieren

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