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TS 05: Die galaktische Föderation

TS 05: Die galaktische Föderation

Titel: TS 05: Die galaktische Föderation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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intensivem Studium sprechen gelernt. Die Roboter folgten seinen Anweisungen.
    Hörten sie dagegen andere Laute als die ihnen wohlvertrauten, so wurde der Vernichtungsreflex bei ihnen ausgelöst, und mit ihren tödlichen Energiestrahlen zerstörten sie alles, was in der Schallrichtung lag.
    Fraud verspürte ein seltsames Gefühl in der Magengegend, als er sich dem Tempel näherte. Er wußte zwar, daß seine drei Freunde hinter ihm die Waffen schußbereit hielten, um im Fall eines Scheiterns die Roboter zu vernichten, wie es damals auch geschehen war. Aber trotzdem blieb das unangenehme Gefühl.
    Die beiden Maschinenmenschen, erbaut von einer verschollenen Zivilisation, gedacht als Vorposten in einem Krieg, der bereits vor 10 000 Jahren zu Ende gegangen war, starrten ihm ausdruckslos entgegen. In den Facettenlinsen regte sich kein Leben, und der Austrittschlitz für den tödlichen Energiestrahler in der Stirn war geschlossen.
    Der zweite Eingang lag nun außer Sichtweite Frauds auf der andern Seite des Tempels. Somit hatte er es nur mit diesen beiden Robotern auf der ihm zugewandten Seite zu tun.
    Fraud war noch drei Meter von ihnen entfernt, als er stehenblieb. Anderson und Kattowitz traten ein wenig zur Seite und richteten ihre Waffen auf je einen Roboter. Sie zielten auf die Augen, den einzigen empfindlichen Fleck der Maschinenmenschen. Harrel blieb hinter Fraud stehen.
    Fraud nahm seinen ganzen Mut zusammen und sagte in der Sprache der untergegangenen Atlantis:
    „Wir sind gekommen, den Tempel zu betreten. Gebt den Eingang frei!“
    Den vier Männern stockte der Atem, als die beiden Roboter ein wenig schwerfällig anruckten und je zwei oder drei Schritte Zur Seite traten. Fraud stieß einen unhörbaren Seufzer der Erleichterung aus, wandte sich an den linken Roboter und fuhr fort:
    „Wo sind die anderen? Warum ist die Stadt so leer?“
    Der Roboter, zu dem er gesprochen hatte, drehte sich langsam zu ihm um. Seine Augen waren auf ihn gerichtet, und Fraud vermeinte, in ihnen jetzt ein mattes Schimmern entdecken zu können. Wenn sich jetzt der Spalt in der Stirn öffnete, war er verloren.
    Aber warum sollte er sich öffnen?
    „Wir haben auf euch gewartet“, sagte der metallene Wächter und sprach damit genau die gleichen Worte, wie sein Kollege auf Sirius 3 vor 17 Jahren.
    Schon damals hatte Fraud nicht erfahren können, wieso man auf sie – oder jemand anders – gewartet hatte. Diesmal wollte er das Rätsel jedoch lösen.
    „Ihr habt uns erwartet? Auf wen habt ihr gewartet?“
    In der Stimme des Roboters war kein Erstaunen – falls er eine solche Regung überhaupt kannte:
    „Auf die Patrouille, die uns und die Herren erwecken soll.“
    Fraud sah sich vorsichtig um und warf Harrel einen fragenden Blick zu. Der zuckte nur die Schultern, sagen konnte er ja nichts, da er die atlantische Sprache nicht beherrschte. Jedes unbedachte Wort in einer andern Sprache aber aktivierte die Roboter und machte sie zu tödlichen Feinden.
    Fraud entschloß sich, alles auf eine Karte zu setzen.
    „Wir sind die Patrouille. Führe uns zu den Herren!“
    Der Roboter drehte sich augenblicklich um und schritt die Stufen zum Tempel empor. Nach Sekunden instinktiven Zögerns folgte ihm Fraud. Anderson, Harrel und Kattowitz setzten sich ebenfalls in Bewegung, drückten sich scheu an dem reglosen Roboter vorbei und folgten Fraud und dem vorangehenden Maschinenmenschen.
    Der Tempel war ein Duplikat desjenigen auf Sirius 3: die gleiche Säulenhalle, der gleiche rechteckige Stein in der Mitte und der gleiche Ausgang an der andern Seite.
    Kattowitz betrachtete den Stein, der in dem Halbdunkel in seiner merkwürdigen Marmorierung matt schimmerte und seltsame Reflexe auf seine Oberfläche zauberte.
    Der Roboter schritt auf den vermeintlichen Opferstein zu und blieb dicht davor stehen. Fraud sah es als erster, daß sich nun der Spalt in der glatten Metallstirn öffnete und zu einem kreisrunden Loch wurde, an ein drittes Auge erinnernd.
    Der im Innern des Roboters verborgene Strahler drohte.
    Ehe er jedoch seinen Gefährten eine Warnung zurufen konnte, schoß der lautlose Strahl aus der Öffnung hervor, genau gegen die Unterkante des Opfersteins.
    Fraud sprang zurück und stieß gegen Harrel.
    Der Engländer zeigte keinerlei Unruhe, sondern legte nur den Zeigefinger auf die Lippen, so daß jeder es zu sehen vermochte. Fraud verstand sofort, auch Anderson und Kattowitz. Wie gebannt beobachteten sie das Ergebnis dessen, was sich an dem Stein

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