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TS 05: Die galaktische Föderation

TS 05: Die galaktische Föderation

Titel: TS 05: Die galaktische Föderation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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huschte nach rechts hinter eine Werkbank, die weit genug von der Wand entfernt war, um ihm drei Meter sichere Deckung zu verschaffen. Serge selbst eilte links durch den Raum und blieb an einer Verstrebung stehen. Sich schnell nach allen Seiten umsehend rief er:
    „Kommen Sie heraus! Es ist möglich, daß Sie Ihr Leben retten können, wenn Sie keinen Widerstand leisten.“
    Irgendwo scharrte etwas gegen Metall.
    Serge ließ sich sofort zu Boden fallen und kroch auf das Metallgerippe des Schiffes zu. Nur die Ruderflossen waren bereits verkleidet und boten in dieser Richtung die einzig mögliche Deckung.
    Eine Hand erschien über einer dieser Flossen – eine Hand, in der ein Revolver lag. Dann folgten die Haare und schließlich das Gesicht.
    Der Chinese riß seine Waffe hoch und jagte einen Feuerstoß mitten in das Gesicht hinein, ehe der Fremde auch nur vermochte, Ziel zu nehmen oder gar abzudrücken.
    Flemming starb, ohne einen Laut von sich zu geben.
    Als die beiden Männer den Leichnam in die Mitte des Raumes zogen und das Licht voll aufflammen ließen, starrten sie auf einen Toten.
    „Das ging schnell!“ kommentierte Serge bewundernd. „Ich hätte nie gedacht, daß du so ausgezeichnet schießen kannst.“
    „Man lernt es mit der Zeit“, gab der Chinese zurück und lud das Magazin seiner Waffe nach. „Ob es nur der eine war?“
    „Wahrscheinlich. Sie kommen immer einzeln, wenigstens bisher. Da aber noch niemals jemand lebend entkam, dürfte sich unsere Alarmanlage noch nicht herumgesprochen haben. Anderson wird sich freuen, wenn er von dem Zwischenfall hört. Sagen wir es ihm erst morgen?“
    „Es wird uns nichts anderes übrig bleiben, denn er ist in der Stadt, um neue Zubehörteile und bereits bestellte Einbauinstrumente zu besorgen. Ich glaube kaum, daß er vor morgen mittag bei uns zu erwarten ist.“
    Serge nickte und stieß den Toten mit dem Fuß an.
    „Wer mag ihn geschickt haben?“
    „Vielleicht war es nur ein zufällig Neugieriger“, vermutete Mi sinnend. „Wir wissen niemals, wen wir töten. Das Risiko wäre zu groß, jemand entkommen zu lassen. Nehmen wir ihn mit?“
    „Ein Toter kann uns nicht schaden, wir lassen ihn liegen. Die Leute können ihn morgen wegschaffen. Durchsuchen wir ihn wenigstens.“
    Sie fanden die Kamera und die Waffe. Sonst besaß der Fremde nichts, was auf seine Herkunft schließen ließ. Die Einschüsse hatten außerdem sein Gesicht unkenntlich gemacht, so daß eine Identifizierung so gut wie unmöglich blieb.
    Serge schob die Pistole und die Kamera in die Tasche.
    „Schalten wir die Anlage wieder ein und gehen schlafen. Ich glaube doch, daß wir uns auf Fraud’s Patent verlassen können.“
    Die beiden Männer warfen einen letzten Blick auf den so unrühmlich Gestorbenen und verließen die Halle.
    Einsam lag der Tote auf dem Metallboden. Hinter ihm türmte sich das Metallgerüst des werdenden Schiffes auf. Es fehlten nur noch die Platten der Außenhülle und die Instrumente. Der unfertige Bug zeigte auf das abgerundete Dach, das finster und kompakt vorerst den Weg zu den Sternen versperrte.
     
    *
     
    Als Anderson aus Cincinnati zurückkam, erinnerte nichts mehr an den unliebsamen Vorfall der vergangenen Nacht. Der unbekannte Tote war vergraben worden, und nur die beiden von ihm hinterlassenen Gegenstände waren Zeugen seines gewagten Versuchs.
    Der Russe Serge Iwanow erwartete Anderson in dessen Büro.
    „Hast du alle Teile erhalten können?“ empfing er ihn.
    „Fast alle, aber einiges fehlt schon noch“, entgegnete der hochgewachsene Nordländer mißmutig. „So einfach ist das nicht in einer Welt, die nicht mehr den Menschen gehört. Zwar erlauben sie uns ein wenig Industrie und harmlose Mechanisierung unseres Lebens, soweit das die Ernährungslage verbessert; aber wir benötigen ja andere Dinge. Wie soll ich einem harmlosen Fabrikanten erklären, daß ich elektronische Rechenmaschinen zur Verbesserung der Kartoffelernte benötige? Wer glaubt denn so etwas? Wüßten sie, daß wir ein Raumschiff bauen und die Absicht haben, damit den Versuch der Befreiung zu unternehmen, so würden sie uns noch lieber helfen. Aber können wir das wagen? Wissen wir, ob es nicht jemand erfährt, der für die Alphaten arbeitet?“
    Der Flusse schüttelte den Kopf.
    „Wir dürfen es niemals wagen, das Gelingen unseres Planes leichtfertig aufs Spiel zu setzen. Das Schiff muß fertig sein, und wir müssen starten, ehe jemand eine Ahnung hat. Unser Ziel, der Sirius, muß den

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