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TS 05: Die galaktische Föderation

TS 05: Die galaktische Föderation

Titel: TS 05: Die galaktische Föderation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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ist aber die Stimme der Vernunft. Außerdem sind mir die unbekannten Atlanter sympathischer als die Alphaten.“
    Per Anderson hatte sich inzwischen gesetzt und war der Diskussion mit Interesse gefolgt.
    „Obwohl wir mit den Alphaten mehr verwandt sind und sie ein für uns immerhin bekannter Faktor sind, neige auch ich dazu, die Atlanter für vertrauenswürdiger zu halten. Im Kampf gegen unsere Unterdrücker können sie nichts anderes als Verbündete sein, deshalb arbeite ich für den geplanten Flug zum Sirius. Wenn wir dort auch nur die Überreste einer einst großartigen Zivilisation finden werden, so bin ich doch davon überzeugt, daß auch die lebenden Atlanter unsere Partei ergreifen würden.“
    „Die Zukunft wird es erweisen!“
    Die Stimme kam von der Tür her und gehörte dem englischen Astronomen Harrel, der soeben eingetreten war. Er begrüßte Anderson und ließ sich auf einem zweiten Stuhl nieder.
    „Nun, spekuliert ihr wieder unnütz herum, statt euch mit produktiver Arbeit zu befassen?“ fragte er und sah Serge vorwurfsvoll an.
    Der Russe verteidigte sich mit einem hilfesuchenden Blick auf den Kommandanten:
    „Mittagspause, Harrel! Wir könnten uns auch Witze erzählen, wenn es noch welche gäbe …“
    Harrel verzog das Gesicht.
    „Du tippst an meine schwache Stelle“, verkündete er dramatisch. „Selbst in früheren Diktaturen gab es solche netten Anekdötchen, aber heute ist das anders. Ich habe seit Jahren keinen einzigen Witz mehr gehört.“
    „Bezeichnend für die Lage der Menschheit“, philosophierte Fraud.
    Harrel zeigte auf die Kamera und die Pistole.
    „Du hast schon von dem Zwischenfall gehört?“ erkundigte er sich. „Was sagst du dazu?“
    Anderson zuckte die Schultern.
    „Was soll ich dazu sagen? Passiert es nicht alle Wochen, daß sich ein Fremder in unser Werk verirrt? Aber diesmal war es garantiert ein Spion der Alphaten. Scheinbar schöpft man allmählich Verdacht in Nordafrika, daß wir die Niederlage nicht so einfach hinnehmen und versuchen werden, uns von dem Joch der außerirdischen Besatzung zu befreien. Aber man rechnet kaum mit einem Raumschiff, wohl mehr mit Waffen.“
    „Möglich“, knurrte der Russe skeptisch. „Trotzdem möchte ich vorschlagen – oder gerade deswegen –, die Sicherheitsmaßnahmen zu verschärfen. Was sagt der Bürgermeister von Cincinnati?“
    „Auf ihn ist Verlaß. Er hat uns zwei weitere Spezialisten besorgt. Ehemalige Raumfahrer, die durch die Zeitdilatation genau wie wir zur Erde zurückkehrten, als die Invasion bereits beendet war.“
    „Wo waren sie?“
    „Keine Ahnung. In irgendeinem System jenseits Cygni.“
    Fraud sah auf die Uhr.
    „Wir müssen wieder an die Arbeit. Die Metallplatten für die Hülle sind eingetroffen, deklariert als landwirtschaftliche Maschinen. Wir können in zwei Monaten startbereit sein.“
    Harrel lächelte dem Franzosen zu.
    „Wirst du Julet mitnehmen?“
    Julet war Fraud’s Gattin.
    Der Franzose sah Anderson an, als er antwortete.
    „Natürlich – wenn der Kommandant keinen Einspruch erhebt.“
     
    *
     
    Der polnische Physiker und Antriebsfachmann Kattowitz biß die Zähne zusammen, als der elektrische Schlag seinen Körper durchzuckte. Er warf dem Funker Jon Halley einen wütenden Blick zu.
    „Du Kamel! Wäre es so schwer gewesen, den Strom vorher abzuschalten?“
    „Wie wolltest du dann feststellen, ob die Leitung richtig angeschlossen ist?“
    Der Pole richtete sich auf und sah Halley an, als wolle er ihn auf der Stelle umbringen.
    „Du wußtest also, daß die Leitung unter Strom stand?“
    Halley vergewisserte sich, daß ein Fluchtweg vorhanden war.
    „Natürlich!“ gab er zu und machte sich startbereit. Aber seltsamerweise nickte Kattowitz nur mehrere Male vor sich hin und murmelte etwas Unverständliches. Dann griff er nach dem isolierten Teil der Leitung und legte die Klemme auf den Anschluß.
    „Vielleicht wärest du so freundlich, jetzt den Strom wegzunehmen, Jon. Ich möchte das Kabel befestigen.“
    Der Engländer war sprachlos und befolgte die Anweisung. Im Grunde genommen konnte er dankbar sein, daß gerade Kattowitz sich so eingehend um die Funkanlage kümmerte, die einmal später sein ureigenstes Betätigungsfeld sein sollte.
    Als er eine halbe Stunde später versuchsweise auf die Morsetaste drückte und einen heftigen Schlag erhielt, wußte er, warum Kattowitz seinen Reinfall so stoisch hingenommen hatte.
    „Du verdammter Halunke!“ schrie er empört und tanzte auf einem

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