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TS 07: Die Außerirdischen

TS 07: Die Außerirdischen

Titel: TS 07: Die Außerirdischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James White
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dabei seinen Mund dem Ohr des Alten. „Wo kommen Sie her?“
    Einige Neugierige hatten inzwischen bemerkt, daß mit dem alten Mann etwas nicht in Ordnung sein mußte. Natürlich hielten sie die beiden Männer für Angehörige der nahen Krankenstation und Hedley gab sich auch alle Mühe, diesen Eindruck nicht zu zerstören. Aber seine Finger, mit denen er die Stuhllehne umkrallte, waren schneeweiß.
    Er wiederholte seine Frage in Französisch, Deutsch und Russisch.
    Der Kopf des alten Mannes pendelte kraftlos von einer Seite auf die andere und es sah aus, als wolle er etwas Unangenehmes vermeiden. Sein Gesichtsausdruck war gleichzeitig verwundert und ängstlich. Dann sagte er plötzlich zwei seltsame Worte:
    „Hargon – Vitlim …“
    Hedley fragte noch einmal:
    „Wo kommen Sie her?“
    Die Antwort war ein unverständliches Gemurmel.
    „Delirium!“ stellte Lockhart fest. „Hervorgerufen durch Stockung des Blutstroms zum Gehirn. Vielleicht auch einfach Altersschwäche.“
    „Und wenn schon, warum spricht er denn nicht Englisch? Dann könnten wir wenigstens…“
    Er verstummte jäh, denn aus dem Mund des Alten kamen deutlich verständlich englische Worte:
    „Ich muß englisch sprechen“, murmelte er langsam und schwerfällig. „Und ich muß englisch denken – selbst unter den – unter den …“
    Er schwieg und der Kopf sank auf die Brust. Lockhart fühlte den Puls und sah Hedley bedauernd an.
    „Tut mir leid, aber das war alles.“
    Hedley seufzte und richtete sich auf.
    „Viel war es nicht. Es sei denn, wir vermögen das Gestammel zu entziffern, das wir aufgenommen haben.“ Er zeigte auf das Tonbandgerät.
    Lockhart verspürte plötzlich eine nicht gelinde Wut, daß man ihn so im Dunkeln tappen ließ.
    „Warum wollte er die Giftkapsel nehmen? Wußte er, daß wir ihm gefolgt waren? Fühlte er nicht, daß er sowieso sterben mußte?“
    Hedley betrachtete nachdenklich die wogende Menge auf dem Boulevard, dessen Alleebäume im letzten Sonnenlicht rot glühten, als seien sie in Brand gesteckt worden. Der Himmel flammte in grellen Farben.
    „Er hat sich eine gute Zeit ausgesucht“, murmelte der Agent. „So zu sterben ist viel schöner, als im Bett der Welt Lebewohl zu sagen.“
    Er schwieg lange Zeit. Dann wandte er sich abrupt um, schritt auf den geparkten Wagen zu und überließ es Lockhart, ihm zu folgen.
    Als sie dann den Toten in den Krankenwagen schoben, fragte sich Lockhart, wer es wohl fertigbrachte, sich einen schönen Platz und eine gut gelungene Sonnenuntergangsstimmung für seinen Tod auszusuchen.
    Sicherlich kein feindlicher Agent.

 
2. Kapitel
     
    Die Fahrt des Wagens wurde schneller, als sie den Boulevard Saint Michel verließen und nach Saint Germain einbogen. An der Pont Sully bogen sie links ab und fuhren am linken Seine-Ufer in Richtung Ivry weiter. Bisher hatte keiner der Insassen ein Wort gesprochen.
    Hedley und Lockhart saßen hinten im Fond, zwischen sich stützten sie den schlaffen Körper des Toten. Der Arzt verspürte Bedenken über das, was er getan hatte. Was hatte denn der Agent ihm schon erzählt? In reichlich geheimnisvollen Worten hatte er von einer Gefahr gesprochen, die den Weltfrieden bedrohen könnte, aber Lockhart konnte kaum einen Grund für die Bedrohung des Weltfriedens in dem alten Mann sehen, der vor seinen Augen gestorben war. Allerdings war da die Giftkapsel, die nicht gerade für die reine Harmlosigkeit des Alten zeugte.
    Warum sprach Hedley nicht offen mit ihm?
    „Wo bringen Sie ihn hin, Hedley?“ fragte er ein wenig barsch, um beherrschter hinzuzufügen: „Falls Sie es mir sagen können.“ Hedley seufzte.
    „Nach Saint Armande, das ist ein Militärlazarett. Die wissen Bescheid, denn es ist nicht der erste Fall.“
    „Wollen Sie damit sagen, daß die Behörden informiert sind?“
    „Natürlich nicht offiziell, aber sie sind genauso beunruhigt wie der Geheimdienst. Der französische Geheimdienst war die erste Institution, der etwas auffiel an den ,sterbenden Großvätern’, wie sie getauft wurden. Wir selbst waren auch ahnungslos, bis …“
    „Einen Moment, bitte!“ unterbrach Lockhart, der eine plötzliche Erleichterung fühlte, als er erfahren hatte, daß auch die Behörden unterrichtet waren. „Wieviel von diesen sogenannten Großvätern sind denn bisher überhaupt aufgetaucht?“
    „Das kann ich Ihnen nicht sagen, weil ich es nicht weiß. Ich kann lediglich verraten, wieviel gestorben sind.“
    Lockhart wunderte sich über die Offenheit

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