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TS 07: Die Außerirdischen

TS 07: Die Außerirdischen

Titel: TS 07: Die Außerirdischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James White
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nicht, denn das Gerät ist natürlich vollkommen geschmolzen, so daß eine Untersuchung unmöglich ist. Glücklicherweise passierte mit den übrigen drei Geräten nichts ähnliches und die Leute konnten sich in Sicherheit bringen. Der Saal selbst allerdings gleicht einem Schlachtfeld.“
    „Keiner wurde verletzt?“
    „Keiner, aber die Einrichtung ist zum Teufel.“
    „Man müßte wissen, warum der Flammenwerfer losging. Wenn ich mir vorstelle, daß es während der Operation geschehen wäre …“
    „Wahrscheinlich hatte man es so geplant, aber wir begannen früher damit als vorgesehen und waren auch schneller fertig. Derjenige, der die Auslösevorrichtung mit einer Zeitzündvorrichtung versah, hat sich verrechnet.“
    Lockhart sah Gerard starr an.
    „Sie meinen doch nicht …?“
    „Haben Sie eine bessere Erklärung?“ fragte Gerard. „Es ist unmöglich, daß der Mann unvorsichtig gewesen ist, denn die Schutzkappen befanden sich bereits wieder über dem Auslöseknopf. Ich habe das selbst bei allen vier Geräten kontrolliert. Nein, das Ding wurde zeitgezündet.“
    „Aber warum denn, um Himmels willen!“
    Gerard sah sich um und stellte befriedigt fest, daß man wieder damit begann, alles in das Gebäude hineinzutragen.
    „Weil man keinen Wert darauf legte, daß wir die Leiche des Großvaters’ behielten. Wir sollten sie noch nicht einmal untersuchen und das Ergebnis bekannt geben können, denn die Energie des Flammenwerfers hätte genügt, uns alle in dem geschlossenen Raum zu verbrennen.“ Er machte eine kleine Pause und fuhr fort: „Diesmal brauchen wir uns nicht mehr der Mühe zu unterziehen, eine Feuerbestattung vorzunehmen. Das ist bereits geschehen.“
    Lockhart wunderte sich nicht darüber. Er fragte:
    „Wieso konnte der große Unbekannte wissen, wann die Leichenöffnung stattfand? Wie wußte er von Ihrer Vorsichtsmaßnahme mit den Flammenwerfern? Wie kam er an einen dieser Flammenwerfer heran? Ich weiß nicht, ob Sie mir diese Fragen beantworten können.“
    „Ich kann es allerdings nicht, es sei denn, Sie nehmen eine Vermutung als Antwort hin.“
    „Im Notfall schon“, lächelte Lockhart flüchtig.
    „Es gibt nur eine Möglichkeit“, sagte der Agent, „die Organisation der Unbekannten hat ihre Leute selbst im Ministerium und in der Geheimpolizei sitzen – und zwar an den höchsten Stellen.“
    Lockhart konnte das unangenehme Gefühl plötzlicher Unsicherheit nicht unterdrücken.
    „Halten Sie das für möglich?“
    „Bestimmt nicht für unmöglich, mein lieber Doktor“, knurrte Gerard mißmutig und streckte Lockhart die Hand entgegen. „Ich muß jetzt gehen und Bericht erstatten. Wahrscheinlich werde ich diesen Bericht sogar noch einem Mann geben, der den Befehl zu unserer Vernichtung gegeben hat. Wahrlich, man fühlt sich in seiner eigenen Haut nicht mehr wohl.“
    Lockhart nahm die dargebotene Hand und gab den Druck zurück.
    Dann sah er Gerard nach, der in seinen Wagen stieg und davonfuhr. Die Löschmannschaften hatten ihre Arbeit eingestellt und machten sich zum Abrücken fertig. Bald darauf verschwanden die drei roten Fahrzeuge mit lautem Sirenengeheul um eine Biegung der Straße.
    Lockhart stand eine Weile unschlüssig, als ihm plötzlich der Mann wieder einfiel, den er kurz nach der Explosion im Garten hatte fallen sehen.
    Vielleicht konnte er ihm helfen.
    Langsam schritt er durch den Vorgarten, der durch einen Zaun von dem verwilderten Parkgarten getrennt war. Er blieb stehen und suchte den Boden ab. Der Unbekannte war nicht zu sehen. Er ging einige Schritte weiter und stolperte fast über den reglosen Körper, der im Gras lag.
    Hastig beugte er sich herab, aber die erste Berührung verriet ihm genug.
    Der Mann war tot.
    Eine schnelle Untersuchung förderte keine Wunde zutage; die Todesursache war Lockhart noch unklar.
    Vielleicht Herzschlag?
    Er schüttelte den Kopf und untersuchte die Leiche ein zweites Mal, diesmal genauer. Ihm fiel dabei auf, daß der Unbekannte fast die gleiche Statur hatte wie er selbst, sogar der Anzug war von fast der gleichen Färbung. In der Dämmerung hätte man sie beide leicht verwechseln können, wenn man ihn nicht genau kannte.
    Im Hals des Toten fand er eine winzige Wunde, ein Tropfen geronnenen Blutes hatte sie verschlossen.
    Die Luftpistole mit den Giftnadeln!
    Der Fremde hat diesen Mann erschossen, weil er ihn für mich hielt, dachte Lockhart. Nachdem er seinen Irrtum erkannt hatte, war er Gates und Lockhart gefolgt.
    Das Bild rundete sich

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