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TS 11: Vater der Menschheit

TS 11: Vater der Menschheit

Titel: TS 11: Vater der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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zu uns sein wird.“
    Er berührte einige Kontrollen. Lichter blitzten auf, und seltsame Farben glühten auf den Lämpchen der Konsolen. Der Silbertorpedo begann zu sinken, und dann stürzte er immer schneller werdend der Oberfläche des Planeten entgegen.
    Dicht neben den beiden Kugelraumern landete er. Die Aktion begann.

 
Kapitel 8
     
    Im Hauptquartier der irdischen Raumflotte herrschte Alarmstimmung. Zum erstenmal in der Geschichte der Erforschung des Weltraums war es zu einer ganz und gar nicht friedlichen Begegnung mit einer fremden Intelligenz gekommen.
    In einem Sektor, mehr als siebenhundert Lichtjahre von der Erde entfernt, waren zwei Forschungseinheiten von drei riesigen Kugelschiffen angegriffen worden. Während sich das eine Schiff durch blitzschnelle Manöver in Sicherheit bringen konnte und auch nicht verfolgt wurde, wurde das andere von den drei fremden Raumern in die Mitte genommen und entführt.
    Eine Zeitlang bestand noch Funkverbindung zwischen den beiden irdischen Forschungskreuzern. Ein Versuch, den Entführten zu Hilfe zu eilen, blieb ohne Erfolg. Als er die Aussichtslosigkeit solcher Versuche erkennen mußte, empfahl der Kommandant des entführten Schiffes seinem Kollegen, sich in Sicherheit zu bringen und die Raumflotte zu warnen.
    Von diesem Augenblick an blieb das entführte Schiff verschollen.
    Der kommandierende General der Forschungsabteilung, Patterson, brauchte einige Zeit, um seine Enttäuschung zu überwinden. Seine ganze Arbeit hatte nur dem einen Ziel gegolten: den Kontakt mit außerirdischen Intelligenzen herzustellen. Das war nun endlich geschehen, aber nicht mit dem Resultat, wie er es sich stets vorgestellt hatte.
    Seine Enttäuschung verwandelte sich langsam aber sicher in Wut.
    Er wählte eine Verbindung und wartete, bis sich die Bildscheibe des Visiphons erhellte und darauf das Gesicht seines Vorgesetzten erkennbar wurde. Der Chef der Raumflotte, General Ogato Saki, sah ihn fragend an.
    „Was gibt es? Etwa schlimme Neuigkeiten?“
    „Mir reichen die bisherigen vollauf. Ich habe Ihnen einen Vorschlag zu machen, General. Wir wurden angegriffen, daran besteht kein Zweifel. Eins unserer Schiffe wurde mit der gesamten Mannschaft entführt, und ich sehe nicht ein, warum wir uns das gefallen lassen sollen. Wir verfügen über eine kampfstarke Flotte. Geben Sie mir zehn Ihrer Kriegsschiffe, und ich werde augenblicklich mit der Suche nach den Vermißten beginnen. Oder sollen wir tatenlos zusehen, wie man sich an nahezu unbewaffneten Einheiten vergreift?“
    Ogato Saki sah nicht so aus, als wäre er von dem Vorschlag Pattersons begeistert.
    „Von einem ,Vergreifen` kann noch keine Rede sein, General. Ich gebe zu, ein Schiff wurde entführt, aber versetzen Sie sich doch mal in die Lage dieser Fremden. Wahrscheinlich hätten wir an ihrer Stelle auch so gehandelt, um festzustellen, mit wem wir es zu tun haben.“
    „Das ist reines Wunschdenken. Wir kämen nie auf den Gedanken, jemand einfach zu entführen.“
    „Wirklich nicht?“ zweifelte der Japaner. „Was war denn mit jenen Spinnenwesen von Lor II? Kamen die etwa freiwillig mit, um sich in den Labors der Forschungsabteilung sezieren zu lassen?“
    „Die Besatzung meiner Schiffe besteht nicht aus Spinnen, Herr!“ donnerte Patterson voller Empörung, um sich dann sagen zu lassen:
    „Aber aus häßlichen und nackten Zweibeinern – wenn man sie vom Standpunkt der Spinnen aus betrachtet. Sie sollten sich in Ihrem Amt ein wenig mehr an kosmisches Denken gewöhnen, Patterson.“
    „Ich spreche hier lediglich im Interesse der Menschheit“, wehrte Patterson den Vorwurf ab. „Sie kennen mich recht gut und wissen auch, daß ich für meinen Aufgabenbereich die Anwendung von Waffengewalt nur für den äußersten Notfall vorgesehen habe. Aber dies, General, ist ein solcher Notfall! Wenn wir Schwäche zeigen, werden wir auch die daraus folgenden Konsequenzen zu tragen haben. Aber ich bin zu einem Kompromiß bereit und mache Ihnen folgenden Vorschlag: Vier Wochen sollten doch wohl genügen für die „Entführer“, sich mit der Besatzung des geraubten Schiffes zu befassen. Mehr kann und will ich ihnen nicht zugestehen. Wenn sie guten Willens sind, werden sie die Leute freilassen, und das Schiff kann spätestens zwei Wochen später bei uns eintreffen. Ich werde also genau sechs Wochen tatenlos herumsitzen und warten. Wenn mein Schiff bis dahin nicht eingetroffen ist, werde ich erneut an Sie herantreten, und dann hoffe ich, keine

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