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TS 11: Vater der Menschheit

TS 11: Vater der Menschheit

Titel: TS 11: Vater der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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hätten das Feuer zugleich auf alle drei Schiffe eröffnen müssen, aber nun waren die beiden anderen gewarnt und aktivierten ihre Schutzschirme. Die Atomtorpedos detonierten wirkungslos und leiteten die freiwerdende Energie in die Luft ab.
    „Zu spät!“ rief Jansen erschrocken aus. „Jetzt können sie uns erledigen, denn wir haben keinen Energieschirm. Wären wir doch bloß rechtzeitig abgehauen. Randell liegt noch immer an der alten Stelle. Er hat nichts von den herumfliegenden Trümmern abbekommen.“
    Was Sekunden später geschah, blieb vorerst unerklärlich
     
    *
     
    Die beiden seitlich stehenden Kugelschiffe eröffneten zur gleichen Zeit das Feuer auf die STARLIGHT. Grelle Energiebündel waren es, die aus den plötzlich entstandenen Öffnungen in der Kugelhülle hervorschossen.
    Jansen stand noch immer in der geöffneten Luke. Deaux hielt sich dicht neben ihm und wollte gerade entsetzt zurückspringen, als er wie gebannt stehenblieb und nach draußen starrte.
    Er konnte nicht glauben, was er sah.
    Jansen erging es nicht anders. Er hielt fassungslos die Luft an.
    Die Energiebündel trafen nur wenige Meter vor der STARLIGHT auf ein unsichtbares Hindernis, spritzten auseinander und fuhren hinauf in den Himmel. Andere verschwanden einfach nach unten und hinterließen verflüssigten Fels und Sand, der sofort wieder glasig erstarrte.
    Die Energiestrahlen verhielten sich wie Wasserstrahlen, die auf eine Glasscheibe trafen. Glasscheibe …?
    Jansen taumelte zurück und stieß gegen Dirks, der ebenfalls versuchte, das offensichtliche Wunder zu begreifen, ohne eine Erklärung dafür zu finden.
    „Es muß das Energium sein“, versuchte er es dennoch. „Die Fremden scheinen das Element nicht zu kennen, und uns sind auch noch nicht alle seine Eigenschaften restlos bekannt. Vielleicht erzeugt seine Strahlung eine Art Sperre, zumindest für die Energieart der Fremden. Das wäre doch immerhin möglich.“
    „Kann ich mir nicht vorstellen“, murmelte Deaux ungläubig. „Es muß etwas anderes sein, oder ein Wunder.“ Er blickte wieder hinaus. „Es wäre jetzt der rechte Augenblick für einen Fluchtversuch, aber was ist mit Randell?“
    Der Kommandant lag noch immer reglos zwischen den Raumschiffen und sah alles andere als lebendig aus. Aber es waren auch keine sichtbaren Verletzungen oder Verbrennungen zu bemerken. Sie konnten ihn nicht einfach dort liegenlassen.
    Jansen zögerte, dann schlug er vor:
    „Gebt mir Feuerschutz, dann versuche ich ihn zu holen – falls die unsichtbare Sperrmauer mich durchläßt.“
    „Sie geraten dann in den Wirkungsbereich der feindlichen Energiebündel, Jansen“, gab Dirks zu bedenken. „Aber vielleicht verzichten sie darauf, auf einen einzelnen Mann zu schießen. Bleiben Sie hier, Jansen. Ich werde es selbst versuchen.“
    „Sie haben Frau und vielleicht bald Kinder“, rief der Navigator und grinste flüchtig. Er warf seine Waffe in die Schleusenkammer und war an der Leiter, ehe ihn jemand aufhalten konnte. Die letzten Sprossen übersprang er und landete hart auf dem Boden, raffte sich aber sofort wieder auf und stellte zu seiner Überraschung fest, daß die Kugelraumer das Feuer eingestellt hatten. Er streckte die Arme vor, während er auf Randell zulief, traf aber gegen kein unsichtbares Hindernis.
    Er beugte sich zu dem Kommandanten hinab und griff nach seinem Puls. Captain Randell lebte noch.
    Auch glaubte Jansen, ein leichtes Flackern in den weit aufgerissenen Augen bemerkt zu haben. Die Brust senkte sich und hob sich wieder, wenn auch genauso schwach wie der Puls.
    Ja, Randell lebte, aber er war steif wie ein Brett und fühlte sich kalt an wie eine Leiche.
    Jansen blieb keine Zeit für lange Überlegungen. Er hob den schweren Körper an und schob seine Arme unter ihn. Mit größer Kraftanstrengung gelang es ihm, sich aufzurichten und dabei die Last nicht loszulassen. Er mußte rückwärts gehen und Randell hinter sich herziehen.
    Unwillkürlich blickte er dabei hinüber zu den Kugelraumern.
    Was er sah, jagte ihm einen furchtbaren Schrecken ein und ließ ihm fast das Blut in den Adern erstarren.
    In dem einen Kugelschiff hatte sich eine Luke geöffnet. In ihr erschien eine der Ameisen. Zwei weitere kletterten bereits die Leiter hinab und erreichten gerade den Boden. Ihre Absicht wurde klar, als sie sich in Bewegung setzten.
    Sie wollten Jansen den Weg abschneiden.
    Der Navigator blieb ruckartig stehen. Es waren zwei Gedanken, die ihm durch den Kopf schossen. Solange

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