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TS 29: Die Zeitbombe

TS 29: Die Zeitbombe

Titel: TS 29: Die Zeitbombe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilson Tucker
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zu bauen, so würde sie fabrikmäßig aussehen. Diese hier ist zu unfertig, zu hastig zusammengebastelt. Nein – ich glaube nicht, daß Nash verantwortlich zu machen ist.“
    „Was unternehmen Sie, wenn nun doch alle Spuren bei den beiden enden?“
    „Washington unterrichten“, sagte Danforth kurz.
    „Ja, Leutnant, das Leben ist nicht leicht!“ Er überlegte einen Augenblick. „Wer weiß alles davon?“
    „Mr. Ramsey, Moskowitz vom Labor, Sie und ich. Es darf nicht weiter bekannt werden.“
    „Wie Sie meinen. Wo sind die einzelnen Teile?“
    Danforth überreichte ihm die Schachtel. „Wenn Sie irgendwelche Unterstützung brauchen, wenden Sie sich an Mr. Ramsey, aber verraten Sie nichts. Geben Sie nichts an die Zeitungen durch oder gar an die Söhne Amerikas, wenn nicht Mr. Ramsey die Erlaubnis dazu gibt. Moskowitz weiß nicht, daß Sie im Bilde sind; er wird seine Ermittlungen direkt weiterleiten. So, das dürfte alles sein – oh, ich möchte gerne Ihr Telefon benützen. Mr. Ramsey wartet auf meinen Bericht.“
    „Gerne. Kommen Sie, ich will Ihnen den Apparat zeigen.“
     
    *
     
    „Danforth hier“, sagte er, als die Verbindung hergestellt war. „Ich habe das Objekt ausfindig gemacht.“
    „Ich weiß“, bestätigte Mr. Ramsey. „Ich habe es vor wenigen Minuten erfahren. Die Landpolizei ist höchlichst erbost über diesen angeblichen Einbruch in ihr rechtmäßiges Hoheitsgebiet. Ich wurde der rechtswidrigen Machtübertretung angeklagt. Zum Glück war der Knabe nicht in der Lage, eine zuverlässige Beschreibung von Ihnen abzugeben, so bleibe ich der einzige Angeklagte.“
    „Soll ich das Ding hinüberbringen?“
    „Ich denke nein. Es ist am besten, wenn Sie so wenig Verbindung wie möglich mit mir und dieser Abteilung halten. Ich habe es durchsetzen können, daß Sie den Wagen auf unbestimmte Dauer behalten können, aber es wäre nicht klug, die Vertrautheit über diesen Punkt hinaus auszudehnen. Wo befinden Sie sich jetzt?“
    Danforth nannte ihm die Adresse und den Namen des Hauseigentümers. Es entstand eine gedankenvolle Pause.
    „Ist er Ihr Vertrauensmann? Verläßlich?“
    „Ja.“
    „Ausgezeichnet. Wenn er bereit ist, uns sein Haus als Treffpunkt zur Verfügung zu stellen, so möchte ich Sie heute abend dort treffen. Bringen Sie das Objekt dort oder sonstwo in Sicherheit, wir wollen es dann gemeinsam untersuchen. Ich möchte lieber nicht mehr am Telefon besprechen.“
    „Auf heute abend, dann.“ Danforth hing das Telefon auf und ging durch die Küche in den Garten zurück, wo der Nachrichtenoffizier seine Arbeit mit dem Rasenmäher wieder aufgenommen hatte. Er hörte sofort auf damit, als Danforth auftauchte.
    „Fühlen Sie sich nicht wie ein Verschwörer, Dave?“
    Der Nachrichtenoffizier lachte. „Sie haben es erraten, Leutnant. Ich werde mir wohl am besten gleich einen Schlapphut besorgen, um meiner neuen Rolle gerecht zu werden.“
     
    *
     
    Mr. Ramsey saß mit gekreuzten Beinen auf dem Küchenboden.
    Danforth hatte den Telepathen bis heute in einer ganzen Anzahl von Stellungen gesehen; aber dies war das erste Mal, daß er ihn außerhalb des Hauptquartiers sah – und dazu mit gekreuzten Beinen auf einem Küchenboden sitzend. Es machte Mr. Ramsey irgendwie ein wenig menschlicher.
    Mr. Ramsey hatte den leeren Tank mit den Knöcheln abgeklopft, die Schriftzeichen auf dem Boden des Tanks gelesen und lange und neugierig in dessen leeres Innere geschaut. Nach seiner ausführlichen Untersuchung hatte er einen Bleistift hervorgezogen, um damit behutsam zwischen der Menge von Draht und Aluminiumstäben herumzustochern, die jetzt über den Boden verstreut waren. Von Zeit zu Zeit zog er eine flüchtig hingeworfene Skizze zu Rate, welche den Zusammenhang zwischen den fehlenden Bestandteilen und den vorhandenen angab. Danforth hatte keinerlei Veranlagung zu künstlerischer Betätigung; er hatte lediglich eine einfache, grobe Zeichnung angefertigt, welche die ungefähre Lage der Batterien, der Tabakdose, der Katze und der Decke zeigte, so wie er sie zuerst gefunden hatte. Eine weitere Abbildung stellte den Behälter dar, wie er teilweise überdeckt im Weiher lag.
    „Wir wollen einmal annehmen, daß jemand, der uns offensichtlich überlegen ist, ein neues technisches Gerät entwickelt hat“, begann Mr. Ramsey. „Wie die meisten derartigen Erfindungen, scheint es mehr als nur einem Zweck zu dienen, eingeschlossen dem Zweck des Tötens. Die Geschichte wiederholt sich an dieser Stelle,

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