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TS 29: Die Zeitbombe

TS 29: Die Zeitbombe

Titel: TS 29: Die Zeitbombe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilson Tucker
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die Zeit herum, als die atomaren Geschosse erfunden wurden und die Raumstation auf ihre Kreisbahn geschickt wurde. Washington war nicht sehr mitteilsam. Ich vermute, daß er im Sicherheitsdienst eine Rolle spielte, seine Frau auf jeden Fall. Shirley Nash – damals waren sie noch nicht verheiratet – arbeitete für eine der Sicherheitsorganisationen. Wie dem auch sei, die beiden müssen in Ruhe gelassen werden, wenn Sie nicht eindeutige Beweise gegen sie haben. Und wenn Sie solche haben, so müssen Sie sich direkt mit Washington in Verbindung setzen, und zwar unverzüglich und bevor Sie irgend etwas eigenmächtig unternehmen. Und nun verdauen Sie das.“
    „Dasselbe, was Sie mir gesagt haben“, erklärte Danforth, „habe ich bereits aus einer anderen Quelle erfahren, aber ich glaubte es nicht. Gilbert und Shirley Nash sind also nicht. Ich kann geradeso gut die gesamte Aussage glauben.“
    Dave blickte ihn an, sagte aber nichts.
    „Ich habe die Zeitbombe gefunden, die Simon Oliver erwischt hat!“ sagte Danforth etwas später.
    „Was Sie nicht sagen!“
    „Was ich nicht sage“, nickte Danforth. „Dort draußen im Wagen.“ Dann korrigierte er sich. „Es ist nicht dieselbe Bombe; es ist ein Zwilling von ihr.“
    „Entschärft, hoffe ich!“ Dave blickte zur Auffahrt hinüber. „Meinen Glückwunsch, Captain! Wann treten Sie wieder Ihren Dienst an?“
    Danforth streckte sich lang aus und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. „Es gefällt mir so. Warum sollte ich wieder meinen Dienst aufnehmen?“
    „Es muß schön sein.“
    „Die Bombe ist in kleine Stücke zerlegt“, erklärte Danforth. „Ich habe eine Schachtel voll Einzelteile mitgebracht, von denen ich möchte, daß Sie sie für mich weiterleiten. Batterien, Draht, eine Tabakdose und etwas, das wie Aluminiumstäbe aussieht. Es wäre gut, wenn wir alles bis zu dem Mann zurückverfolgen könnten, der die Dinge gekauft hat.“
    „Es wäre genauso gut, wenn die Steuern abgeschafft würden. Ich werde aber heute nacht noch damit beginnen. Wie gelang es den Leuten bloß, eine Zeitbombe in jenes Haus hineinzubringen?“
    „Zeit-Bombe, Dave!“
    Der Nachrichtenoffizier sprang auf. „Großer Gott, nein!“
    „Doch!“
    „Eine richtige Zeitbombe, Leutnant? Die Sache mit Great Electric?“
    „Ja, aber Great Electric hat nichts damit zu tun. Ein Freizeitmechaniker verfertigte diese.“ Er stand auf. „Kommen Sie zum Wagen und schauen Sie sich das Ding an!“
    Danforth öffnete den Kofferraum, um den Tank und dessen Zubehör zu zeigen. Dave staunte.
    „Ich kann es nicht glauben!“ erklärte er nach kurzer Betrachtung. „Das ist ja nichts anderes als der Wassertank einer alten Wasserheizung!“
    „Denken Sie an all die vielen, die Schwarzpulver in Milchflaschen füllten und damit wirksame Bomben besaßen?“ erinnerte ihn Danforth geduldig. „Es ist nicht nötig, ein fabrikmäßig hergestelltes Gerät zu haben.“
    „Gut, gewiß, aber – all das Zubehör!“
    „Dieses Zubehör war genauso sinnreich, so einfach und so tödlich wie jene Milchflaschen. Dave, es funktionierte! Ich weiß nicht wie, aber es funktionierte.“ Er rollte den Zylinder etwas zur Seite und deutete darauf. „Sehen Sie, wie zerschmettert er ist? Wenn er nicht irgendwie mitten in seinem Flug aufgehalten und in den Weiher eines Farmers gestürzt wäre, so hätte er heute, oder morgen oder nächste Woche so sicher jemanden getötet, wie sein Zwillingsbruder gestern nacht Simon Oliver tötete. Er war irgendwohin unterwegs und erlitt einen Zusammenstoß. Ich habe keine Ahnung, wie er gestartet, gelenkt oder ausgelöst wurde, aber ich werde es noch herausfinden.“
    Der Nachrichtenoffizier überwand seine Abneigung und beugte sich über den Tank, um ihn genauer zu betrachten.
    „Sagen Sie, ist es dies – meinen Sie, Gilbert Nash hat dieses Ding gebaut?“
    Danforth runzelte die Stirn. Dieser Gedanke war ihm zum erstenmal gekommen, als er das Ding aus dem Wasser gezogen hatte, und er hatte seinen Geist auf dem ganzen Weg zur Stadt beschäftigt.
    „Ich glaube es nicht“, antwortete er langsam. Er blickte auf den Tank und betastete den Umschlag mit der Erde in seiner Tasche. „Nein, ich glaube nicht. Ich habe Nash und seine Frau gesehen. Dies scheint mir nicht die Art Arbeit zu sein, die zu ihnen paßt. Verstehen Sie, was ich meine?“
    „Vielleicht. Ich weiß nicht. Nein.“
    „Die beiden sind Könner. Wenn sie ihre Zeit und Begabung dazu verwendet hätten, eine derartige Waffe

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