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TS 29: Die Zeitbombe

TS 29: Die Zeitbombe

Titel: TS 29: Die Zeitbombe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilson Tucker
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leicht es die elektronischen Suchstrahlen passierte. Es kann schon Monate dort liegen! Aber als dann Redmon kam und es aufhob – bumm! Moskowitz erwähnte etwas davon, daß seltene Erden paramagnetisch seien; ich wollte, ich wüßte genau, was er damit meinte. Paramagnetisch. Sagt Ihnen der Ausdruck etwas?“
    „Schwach“, nickte Mr. Ramsey.
    „Ich habe mir die Bombe immer als Fernlenkgeschoß vorgestellt, gesteuert von dem Mann, der sie losgelassen hat. Angenommen aber, sie wurde in einem anderen Sinn gesteuert? Angezogen? Die Mischung im Innern der Gummipuppe zog die Maschine in der Tabakdose an!“
    Mr. Ramsey blickte zu ihm auf. „Die Katze“, sagte er lediglich.
    Danforth verhielt seinen Schritt, drehte sich herum und sank auf seine Fersen nieder.
    „Wieso bloß wurde die Katze in den Zylinder gesetzt?“ fragte er den Telepathen. „War das nur ein Scherz? Eine Katze, die durch die Zeit reist? Was werden die Historiker dazu sagen?“
    Der Telepath wußte keine Antwort.
    „Ich möchte wissen, ob die Katze betäubt war. Ihr Platz, der ihr für die Reise zugedacht war, befand sich auf der Decke am hinteren Ende des Zylinders. Man wollte sie dort haben. Warum?“
    „Redmon hielt die Puppe in seiner Hand“, versetzte Mr. Ramsey leise.
    „Und?“
    „Ich frage mich, ob nicht vielleicht ein körperlicher Kontakt nötig war. War an der Katze irgendein Draht angeschlossen?“
    „Ich weiß nicht. Ein Aluminiumstab –“
    „Aha! Und Redmon hielt die Puppe in der Hand. An beiden Orten befand sich also ein lebender Organismus in naher Verbindung zu den Erdzusammensetzungen. Was meinen Sie, Leutnant, würde ein solcher Kontakt Paramagnetismus herbeiführen?“
    Danforth stand auf und lachte. „Mr. Ramsey, Sie fragen den falschen Mann.“
    „Wirklich?“
    Danforth trat einen Schritt zurück und musterte den Mann am Boden. Der Telepath erwiderte den Blick geduldig. Nach kurzem Schweigen wies der Leutnant das Zwingende der Schlußfolgerung wieder von sich. „Nun?“ fragte er.
    „Bis gestern nacht“, sagte Mr. Ramsey, „war die Gesamtsumme unserer Anhaltspunkte über die Bombenanschläge noch nahezu gleich Null. Wir wußten nicht mehr über sie, als daß sie geschehen waren. Aber in der vergangenen Nacht übernahmen Sie das Kommando der Spezialgruppe und entdeckten oder folgerten in kürzester Zeit eine ganze Anzahl Dinge, die vorher nicht bekannt gewesen waren. Sie entwickelten eine Theorie, die den Umständen zu entsprechen schien; Sie stellten verschiedene Faktoren fest, welche andere vor Ihnen übersehen hatten und fügten sie in die Theorie ein. Sie lieferten eine logische, fachmännische Überlegung, in welche alle bekannten Tatsachen einbezogen waren, und haute nachmittag fanden Sie eine Maschine, welche genau diejenige zu sein scheint, nach der Sie suchten.“
    „Ich bin nicht so phantasiebegabt, Mr. Ramsey. Etliche dieser Vermutungen entstanden erst nach gründlicher Überlegung.“
    „Vergessen Sie solche Gedanken, Leutnant. Ich bin nicht so beschränkt, daß ich glaube, Sie hätten schon vorher über diese Dinge Bescheid gewußt. Statt dessen vermute ich genau das Gegenteil.“
    Danforth wartete mit aufeinandergepreßten Lippen.
    „Es scheint mir, daß Sie darauf gestoßen wurden, Leutnant!“
    „Gestoßen? Worauf?“
    „Die Einzelteile, die Sie zur Identifikation weitergaben, können zu leicht zurückverfolgt werden. Ein gescheiter Mann würde sich diese Nachlässigkeit nicht zuschulden kommen lassen.“
    „Vielleicht nicht. Aber jeder Mann meiner Gruppe hätte auch tun können, was ich getan habe; jeder von ihnen hätte mit dem Paar im Spital sprechen können, hätte den Umstand des Regens und der Radioaktivität finden können.“
    „Hätten sie aber ihren Denkapparat so einsetzen können wie Sie? Hätten sie vom Nash-Ehepaar so viele Auskünfte einbringen können? Hätten sie dieses Gerät mit gleichem Scharfsinn und gleichen Ergebnissen auseinandernahmen können? Hätte auch nur einer Ihrer Leute die Theorie aufstellen können, die Sie entwickelten?“
    „Auf viele meiner Überlegungen wurde ich erst durch Sie oder andere gebracht.“
    „Richtig.“ Mr. Ramsey nickte zustimmend. „Wir wollen zunächst das ganz Offensichtliche klarstellen. Die Zubehörteile dieser Bombe sind zu leicht identifizierbar, können zu leicht verfolgt werden. Es gibt darüber nur zwei mögliche Schlußfolgerungen. Normalerweise wird die Bombe zusammen mit ihrem Opfer vernichtet, daher besteht kein Grund,

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