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TS 35: Die Waffenhändler von Isher

TS 35: Die Waffenhändler von Isher

Titel: TS 35: Die Waffenhändler von Isher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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hatte vorhin wohl bemerkt, daß die vier Männer wieder aus dem Hinterzimmer herausgekommen waren, aber es kam nichtsdestoweniger als Schock, als er sich sagen mußte, daß sie die Isolierkleidung besorgt hatten, bevor sie überhaupt wußten, ob er in ihren Plan einwilligen würde. Er starrte Cadron an, der ihm den Anzug auffordernd entgegenstreckte und mit angespannter Stimme sagte:
    „Ziehen Sie das an, und beeilen Sie sich. Wir haben nur wenige Minuten. Wenn die Geschütze dort draußen erst einmal zu feuern beginnen, ist es zu spät, um sich noch über unsere Ehrlichkeit den Kopf zu zerbrechen.“
    McAllister zögerte. Im Zimmer war es plötzlich unerträglich heiß. Sein gejagter Blick fiel auf das Mädchen, das schweigend und bedrückt in der Nähe des Vorderausgangs stand. Er trat auf sie zu, und entweder waren es seine flackernden Augen oder seine bloße Gegenwart, die ihr Angst einflößten, denn sie wich vor ihm zurück und wurde totenbleich.
    „Hören Sie“, sagte er. „Ich stecke in dieser Sache bis zum Halse. Ich will wissen, was ich dabei riskiere. Ich muß das Gefühl haben, daß mir wenigstens eine Chance bleibt. Sagen Sie es mir. Wo ist der Haken?“
    Ihr Gesicht hatte eine graue Farbe angenommen, fast so grau wie die des Anzugs, den Cadron immer noch in der Hand hielt. „Es ist die Reibung“, murmelte sie endlich. „Vielleicht kommen Sie nicht ganz bis ins Jahr 1951 durch. Verstehen Sie, Sie sind eine Art ,Gewicht’, und …“
    McAllister hörte nicht weiter hin. Er ging zu Cadron zurück und nahm ihm den Anzug ab. „Was ich allerdings nicht begreife“, sagte er, während er ihn überzog, „warum muß ich ihn überhaupt tragen? Ich bin schließlich ganz gut auch ohne so ein Ding ausgekommen, als ich hier ankam.“ Er runzelte die Stirn. Ein plötzlicher Gedanke war ihm gekommen. „Einen Augenblick“, sagte er langsam. „Was wird mit der Energie, die sich in mir angesammelt hat, wenn ich in diesem Anzug stecke?“
    An dem Ausdruck der Gesichter der Männer um ihn merkte er, daß er endlich herausgefunden hatte, was für einen Haken die Geschichte hatte.
    „Das also ist es. Die Isolierung soll verhindern, daß ich diese Energie wieder abgebe. Nur deshalb also kann ich überhaupt ein Gewicht bilden. Ich bezweifle nicht, daß es zwischen dem Anzug und der Maschine dort drüben eine Verbindung gibt. Schön, aber noch ist es nicht zu spät.“
    Hastig begann er, den Anzug wieder abzustreifen, als vier der Männer auf ihn zusprangen. Verzweifelt versuchte er, sie abzuschütteln, aber sie hielten ihn gepackt, und ihre Übermacht war zu groß. Peter Cadron zog ihm den Reißverschluß des Anzugs zu und sagte:
    „Tut mir leid, aber als wir Ihren Anzug holten, haben wir uns vorsorglich ebenfalls welche übergezogen. Aber vergessen Sie nicht: es ist nicht gewiß, daß Sie so einfach geopfert werden. Die Tatsache, daß sich auf unserer Erde kein auffälliger Krater befindet, beweist, daß Sie nicht explodiert sein können, daß Sie vielmehr das Problem auf eine andere Weise gelöst haben müssen. Und jetzt schnell die Tür auf!“
    McAllister wurde hinweggezerrt. Jemand riß die Tür auf, und er wurde hinausgestoßen.
    Er spürte, wie er fiel.

 
Erstes Kapitel
     
    Das nächtliche Dorf bot ein seltsam zeitloses Bild des Friedens. Fara stellte es mit Befriedigung fest, während er mit seiner Frau die Straße entlangspazierte. Die Straße mit den gepflegten Gärten rechts und links, die inmitten von üppig wuchernden Blumenrabatten stehenden Häuser, die grasbewachsenen Bürgersteige – sie alle waren Teil eines Paradieses, in dem die Zeit stillzustehen schien.
    Fara blickte seine Frau an. Leise murmelte er, indem er instinktiv den Klang seiner Stimme den Pastelltönen der Nacht anzupassen versuchte: „Die Kaiserin sagte, in ihren Augen verkörpere unser Dorf Glay all die guten Eigenschaften ihres Volkes. War das nicht ein wundervoller Gedanke, Creel? Sie muß eine einmalig verständnisvolle Frau sein.“
    Sie waren inzwischen an eine Straßenkreuzung gekommen, und vor Erstaunen über das, was er fünfzig Meter die andere Straße hinunter sah, brach er ab. „Sieh doch!“ sagte er heiser.
    Mit zitterndem Finger deutete er auf das Leuchtschild, das die Nacht erhellte:
     
    DAS RECHT AUF WAFFEN
    IST DAS RECHT AUF FREIHEIT
     
    Er spürte ein sonderbares Gefühl der Leere, während er zu dem Schild hinstarrte. Er sah andere Dorfbewohner davor zusammenlaufen. Endlich sagte er: „Ich habe schon

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