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TS 59: Das Raumschiff der Verdammten, Teil 2

TS 59: Das Raumschiff der Verdammten, Teil 2

Titel: TS 59: Das Raumschiff der Verdammten, Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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schob sich schwebend an der Wand entlang. Im Schein der Lampen tauchte voraus ein anderer Gang auf – ebenfalls mit Laufbändern belegt –, der den Seitengang wiederum kreuzte.
    Die Stimmen kamen aus dem Gang mit den Laufbändern. Horp schob sich bis an die Mündung des Seitenganges nach vorne. Dann blieb er stehen und schob den Kopf vorsichtig um die Ecke.
    Val stand dicht hinter ihm. Er konnte die Stimmen deutlich hören, und eine von ihnen war die des alten Fard.
    Also doch, dachte Val bitter.
    Horp hatte den Kopf wieder zurückgezogen. Er wandte sich um, brachte den Mund bis dicht vor Vals Ohr und flüsterte:
    „Fard mit zwei Fremden!“
    Val nickte. Dann horchten sie.
    „… alles in Ordnung, Chef“, sagte eine fremde Stimme. „Wir können jederzeit losschlagen.“
    Jemand anders kicherte.
    „Und Beute machen“, fügte die zweite Stimme hinzu.
    „Gut“, sagte Fard mit dem seltsamen Tonfall der Fremden. „Aber vorläufig ist es noch nicht so weit. Ich muß die beiden Narren erst noch ein bißchen weiter aufklären“, er sagte das Wort „aufklären“ mit so seltsamer Betonung, daß selbst Horp und Val den Spott spürten, „bevor ich sie laufenlassen kann. Das wird noch etwa drei Tage dauern. Ich werde ihnen den Weg zeigen. Sie fahren mit dem Lift hinunter bis auf Deck 11 896 und stellen dort fest, daß die Springers ihre Frauen längst wieder geraubt haben. Vielleicht halten sie sich mit der Verfolgung der Springers ein paar Tage lang auf; aber schließlich werden sie doch durch den Hauptschacht hinunterklettern und auf ihrem Deck die wunderbaren Neuigkeiten verbreiten. Jedermann wird mit den Nachrichten beschäftigt sein – ich glaube, wir werden einfaches Spiel haben.“
    „Ja, das glaube ich auch“, meckerte die zweite Stimme.
    Und die erste schloß:
    „In Ordnung, Null-Null-Eins! Wir warten auf Ihren Befehl. Die Männer sind einsatzbereit.“
    Horp wandte sich um, gab Val einen hastigen Wink, drückte sich ab und schoß durch den Seitengang davon. Val folgte ihm in Gedankenschnelle. Hinter sich hörte er noch einmal Fards Stimme, dann Schritte und die üblichen Geräusche, die entstanden, wenn jemand sich auf ein Laufband schwang.
    Die Unterredung war beendet, und wenn Fard sich schnell bewegte, dann würde er sie noch sehen können.
    Aber sie erreichten den nächsten Gang mit den Laufbändern, noch bevor Fard hinten im Seitengang auftauchte. Auf dem zurücklaufenden Band – mittlerweile hatten sie gelernt, sich von Bügel zu Bügel zu schwingen, so daß sie sich schneller bewegten als das Band – hasteten sie bis zu der Nische, in der die Tür des Bücherraumes lag – der Bibliothek, wie Fard sagte.
    In Gedankenschnelle hatte Horp die Tür geöffnet. Sie liefen hindurch und legten sich auf ihre Plätze.
    Als Fard eine Weile später – eine Weile war ungefähr eine Minute – zurückkam, konnte er nichts Verdächtiges finden.
    Val wartete insgeheim darauf, daß Horp jetzt aufstehen und den Alten zur Rechenschaft ziehen werde. Aber Horp hatte offenbar andere Pläne. Er rührte sich nicht.
    Val tat es ihm nach und blieb ebenfalls still liegen.
    Er hatte noch kein Auge zugetan, als Fard sich schließlich wieder erhob und das Licht einschaltete. Stunden waren seither vergangen, und Val hatte Zeit gehabt, darüber nachzudenken, was als nächstes zu tun sei.
    Er war zu einem Entschluß gekommen, und er hoffte, daß Horp mit ihm einer Meinung sein würde.
    Er blinzelte in das grelle Licht, drehte dann den Kopf und sah zu Horp hinüber. Horp war eben dabei, sich aufzurichten. Im Aufstehen griff er nach seiner Waffe.
    Fard hatte inzwischen begonnen, den Proviant auszupacken.
    Horp ging zu ihm hinüber und blieb hinter ihm stehen. Fard schien ihn nicht zu bemerken.
    „Hör zu, Alter!“ verlangte Horp mit scharfer Stimme.
    Fard fuhr in die Höhe, drehte sich um und sah Horp erschreckt an. Horp hatte die Ultraschallpistole schußbereit in der Hand.
    „Wir haben deine Unterhaltung in der Nacht mitgehört“, sagte Horp trocken. „Und jetzt sind wir es endlich satt, uns von dir an der Nase herumführen zu lassen.“
    Fard verzog das Gesicht voller Entsetzen.
    „Welche Unterhaltung …?“ stammelte er. „Ich habe … ich bin die ganze Nacht über hier gewesen!“
    Horp nickte grimmig.
    „Ja, das haben wir gesehen. Null-Null-Eins … dein Urteil ist schon längst gesprochen. Niemand wird uns Narren dazu benutzen, den Stämmen von Midjungle den Kopf zu verdrehen und deinen Fremden leichte Beute

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